Anfang Februar konnte der Jugendfeuerwehr Groitzsch ein neues und insbesondere eigenes Einsatzfahrzeug übergeben werden. Nachdem das Vorgängerfahrzeug vom Typ Robur durch Vorschriften der Unfallkasse außer Betrieb genommen werden musste und daraufhin auch der Versicherungsschutz nicht mehr gewährleistet war, machte sich eine Ersatzbeschaffung notwendig. Mit dem Fahrzeug vom Typ Ford Transit Bus mit neun Sitzplätzen und der Hinzuziehung eines weiteren Mannschaftstransportwagens (MTW) können nunmehr alle Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr sicher zu ihrem Dienst auch außerhalb des Gerätehauses verbracht werden. Das gebraucht angeschaffte Fahrzeug Baujahr 2018 wurde entsprechend foliert und mit Blaulicht und Funk ausgestattet und kann somit bei Bedarf auch zu richtigen Einsätzen herangezogen werden. Eine großzügige Spende der DOW Olefinverbund GmbH in Höhe von 12.000 Euro gab letztendlich den Ausschlag für die Anschaffung des Fahrzeuges. Bei Gesamtkosten von 44.000 Euro finanzierte die aktive Abteilung der Schwerpunktfeuerwehr gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr sowie die Stadt Groitzsch zu fast gleichen Teilen den verbliebenen Restbetrag. Allen die an der erfolgreichen Anschaffung des Feuerwehrfahrzeuges beteiligt waren, gilt mein recht herzlicher Dank. Damit verfügt die Kinder- und Jugendabteilung unserer Feuerwehr als erste nicht nur im Landkreis Leipzig über ein eigenes Fahrzeug.
Im Amtsblatt September des letzten Jahres informierte ich an gleicher Stelle über die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Fördermitteln zur Sanierung des AZUR. So beantragte die Stadt Groitzsch innerhalb eines zeitlich sehr anspruchsvollen Rahmens Mittel aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Die Finanzierung dieses Förderprogramms sollte ursprünglich über den kreditfinanzierten Klima- und Transformationsfonds erfolgen, welches jedoch durch das Bundesverfassungsgericht untersagt wurde. Mit Beschluss des neuen Bundeshaushaltes erhoffte die Stadt Groitzsch eine Umschichtung der Mittel und damit eine Weiterführung des Programms. Leider erreichte uns jetzt die Nachricht über den Sächsischen Städte- und Gemeindetag, dass im Bundeshaushalt nur noch Mittel für die Maßnahmen bereitgestellt werden, welche ausschließlich zur Finanzierung bereits eingegangener Verpflichtungen und zur Abwicklung des Programms verwendet werden können. Dem gegenüber steht, und das nicht nur im AZUR Groitzsch, ein fortwährend hoher Sanierungsstau an kommunalen Sportstätten von derzeit bundesweit 13 Mrd. Euro, der im Wesentlichen daraus resultiert, dass viele dieser Einrichtungen vor Jahrzehnten errichtet wurden und dadurch nicht mehr den aktuellsten sportfachlichen sowie technischen und energetischen Anforderungen an moderne Sportstätten entsprechen. Insbesondere ärgerlich ist, dass es bis zum heutigen Tag weder eine Eingangsbestätigung noch einen Ablehnungsbescheid durch die fördermittelgebende Behörde gegeben hat, obwohl der Antrag bereits am 15.09.2023 elektronisch und postalisch versandt wurde. Mittlerweile wirbt das gleiche Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen mit einem weiteren Aufruf für die Beantragung von Fördermitteln im Rahmen „Nationaler Projekte des Städtebaus“. Damit können zukunftsweisende Vorhaben im Bereich Städtebau und Stadtentwicklung gefördert und damit deutliche Impulse für die jeweilige Stadt oder Region gesetzt werden. Im Jahre 2022 erhielt die Stadt Luckenwalde fast 4,0 Mio. Euro für die Sanierung und Entwicklung ihres Stadtbades. Bis zum 30. April 2024 können entsprechende Anträge gestellt werden. Die Stadt Groitzsch wird auch hier ihren Hut in den Ring werfen, wohlweislich, dass die Chancen Fördermittel über diesen Weg zu erhalten sehr gering sind. Letztendlich bleibt abzuwarten, ob uns diesmal wenigstens eine Eingangsbestätigung des Förderantrages erreicht. Sollte auch dieser Antrag ins Leere laufen, bliebe nur noch eine Förderung über die Stadtsanierung ab 2026 anzustreben.
Die neuen Schülerzahlen für das bevorstehende Schuljahr sind für unsere Bildungseinrichtungen bekannt gegeben worden. Im Ergebnis erfüllen auch im nächsten Schuljahr wieder alle drei Schulen die vom Gesetzgeber vorgegebenen Mindestzahlen. So haben sich an der Grundschule 71 potenzielle Schulanfänger (62 in 2023 und 82 in 2022) registrieren lassen. Damit bleibt es bei einer durchgängigen Dreizügigkeit in dieser Einrichtung. In der Oberschule kamen 52 neue Fünftklässler zur Anmeldung (69 in 2023 und 54 in 2022) und somit wird es auch hier wieder zur Bildung von zwei neuen fünften Klassen kommen. Die Aufnahme von noch mehr Schülerinnen und Schülern und damit die Bildung von drei neuen fünften Klassen scheitert hier an der mangelnden Verfügbarkeit von Klassenräumen. Am Wiprecht-Gymnasium werden ab Mitte August 126 neue „Wiprechtianer“ (104 in 2023 und 93 in 2022) in nunmehr fünf Klassen dem Abitur zugeführt. Die neuerlich hohen Anmeldezahlen verdeutlichen auch wieder in diesem Jahr die gute Qualität unserer Bildungseinrichtungen, bringen aber auch alle drei Schulen an ihre räumlichen Kapazitätsgrenzen.