Andreas Ulrich. © BebraVerlag
Die Torstraße verbindet die Friedrichstraße im Westen mit der Prenzlauer Allee im Osten. Wie in kaum einer anderen Straße ist hier noch die brüchige Geschichte Berlins greifbar. Am Beispiel des Hauses Nr. 94 geht Andreas Ulrich den Spuren der Vergangenheit nach: Ob Agentin oder Konditor, ob Bankräuber oder Näherin, ob Super-Model oder Parteisekretär – das Haus und seine Bewohner haben viel erlebt: Dramatisches und Komisches, Absurdes und Unglaubliches. Andreas Ulrich verbrachte im Haus Torstraße 94 in Berlin-Mitte (seinerzeit Wilhelm-Pieck-Straße 94) ab 1960 seine ersten zehn Lebensjahre. Damals war die Gegend rund um den Rosenthaler Platz eine klassische „Kleine Leute-Gegend“, der heutige Status als hippes Szeneviertel lag noch in ferner Zukunft.
Wie schon in der „Fischerinsel“ hat sich Andreas Ulrich wieder auf die Suche gemacht nach den Geschichten der Menschen, die über die Jahrzehnte in diesem Haus gelebt haben. Dabei ist er auf spannende, manchmal tragische, manchmal komische Lebensschicksale gestoßen. Die Suche nach den Nachbarn führte ihn in etliche Ecken Deutschlands und schließlich bis nach Israel. Torstraße 94 erzählt in zwanzig Lebensgeschichten deutsche Geschichte.
Andreas Ulrich, geboren 1960 in Berlin, studierte Journalistik in Leipzig und arbeitet seit Jahren als Reporter, Redakteur und Moderator vor allem für das rbb-Fernsehen, radioeins, Deutschlandradio Kultur und den NDR-Hörfunk. Seine Themen sind Sport, Politik und Zeitgeschichte.
Voranmeldungen sind erbeten unter (03561) 6871-2300 bzw. bibo@guben.de. Der Eintritt ist frei.
Gefördert durch das „Neustart Literatur“ – Programm des Deutschen Literaturfonds im Rahmen von „Neustart Kultur“