am 3. Septemberwochenende findet auf dem Gelände des Sportzentrums an der Schletterstraße das 4. Groitzscher Musikfest statt. Dort erwartet alle Zuschauer ein einzigartiger sportlicher und musikalischer Wettstreit. Spielmanns- bzw. Fanfarenzüge aus 13 Städten unterschiedlicher Bundesländer haben sich dazu in verschiedenen Kategorien angemeldet. Ein besonderer Höhepunkt ist der Auftritt des Stabsmusikkorbs der Bundeswehr Berlin an beiden Tagen. Ein weiteres Highlight stellt die Ausrichtung der 28. Fanfaronade des Märkischen Turnerbundes dar. Damit wird der größte europäische Leistungsvergleich in Marsch und Show für Naturtonfanfarenzüge in Groitzsch ausgetragen. Aber auch die jüngsten Teilnehmer wetteifern erstmalig um den „Nachwuchs-Cup“. Ich danke an dieser Stelle allen Mitgliedern des Groitzscher Spielmannszuges für ihr Engagement in Vorbereitung und bei der Durchführung des Musikfestes. Seit nunmehr zwei Jahrzehnten sind die Groitzscher Spielleute zu einem unverzichtbaren Bestandteil einer lebendigen Vereinskultur in unserer Stadt geworden.
Seit dem Jahre 2006 bemüht sich die Stadt Groitzsch kontinuierlich und ausdauernd um eine Ortsumgehung für die S 65. Dabei soll in Verlängerung der Straße „Am Pappelhain“ eine Anbindung auf die jetzige Staatsstraße in Höhe der Motormühle erfolgen. Erklärtes Ziel dieser Neutrassierung ist es, den innerstädtischen Verkehr zu reduzieren und insbesondere die Teilung des Schulzentrums mit einer Staatsstraße zu beenden. Dabei ist auch perspektivisch die Schaffung einer bedarfsgerechten Schülerbushaltestelle am Wasserturm vorgesehen. Die komplette Sanierung und Umgestaltung der jetzigen innerstädtischen Straßen auf der heutigen Trasse der S 65 wäre dann der logische zweite Schritt. Nur sind wir leider von einer Umsetzung dieser Vorhaben noch weit entfernt. Obwohl Ende vergangenen Jahres die Landesdirektion Leipzig die geplante Verbindungsstraße genehmigte und damit nach fast 17 Jahren Baurecht besteht, steht die Finanzierung des Projektes noch in den Sternen. Bei einer Beratung zu dem Thema im Staatsministerium für Wirtschaft Arbeit und Verkehr (SMWA) Ende Mai wurde mir mitgeteilt, dass sich im laufenden Jahr die Förderbedingungen geändert haben. Über die Förderrichtlinie Kommunaler Straßen- und Brückenbau (KStB) sind nur noch Maßnahmen im besonderen Landesinteresse förderwürdig. Dazu zählt unsere Straße nicht. Jedoch könnte Groitzsch Zuweisungen über das Sächsische Finanzausgleichsgesetz (SächsFAG) nutzen. Dies bedarf aber der Zustimmung des Landkreises und aller Städte und Gemeinden im Landkreis Leipzig, da dies zu Lasten ihrer eigenen infrastrukturellen Investitionsmaßnahmen gehen würde. Ein entsprechender Antrag der Stadt Groitzsch wurde erwartungsgemäß im Juni abgelehnt, da alle Kommunen und auch der Landkreis selber einen hohen Investitionsbedarf im Bereich des Straßen- und Brückenbaus aufweisen. Was bedeutet das nun für unser Vorhaben in Groitzsch? Solange die Finanzierung ungeklärt ist, macht auch eine Verständigung mit den Flächeneigentümern am „Kalten Feld“ wenig Sinn. Für den Herbst ist eine weitere Beratung mit Vertretern des SMWA - diesmal in Groitzsch - vereinbart. Dort soll sich dann über weitere Lösungsmöglichkeiten verständigt werden.
Anfang Juli erfolgte der Gegenbesuch von Vertretern der Gemeinde Merzenich aus Nordrhein- Westfalen, wo ich im letzten Jahr recht herzlich zum Erfahrungsaustausch empfangen wurde. Auf Einladung der Kommunalen Struktur- und Entwicklungsgesellschaft (StEG) weilten vier Gäste unter Leitung des Bürgermeisters Georg Gelhausen in Groitzsch. Erster Anlaufpunkt war natürlich Pödelwitz. Im Zuge einer Diskussionsrunde wurden Parallelen zum vergleichbaren Ortsteil Morchenich der Gemeinde Merzenich gezogen. Auch dort verzichtet RWE auf eine Inanspruchnahme des gänzlich leergezogenen Ortes. Weitere Höhepunkte des Besuches war ein Abstecher in das Kraftwerk Lippendorf, zur Lagune nach Kahnsdorf, zum Energiepark Witznitz und zum Neuseenland Musikfest an den Zwenkauer Hafen. Die Vernetzung mit anderen Braunkohleregionen ist wichtig und kann uns helfen die bevorstehenden Aufgaben besser zu meistern. Interessant dabei ist, dass die Kollegen nach wie vor die gleichen Probleme und Schwierigkeiten mit der Bürokratie bei der Umsetzung der Strukturwandelprozesse haben wie wir.
Ab dem 1. Oktober wird der Abwasserzweckverband „Weiße Elster“ durch einen neuen Geschäftsführer geleitet. Der bisherige Geschäftsführer Michael Friedrich wird in Kürze seinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Nach einem Auswahlverfahren entschieden sich die Vertreter der Mitgliedskommunen des AZV (Elstertrebnitz, Groitzsch, Pegau und Zwenkau) für Herrn Knut Ritter aus Leipzig. Herr Ritter ist Diplom-Ingenieur für Wasserwirtschaft und hat bisher in einem einschlägigen Unternehmen der Stadt Leipzig gearbeitet. Er bringt den notwendigen Sachverstand und die berufliche Erfahrung mit. Damit setzte sich Herr Ritter klar gegen sieben Mitbewerber durch.
Ihr Bürgermeister