Zur feierlichen Übergabe war auch Olaf Lalk, 1. Beigeordneter des LK-SPN geladen. (2. v. r.)
Staatssekretärin Anja Boudon übergab den fertigen Bauabschnitt.
Bürgermeister Fred Mahro. © Statd Guben/ LL
Im markierten Bereich wird die Hochwasserschutzwand verlängert.
Mit dem am 18. Oktober 2023 fertiggestellten Bauabschnitt wurde die bereits vorhandene Hochwasserschutzwand um weitere 148 Meter bis auf das Gelände des Plastinariums verlängert. Dabei wurde ein Auslaufbauwerk sowie ein Pumpwerk im Auslaufbereich der Egelneiße errichtet. Die Arbeiten hat die Firma Meyer Tiefbau GmbH & Co. KG Geschäftsstelle Falkensee fertiggestellt. Vorangegangen waren umfangreiche Vorarbeiten, wie das Entfernen von Bäumen im Uferbereich und das Anlegen einer Baustraße durch die ortsansässige Firma ULT e.G. Guben. Die Baukosten für diesen Abschnitt belaufen sich inklusive aller vorbereitenden Maßnahmen auf insgesamt 6,9 Millionen Euro.
Umweltstaatssekretärin Anja Boudon: „Das letzte Hochwasserereignis an der Lausitzer Neiße liegt nun zehn Jahre zurück. Und auch wenn die Region in den letzten Jahren eher mit Niedrigwasser zu kämpfen hatte, so müssen wir dennoch wachsam bleiben und dürfen bei unseren Anstrengungen zum Hochwasserschutz nicht nachlassen. Im Jahr 2010 traten gleich zwei Hochwasserereignisse auf, die Guben überfluteten. Auch das bisher letzte Hochwasserereignis 2013 verdeutlichte, wie notwendig die Sanierung der Hochwasserschutzwand ist.
Bürgermeister Fred Mahro war erfreut über den nahtlosen Übergang der Bauabschnitte sowie den verbesserten Hochwasserschutz in Guben. Jedoch machte er auch darauf aufmerksam, dass der Hochwasserschutz im Bereich des Gubener Industriegebietes dringend erneuert werden muss. Hier geht es speziell darum den Status HQ 200 (niedrige Hochwassergefahr) zu erlangen, der für viele Unternehmen ein Ansiedlungskriterium ist.
Im nächsten Abschnitt, der durch einen feierlichen Spatenstich eingeläutet wurde, wird die Hochwasserschutzwand im Bereich des Plastinariums ertüchtigt. Dabei werden die Uferwände saniert und ein Deichverteidigungsweg entlang der Neiße gebaut. Dafür müssen unter anderem eine Baustraße errichtet und Anlagen zurückgebaut werden, bevor eine neue 225 Meter lange Hochwasserschutzwand und der Deichverteidigungsweg entstehen können. Die Arbeiten führt die Firma STRABAG AG Direktion Nord-Ost, Bereich Sonderbau Lübben, durch. Insgesamt werden für den Bauabschnitt 2,36 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel investiert. Die Bauzeit ist bis September 2024 vorgesehen.