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Neisse-Echo - Amtsblatt für die Stadt Guben und die Gemeinde Schenkendöbern
Ausgabe 11/2024
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1. Regionalforum des Gesundheitscampus Lausitz

Schüler, Lehrer und Ärzte waren der Einladung gefolgt. © Gesundheitscampus Lausitz, Frau Kulick-Aldag

Vorstellung des Stipendienprogramms für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II mit Interesse an einem Medizinstudium

05. Juli 2024: Eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre ist die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in unserer Region. Neben der neuen Mediziner-Ausbildung an der „Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem“ möchte der Verein Gesundheitscampus Lausitz durch ein neues Netzwerk- und Stipendienprogramm zahlreichen Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II in den nächsten Jahren ein Medizinstudium ermöglichen. „Die Statistik zeigt, dass eine Vielzahl von Studierenden für das Berufsleben in die Heimat zurückkehrt. Bisher haben wir versucht, Ärztinnen und Ärzte in die Lausitz zu locken. Unser neuer Ansatz lautet: Wie machen wir junge Lausitzer und Lausitzerinnen zum Arzt?“, erklärt Andreas Mogwitz, Vorsitzender des Vereins.

Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmer des 1. Regionalforums des Gesundheitscampus Lausitz am 19. Juni 2024 im Kreistagssaal des Landkreises Spree-Neiße in Forst.

Ein bereits existierendes Stipendienprogramm des Landkreises erfährt nur geringen Zulauf. Aus diesem Grund beschloss der Verein Gesundheitscampus Lausitz eine Neuausrichtung des Programms.

Absolventendaten der TU Dresden zeigen, dass circa 80 Prozent der Studierenden langfristig in der Region bleiben, in der sie ihr Abitur gemacht haben. Daher haben Stipendienprogramme, die durch Anreize eine Umsiedlung nach dem Studium erreichen wollen, kaum Effekte. Statt junge Ärzte in die Lausitz zu „locken“, ist es daher sinnvoll, junge Lausitzer auf dem Weg zur Medizinerausbildung zu unterstützen.

Entscheidend für eine Zulassung zum Medizinstudium (und/oder Pharmaziestudium) ist eine überdurchschnittliche Abiturnote, allerdings gewinnt seit einigen Jahren der TMS (Test für Medizinstudierende) deutlich an Bedeutung.

Bewerben können sich Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 und 12. Das Programm startet zunächst in Zusammenarbeit mit den Gymnasien in Guben, Forst, Spremberg, Neuzelle, Eisenhüttenstadt und dem Fürst-Pückler-Gymnasium in Cottbus. Die genauen Bewerbungs-Modalitäten finden Interessierte unter: www.gesundheitscampus-lausitz.de.

Das Stipendium umfasst keine direkten finanziellen Hilfen, sondern beinhaltet:

  • Training von Prüfungssituationen, Konzentrations- und Fitnessübungen
  • Individuelles Coaching und Mentoring bezüglich der Studien-/Ausbildungsvoraussetzung des avisierten Studiengangs/Ausbildungsgangs
  • Teilnahme an Lernstrategie-Seminaren, Integration in von Supervision begleiteten Lerngruppen
  • Praktische Einblicke in das Berufsfeld
  • Spezialtraining Medizinertest (TMS)
  • Beratung zum Freiwilligen Sozialen Jahr und weiteren Stipendiatenprogrammen zur Erhöhung der Wahrscheinlichkeit einen Studienplatz zu bekommen

Mehr Informationen erhalten Interessierte über folgenden Kontakt:

GCLausitz@naemi-wilke-stift.de.

Der Verein Gesundheitscampus Lausitz fördert Wissenschaft und Forschung sowie das öffentliche Gesundheitswesen. Er möchte ein engagierter Partner der Hochschulmedizin werden, viele Partner aus dem Gesundheitswesen der Region digital miteinander vernetzen und neue Ideen voranbringen.

Verein zur regionalen Förderung eines Gesundheitscampus in der Lausitz e.V.