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Neisse-Echo - Amtsblatt für die Stadt Guben und die Gemeinde Schenkendöbern
Ausgabe 8/2025
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Gesichter unserer Stadt

In der Reihe „Gesichter unserer Stadt“ werden Rückkehrer, Zuzügler und Hiergebliebene vorgestellt, die Guben prägen. Sie teilen ihre Lieblingsorte und Wünsche für die Stadt – eine Gelegenheit, bekannte Gesichter neu zu entdecken oder Unbekannte kennenzulernen.

Name: Lydia Wawerek

Alter: 38

Stellen Sie sich bitte kurz vor:

Ich bin Lydia Wawerek – mit beiden Füßen in der Lausitzer Erde und dem Herzen bei den Menschen. Ich lebe mit meiner Familie in der Gemeinde Schenkendöbern und leite die Wildnisschule Walk on the Wildside sowie den Seelenraum Guben.

In meiner Arbeit begleite ich Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Natur – und oft auch ein Stück näher zu sich selbst. Ob am Lagerfeuer, beim Kräutersammeln oder in stillen Übergangsritualen:

Ich halte Räume, in denen echte Verbindung möglich wird – zur Erde, zum eigenen Körper, zur inneren Kraft. Was ich tue, ist keine Methode. Es ist meine Art, da zu sein – klar, herzlich, manchmal unbequem, aber immer aufrichtig.

Warum sind Sie zugezogen?

Vor 4 Jahren waren wir auf der Suche nach einem neuen Wildnisplatz und haben ihn am Deulowitzer See gefunden. Kurz darauf wurde eine Wohnung frei und dann ein Büro, was passender nicht sein konnte. Wir haben hier einen neuen Wirkungs- und Lebensort gefunden.

Wo haben Sie vorher gewohnt?

Vorher hat unsere Familie im Zentrum Berlins, in Friedrichshain, gewohnt. Dort gab es schöne Parks und tolle Menschen, aber die wildere Natur war immer etwas zu weit weg. Daher wollten wir raus für uns und unsere Kids.

Was gefällt Ihnen besonders an Guben?

Mir gefällt vor allem an Guben, die Natur ringsherum, die Neiße, die Ehrlichkeit der Menschen und auch immer mehr ihre Lust etwas Neues auszuprobieren. Sei es Naturhandwerk oder Schamanische Frauenkreise. Ich liebe die Innenstadt mit den alten Häusern und der Lebendigkeit, die wieder einkehrt.

Welche Lieblingsplätze haben Sie in Guben?

Ich mag die Egelneiße sehr und auch die Alte Poststraße mit den alten Villen, die Bibliothek ist ein wunderbarer Ort und auch die Sauna in der Schwimmhalle schätze ich sehr. Auch der Blick hinter Sprucke, den Berg hinab Richtung Deulowitz schenkt mir immer ein Aufatmen.

Welche Lieblingsplätze haben Sie im Gubener Umland?

Im Umland bin ich gerne an der Neiße, in den Wäldern und an den Seen. Es gibt viele kleine Orte in den Wäldern und auf den Wiesen, die meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Meist sind es alte Bäume wie die Eiche in Bärenklau oder eine Vielfalt an Kräutern am Boden. Auch Kaltenborner Berge mag ich sehr und natürlich unseren Wildnisplatz am Deulowitzer See.

Was wünschen Sie sich für Guben?

Ich wünsche mir sehr, dass die Innenstadt weiter belebt wird, mit feinen Händlern, Vielfalt an Angeboten und Menschen, dass Unterstützungsnetzwerke entstehen und die Gubener auch mit den Nachbargemeinden positiv zusammenarbeiten in der Zukunft. Ich mag die vielen tollen Frauen in Guben, die sich für die Menschen, ihre Verbindung zueinander und ihre Gesundheit einsetzen. Diese charmante Kleinstadt hat unglaublich viel Potenzial, wenn wir unsere Träume umsetzen und gemeinsam wirken. Außerdem wünsche ich mir öffentliche Bücherschränke, wo Wissen und Herz kostenlos geteilt werden.

Lydia Wawerek