die sechs Kommunen des Südraums Leipzig – Böhlen, Groitzsch, Neukieritzsch, Regis-Breitingen, Rötha und Zwenkau – haben ihre gemeinsame kommunale Wärmeplanung erfolgreich abgeschlossen. In seiner Augustsitzung wurde der Stadtrat über das Ergebnis für die Stadt Groitzsch informiert. Ziel des Projektes war es, eine strategische Grundlage zu schaffen, um die Wärmeversorgung künftig klimafreundlicher, unabhängiger und effizienter zu gestalten. Dabei hat jede Kommune ihren eigenen Wärmeplan erhalten, der auf die individuellen Gegebenheiten vor Ort zugeschnitten ist. Im Rahmen des Projektes wurden zunächst der aktuelle Stand der Wärmeversorgung sowie die Potenziale für erneuerbare Energien und industrielle Abwärme untersucht. Die Analyse zeigt, dass die Wärmeversorgung in den sechs Kommunen heute noch überwiegend erdgasbasiert ist. Gleichzeitig bestehen Potenziale, auf lokale Energiequellen wie Umweltwärme, Solarthermie, oberflächennahe Geothermie sowie Abwärme aus Industrieprozessen zurückzugreifen. Darüber hinaus wurden bestehende Wärmenetze berücksichtigt. Auf diesen Grundlagen konnten in allen Kommunen Fokusgebiete identifiziert werden, in denen der Einsatz von Wärmenetzen künftig besonders sinnvoll sein kann. Eine eigens gegründete Steuerungsgruppe hat den gesamten Entstehungsprozess der Wärmeplanung aktiv unterstützt, beraten und die Ergebnisse des Wärmeplans bestätigt. Sie bestand aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Kommunalverwaltungen, der Kommunalen Strukturentwicklungsgesellschaft mbH, der Energieversorger, der Netzbetreiber, der Wohnungswirtschaft sowie weiterer regionaler Unternehmen. Für jede Kommune wurde ein Maßnahmenkatalog erstellt, der die wichtigsten nächsten Schritte definiert. Dazu gehörten die Prüfung neuer Wärmenetzprojekte, die stärkere Nutzung lokaler Energiequellen, die schrittweise Umstellung der Energieversorgung und perspektivisch auch die mögliche Einbindung von grünem Wasserstoff. Die Ergebnisse der Wärmeplanung dienen damit als wesentliche Grundlage, um in den kommenden Jahren konkrete Projekte gezielt anzustoßen und die Wärmewende aktiv zu gestalten. Die vollständigen Ergebnisse, Fokusgebiete und Handlungsempfehlungen sind ab sofort auf der Homepage der Stadt Groitzsch verfügbar. Die kommunale Wärmeplanung muss alle fünf Jahre fortgeschrieben werden, um neue technische Entwicklungen, gesetzliche Rahmenbedingungen und regionale Potenziale berücksichtigen zu können. Das Vorhaben „Kommunale Wärmeplanung für die Städte und Gemeinden Böhlen, Groitzsch, Neukieritzsch, Regis-Breitingen, Rötha und Zwenkau“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Bereits im Januar 2023 informierte ich Sie an gleicher Stelle über die notwendigen Sanierungsarbeiten an unserem Wasserturm. Obwohl unser Wahrzeichen vor fast 25 Jahren umfangreich instandgesetzt wurde, haben sich im Laufe der Jahre wieder erhebliche Mängel eingestellt. Insbesondere die neuerlich aufgetretenen Korrosionserscheinungen nötigen die Verantwortlichen zum Handeln. Somit beauftragte der Zweckverband Wasser/Abwasser Bornaer Land (ZBL), als Eigentümer des Wasserturms, ein Institut für Stahlbau aus Leipzig mit einer eingehenden Studie des Bauwerkes. Insbesondere die Tragfähigkeit der sogenannten Turmstiele (Stützpfeiler) wurde untersucht, um somit Rückschlüsse auf die weitere Tragfähigkeit der Stahlkonstruktion ziehen zu können. Im Ergebnis wurde u.a. anhand von Ultraschallmessungen festgestellt, dass bis zu 25% Querschnittsverlust durch Korrosion aufgetreten sind. Als erste Handlungsempfehlung wurde vorgeschlagen den Wasserbehälter nicht mehr vollständig auszulasten. Im Zuge einer alsbaldigen Sanierung wird der Austausch von betroffenen Bauteilen empfohlen. Die ursprünglich avisierten Kosten aus dem Jahr 2022 in Höhe von ca. 450.000 Euro für die Sanierung des Wasserturms sind heute mindestens zu verdoppeln oder gar zu verdreifachen. Denn erfahrungsgemäß kommen die eigentlichen Probleme immer erst zum Vorschein, wenn erst einmal in das Bauwerk eingegriffen wird. Geplant sind die Arbeiten in den Jahren 2026 und 2027 durchzuführen.
Leider kündigte uns Ende Juni der Pächter der Gaststätte am Sportzentrum den Vertrag zur Nutzung des Objektes. Damit entfiel kurzfristig neben der Nutzung der Gaststätte auch die Bewirtschaftung des Saales und der Kegel- und Bowlingbahn. Jetzt galt es für die Stadt Groitzsch, zügig einen neuen Pächter zu finden. Interessenten und Anfragen gab es in überschaubarer Anzahl. Letztendlich hat sich nur ein ernsthafter Bewerber schriftlich beworben und kam damit in die engere Auswahl. Nach Vorberatung im Verwaltungsausschuss wird der Stadtrat über eine Verpachtung in seiner kommenden Sitzung entscheiden. Für die Stadt Groitzsch ist es wichtig, die Gastronomie wieder schnell zu beleben, um einen längerfristigen Leerstand zu vermeiden. Der potentielle neue Pächter plant ein modernes, familienfreundliches Gastronomiekonzept mit einer Kombination aus deutscher und italienischer Küche. Dabei ist ein gemütlicher Restaurantbesuch genau so möglich, wie auch gesellige Aktivitäten z.B. an der Bowlingbahn. Der neue Pächter möchte auch verstärkt mit unserem Sportverein zusammenarbeiten und gemeinsame Veranstaltungen ermöglichen, um das soziale und sportliche Miteinander in der Stadt weiter zu fördern. Nach Vorberatung im Verwaltungsausschuss wurde der Antrag dem Stadtrat zur Beschlussfassung empfohlen. Bei Zustimmung kann eine Eröffnung Anfang des kommenden Jahres erfolgen.