Titel Logo
Neisse-Echo - Amtsblatt für die Stadt Guben und die Gemeinde Schenkendöbern
Ausgabe 9/2023
Ab Seite 2
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Smart City Guben

Chefarzt Rutker Stellke. © Naëmi-Wilke-Stift

Guben soll eine Smart City – also eine intelligente und clevere Stadt werden. Was das bedeutet und wie das Projekt vorangeht, wird das Projektteam in den nächsten Monaten an dieser Stelle mitteilen.

In dieser Ausgabe lesen Sie einen Auszug aus dem Interview mit Rutker Stellke. Er ist Facharzt für Anästhesiologie, Chefarzt Telemedizinische Systeme und Leiter des Notfallzentrums an unserer Vorbildeinrichtung dem Naëmi-Wilke-Stift.

Wie sind die bisherigen Erfahrungswerte mit Angeboten der Telemedizin?

Teleradiologie gibt es bei uns in Zusammenarbeit mit der Radiologie des Carl Thiem Klinikums schon seit Jahren. Für die Patienten ist dieser Hintergrund gar nicht wahrnehmbar, funktioniert jedoch gut. Frisch eingeführt im realen Dienstbetrieb ist die telemedizinische Unterstützung der ärztlichen Bereitschaftsdienste. D.h.: Der diensthabende Arzt kann parallel zu seiner Untersuchung einen externen Arzt hinzuziehen. Technologisch läuft alles sehr gut, die beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln derzeit Routine in den Anwendungen.

Was würde das Naëmi-Wilke-Stift anderen Gubener Einrichtungen mitgeben, die sich ebenfalls auf den Weg in eine smarte und digitale Zukunft begeben möchten?

Diesen Kollegen würde ich folgende Zitate, welche ich von zwei sehr renommierten Forschern „einsammeln“ konnte mitgeben:

„Es geht nicht um die Konkurrenz von Mensch und Maschine – sondern um das TEAM Mensch und Maschine, das dem Einzelnen immer überlegen ist!“ – Prof. Dr. David Matusiewicz, Professor für Medizinmanagement

„Die Lebensrealität jüngerer Ärzte-Generationen ist digital – nicht mehr Papier-basiert.“ – Dr.med. Anke Diehl, Chief Transformation Officer Universitätsklinikum Essen – SmartHospital.NRW

Für mich heißt das: wer die zukünftige medizinische Versorgung – insbesondere im ländlichen Bereich – sichern möchte und Verantwortung für diese übernommen hat, der hat kein Recht zögerlich zu verwalten, sondern muss mit Engagement, offenem Blick für die Realität sowie sehr viel Mut und gelegentlich auch Risikobereitschaft den Prozess gestalten!

Wenn wir wollen, dass nachfolgende Generationen keine Wüste in Sachen medizinischer Daseinsvorsorge vorfinden und auch selbst bereit sind, die dafür notwendigen Aufgaben zu übernehmen, dann ist es unsere Verantwortung ihre zukünftigen Arbeitsplätze so zu gestalten, dass ihnen diese Arbeit auch zusagt und sie diese gerne übernehmen. Die Lebensrealität jüngerer Ärzte und Ärztinnen ist digital und so ist es unsere Pflicht, die Digitalisierung in den Arbeitsprozessen und die Integration von Telemedizin innovativ voranzutreiben!

Das komplette Interview finden Sie auf unserer Website unter www.smart.guben.de/aktuelles