'Mission', 'Operation', 'Intervention' oder 'Krieg'? 'Freiheitskämpfer' oder 'Terrorist'? 'Regierung' oder 'Regime'? 'Aggression' oder 'Verteidigung'? Hält die Trennung von Information und Meinung, gehandelt als hohe Schule des Journalismus, einer ernsthaften Prüfung stand? Renate Dillmann beleuchtet das Selbstbild deutscher Leitmedien - sachliche Information und Kontrolle der Macht - und ihre tatsächlichen Leistungen als 'Vierte Gewalt'. Und sie fragt: Warum wird Meinungs- und Pressefreiheit in demokratischen Staatswesen garantiert und zugleich beständig eingeschränkt? Wie funktioniert das Dreiecksverhältnis von Presse, Politik und Publikum? Wie frei und willig ist der Medienkonsum? Im Anschluss an einen 'Crashkurs Medienkompetenz' und eine Analyse der Funktion der 'freien Presse' geht der Band anhand konkreter Fallstudien - zum Ukraine- und Gazakrieg sowie zum 'Feindbild China' - Methoden einer Berichterstattung nach, die bereits im Sinne der geforderten Kriegsertüchtigung wirkt. Wie lässt sich jene Aufklärung organisieren, die sich die Medien selbst auf die Fahnen schreiben, aber nicht bieten?
Wer entscheidet, was tabu ist? Wenn ein Tabu gebrochen wird, reagiert die Gesellschaft oft reflexartig mit Empörung und Wut. Unbewusste Abwehrmechanismen spielen dabei eine zentrale Rolle. Der Psychiater und Neurowissenschaftler Raphael M. Bonelli liefert eine psychologische Analyse eines Phänomens, das nicht nur die Meinungsfreiheit bedroht, sondern auch unsere politische Kultur prägt. Wie wird ein Thema zum Tabu? Und warum ist es plötzlich verboten, das Offensichtliche zu denken? Mit erhellenden Analysen deckt Bonelli die Bruchlinien einer Gesellschaft auf, die sich selbst als frei und tolerant versteht und doch keinen Raum für abweichende Meinungen lässt. Eine Gesellschaft, die damit Gefahr läuft, genau jene Freiheit zu verlieren, die sie zu verteidigen vorgibt.Das prägende Thema unserer Zeit - tiefgründig, provokant und psychologisch erklärt.
Der Krieg in der Ukraine spitzt sich weiter zu - damit nimmt nicht nur die Gefahr einer militärischen Eskalation zu. Auch die Propagandaschlacht wird von allen Konfliktparteien erbittert und mit den modernsten Manipulationswaffen geführt. Von russischer Seite wird immer wieder die Karte einer möglichen atomaren Konfrontation ausgespielt. Die Falken im Westen versuchen dagegen, die Gefahr eines Nuklearkrieges als gering und paradoxerweise den russischen Invasionshunger auf Europa gleichzeitig groß darzustellen. Dabei gerät ein Aspekt ins Hintertreffen: Bereits während des Kalten Krieges simulierten sowohl die NATO-Staaten als auch die Sowjetunion immer wieder einen möglichen atomaren Konflikt. Heute führt die NATO diese Planungen und Übungen unter veränderten Vorzeichen fort. Doch über die katastrophalen Folgen einer solchen Konfrontation wird öffentlich kaum gesprochen, obwohl diese Übungen meist von einer vollständigen Zerstörung Deutschlands und weiterer Länder Europas ausgehen.
Drei technologische und mediale Megatrends bestimmten die frühen 2010er-Jahre: Smartphones, Social-Media-Plattformen und die Selfie-Kultur. Das Ergebnis: Eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen verwendete mehrere Stunden am Tag darauf, durch die Beiträge von Influencer:innen und mehr oder weniger fremden Nutzer:innen zu scrollen, statt sich mit Menschen in ihrem unmittelbaren Umfeld auseinanderzusetzen, mit ihnen zu spielen, zu sprechen oder auch nur Blickkontakt aufzunehmen. Die Mitglieder der Generation Z, die als Erste ihre Pubertät mit den neuen Medien in der Tasche durchlebten, wurden so zu Testpersonen für das Aufwachsen in einer radikal umgestalteten, zunehmend digitalen Umgebung.
Die Folgen dieses Experiments waren, wie Jonathan Haidt auf Grundlage umfangreichen Datenmaterials zeigt, katastrophal – und sie betreffen auch die heute Heranwachsenden. Die schnellste und allumfassendste Neuverdrahtung menschlicher Beziehungen führte dazu, dass sich die mentale Gesundheit der Kinder und Jugendlichen rapide und dauerhaft verschlechtert hat. Dieser Entwicklung müssen wir jetzt entgegentreten: Haidt erklärt, was Regierungen, Schulen und Eltern tun können, um Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.
Die ältere Geschichte von Dorf und Rittergut Bärenklau findet sich nirgends so ausführlich dargestellt wie in dieser Schrift. Karl Gander (1855-1945), der produktivste Gubener Heimatforscher vor dem Zweiten Weltkrieg, zeichnet darin detailliert die oftmaligen Besitzerwechsel und deren Folgen für die Einwohner nach. So gehörte das Rittergut unter anderem zeitweilig einem Spross des durch Theodor Fontane berühmt gewordenen Geschlechts derer von Ribbeck im Havelland sowie den renommierten Grafen von der Schulenburg auf Lieberose. Der Autor bietet zudem auf Urkunden und Akten basierende Einblicke in die oft sehr beschwerlichen dörflichen Lebensverhältnisse. Überzogene Forderungen ihrer Herrschaft lehnten die Bärenklauer jedoch beharrlich ab, klagten dagegen und nahmen sogar harte Strafen in Kauf.
Zwei Monate lang litten und starben deutsche Soldaten, Volkssturm-Männer und Hitlerjungen in dem verzweifelten Kampf an der Neiße zwischen Guben, Forst und Klein Bademeusel.
Der Leser taucht aus mehreren Perspektiven in die dramatischen Geschehnisse an den sowjetischen Brückenköpfen der Lausitzer Neiße ein. Bisher unveröffentlichte Kriegstagebücher der Wehrmachtseinheiten, Waffen-SS und Zeitzeugenaussagen sowie sowjetische Kriegstagebücher erhellen das tödliche Ringen der deutschen und sowjetischen Soldaten rund um die Städte Guben und Forst.