Die Groitzscher Altstörche bei der Futtersuche in den Schnauderwiesen.
Mit Erscheinen dieser Ausgabe dürften sich fast alle Weißstörche bereits auf die lange Reise in die südlichen Überwinterungsgebiete begeben haben. Die in diesem Jahr geschlüpften Jungstörche hatten sich schon Mitte bis Ende August von dem elterlichen Nest verabschiedet, um sich in größeren Trupps zu sammeln und dann gemeinsam gen Süden zu fliegen. In unserer Groitzscher Region kann man wieder von einer erfolgreichen Brutsaison sprechen. Gab es hier vor 11 Jahren mit dem Nest auf dem alten Schornstein der ehemaligen Gärtnerei Nolte nur einen regelmäßig von den Adebaren besetzten Horst, so konnten wir in diesem Jahr gleich über 6 bebrütete Standorte berichten. Nach Nöthnitz im Vorjahr vermeldete diesmal der Horst auf dem Brösener Köhlerhof erstmals eine erfolgreiche Brut. Insgesamt wurden 12 Jungstörche von den 6 Paaren aufgezogen. In Groitzsch schafften es dabei 1 Jungvogel, in Saasdorf 3 sowie in Großstolpen, Kleinprießligk, Brösen und Nöthnitz je 2 Adebare flügge zu werden. Zudem konnten im letztgenannten Nest 2 verstoßene Jungstörche gerettet, aufgepäppelt und in anderen Horsten wieder eingesetzt werden. Leider gab es auch einige Jungtierverluste zu verzeichnen. Je ein kleiner Schwarzschnabel schaffte es im Groitzscher und Nöthnitzer Nest nicht zu überleben und zwei Jungstörche verendeten im Saasdorfer Horst. Dennoch sind die Naturschützer um den Storchenbeauftragten Andreas Fischer durchaus zufrieden mit der Saison. Vielleicht bekommen wir durch die Beringungsaktion einiger Adebare bald eine Rückmeldung über den Verbleib unseres Storchennachwuchses.