Gubener Zeitung

Die nachfolgenden Texte wurden übernommen und entsprechen der damals gültigen Rechtschreibung und Grammatik. Die „Gubener Zeitung“, von 1871 bis 1944 auf Rollfilm festgehalten, kann in den Räumen der Stadtbibliothek in der Gasstraße 6 eingesehen werden.

Guben vor 100 Jahren - Notizen aus der

„Gubener Zeitung“

04. Juli 1925

Das gestrige Konzert im Schützenhausgarten war ein wirklich künstlerischer Genuß. Die Gubener Konzert-Kapelle in Uniform brachte unter Leitung ihres Dirigenten, des Herrn Musikdirektors Lüddeke, die einzelnen Programmnummern mit einer Exaktheit heraus, die mit Recht allgemeine Anerkennung und allgemeine Freude bei den anwesenden Gästen hervorrief. Die Märsche klappten vorzüglich. Die Iyrischen Dinge, die Walzermelodien und die gut ausgewählten Operetten - Ouverturen zeigten ein feines Einfühlungsvermögen der Kapelle. Alles in allem, die Lüddeke`sche Kapelle hat wieder einmal bewiesen, daß sie etwas Rechtes leisten kann. Zu bedauern war der mäßige Besuch der so gut vorbereiteten und so gut gelungenen Veranstaltung.

08. Juli 1925

Schreiberbau, 8. Juli. (Gewitter und Blitzschlag.) Das schwere Gewitter am Sonnabend nachmittag war auch hier von einem wolkenbruchartigen Regen begleitet, so daß auf einigen Straßen das Wasser stand. Vom Schenkenfichtel kamen solche Wassermassen geströmt, daß der Saal des Kurtheaters im Gasthof „zum Zackenfall“ überschwemmt wurde. Der Blitz schlug in das Haus des Maurers Meurer in der Nähe der evangelischen Schule. Das Häuschen brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder.

14. Juli 1925

Zur Notiz „Straßenüberfall“ in der „Gub.Ztg.“ vom 14.7.1925 werden der überfallene Radfahrer und die hinzugekommenen 2 Radfahrer ersucht, sich bei der hiesigen Kriminalabteilung zu melden. Der Ueberfall soll sich am Montag, vormittag gegen 3 Uhr, zugetragen haben und wurde von einem Unbeteiligten beobachtet.