Kinderworkshops im Rahmen des Kulturlesefestes.
Lesung in der Klosterkirche.
Familiensonntag in der Stadtbibliothek. © Stadt Guben
Helena Heiduschka und Jan Bresan bei der Abschlussveranstaltung.
Guben hat Potenzial, hört man mitunter von Besuchern unserer Stadt. Welches Potenzial hier in kultureller Hinsicht steckt, war am Wochenende vom 25. bis 27. Oktober eindrucksvoll zu erleben. Ein kleines Team, bestehend aus Sabine Wally von der Stadtbibliothek, Peter Wiepke vom Friedensgrenze-Verein und dem Gubener Stadtwächter Andreas Peter, hatte ehrenamtlich ein ganzes Programmheft zusammengestellt, das mehr als 30 unterschiedliche Veranstaltungen bot – und dazu noch ohne Eintrittsgeld! Zudem präsentierten Künstler der Region wie Anette Berndt, Ute Gruner sowie Rolf Radochla und einige regionale Verlage ihre Arbeiten und Veröffentlichungen. Workshops luden zum Mitmachen ein.
Ermöglicht wurde dies durch die großzügige Förderung von Bund und Land aus dem Teilhabe-Programm, bei dessen Antragstellung Frau Dr. Frach vom Brandenburgischen Literaturrat in Frankfurt (Oder) wichtige Hilfestellung gab. Auch hiesige Firmen, wie die Energieversorgung Guben GmbH, die Gubener Wohnungsbaugenossenschaft GWG eG, die Sparkasse Spree-Neiße sowie die Städtische Werke Guben GmbH und die Bäckerei Dreißig unterstützten das Vorhaben in großzügiger Weise, wofür ihnen besonderer Dank gilt!
So gelang es, namhafte Schriftstellerinnen, wie Sabine Ebert aus Dresden, bestens bekannt für ihre sehr gut recherchierten Historienromane und Christine von Brühl, Nachfahrin des Sächsischen Finanzministers Heinrich von Brühl zu gewinnen. Selbst die in Guben geborene und inzwischen international bekannte Historikerin Katja Hoyer ließ es sich nicht nehmen, extra an diesem Wochenende nach Guben zu kommen. Der ebenfalls aus Guben stammende Holmer Brochlos entführte die Zuhörer seines interessanten Vortrags in das ferne Korea, wo er viele Jahre als Dolmetscher arbeitete.
Der Erwin-Strittmatter-Verein stellte zur Erinnerung an den 30. Todestag des bekannten Schriftstellers eindrucksvoll unter Beweis, dass sich seine Bücher noch immer mit viel Freude lesen lassen. Der Museumsverein aus Forst stellte eine filmische Entdeckung vor und präsentierte Ausschnitte aus dem Ufa-Film „Strich durch die Rechnung“, der auf der Forster Radrennbahn mit Heinz Rühmann gedreht wurde.
Die heitere Muse präsentierte der aus dem „Kessel Buntes“ vielen noch sehr gut in Erinnerung gebliebene Beppo Küster. Mit seiner Multimedia-Show riss er die Gäste immer wieder zu neuen Beifallsstürmen und bewies auf diese Weise, dass er nach wie vor ein begnadeter Unterhaltungskünstler ist!
Neben der Alten Färberei mit dem sich anschließenden Ausstellungsraum als zentralen Veranstaltungsorten, konnte auch das ehemalige Filmtheater Friedensgrenze für zwei eindrucksvolle Filmvorführungen genutzt werden. Dass auch im ehemaligen Gefängnis Veranstaltungen stattfanden, ist dem Entgegenkommen der Gubener Wohnungsgesellschaft mbH zu verdanken! Das Eis-Cafe Elly am Dreieck und die Kirche des Guten Hirten wurden von den Gästen als Veranstaltungsorte ebenso dankbar angenommen.
Wie beim gefeierten Auftritt der Familienband „Play all day“ zu Beginn des dreitägigen Kulturlesefestes, gab es immer wieder Applaus für den festlichen musikalischen Abschluss des Duos Helena Heiduschka und Jan Bresan.
Was bleibt sind wunderbare Erlebnisse, intensive Begegnungen, viele neue Verbindungen zwischen Akteuren und Gästen und der oft geäußerte Wunsch nach einer Fortsetzung bzw. Wiederholung dieses bislang einmaligen Ereignisses. Auch abschließend ein großer Dank allen Helfern sowie der Stadtverwaltung Guben.