Volles Nest in Groitzsch. Die zwei Jungstörche waren im August fast nicht mehr von den Altstörchen zu unterscheiden. Foto: Olaf Becher
Der Herbst naht mit großen Schritten und die meisten Störche haben sich bereits auf den langen Flug in die südlichen Winterquartiere begeben. Auch in unserer Region dürften nun fast alle Adebare ihre Nester verlassen haben. Damit ist jetzt Zeit für eine kurze Bilanz über die diesjährige Brutsaison. Insgesamt sechs Storchenpaare ließen sich in der Groitzsch-Pegauer Gegend nieder, die insgesamt neun Jungstörche erfolgreich aufziehen konnten. Während das Paar auf dem Schornstein der ehemaligen Pegauer Ziegelei Erbs ihre Brut im Mai aufgegeben hatte, wurden im Horst der Arche Pegau (Bahnhofstraße) erstmals zwei Geschwister groß. Ebenfalls zwei flügge Jungstörche gab es in den Nestern von Groitzsch, Saasdorf und Kleinprießligk. Ein Schwarzschnabel wuchs zudem im Schornsteinnest in Großstolpen auf. Der für die Region verantwortliche Storchenbeauftragte Andreas Fischer zeigte sich mit dem Resultat zwar ganz zufrieden, wenngleich es doch einige Verluste an Küken und Jungstörchen zu vermelden gab. So fielen zwei Nestlinge in Groitzsch und einer in Großstolpen wohl dem heißen und trockenen Juni bzw. Juli zum Opfer. In dieser Zeit hatten die Altvögel größere Probleme genug Futter wie Würmer, Insekten und anderes Kleingetier für ihren geschlüpften Nachwuchs zu finden. Außerdem verunglückte ein junger Saasdorfer Storch Mitte August vermutlich durch einen Anflug an eine Stromleitung. Wünschen wir nun unseren Weißstörchen einen guten Flug in die Winterquartiere, in der Hoffnung auf eine sichere Rückkehr im nächsten Jahr. Olaf Becher