Im Infozentrum kann Bürgermeister Jürgen Opitz gemeinsam mit Christine Böhm die Varianten des geplanten Streckenverlaufs bereits virtuell verfolgen.
v.l.n.r. Martin Walden (DB Konzernbevollmächtigter Bahnregion Südost), Martin Dulig (stellv. Ministerpräsident Sachsens), Václav Bernard (stellv. Verkehrsminister Tschechiens), Radek `´Cech, Frank Engel (Staatssekretär), Mathieu Grosch (DB Koordinator Orient), Kay Müller (DB Projektleiter NBS Dresden-Prag)
Auch verschiedene Bohrkerne der Probebohrungen sind im Infozentrum ausgestellt.
Hier werden verschiedene Schallschutz-Szenarien akustisch veranschaulicht.
Das Infozentrum öffnet mittwochs und freitags.
Am 25. Mai 2023 eröffnete das Infozentrum der Deutschen Bahn in Heidenau zur Neubaustrecke Dresden–Prag. Bürgermeister Jürgen Opitz besuchte das in der ehemaligen Pechhütte gelegene Infozentrum und konnte sich auf zwei Etagen umfassend über das Projekt informieren. Multimediale Ausstellungsstücke zeigen die tschechisch-deutsche Zusammenarbeit, den geplanten Streckenverlauf, die Geologie sowie den Tunnelbau. Das Infozentrum dient langfristig als Ort für Information und Austausch im Zusammenhang mit der Neubaustrecke Dresden–Prag.
Zwischen Heidenau und Pirna soll künftig eine neue, größtenteils unterirdisch verlaufende Bahntrasse abzweigen. Seit 2016 erfolgen seitens der Deutschen Bahn Planungen für die Neubaustrecke Dresden-Prag, die zwischen Pirna und Heidenau abzweigen und in einem 25 km langen Tunnel unter dem Erzgebirge bis nach Tschechien führen soll. Es wäre dann neben dem längsten Tunnel Deutschlands auch der erste grenzüberschreitende Bahntunnel.
Für die geplante Neubaustrecke bleiben nach dem bereits erfolgten Raumordnungsverfahren der Landesdirektion Dresden zwei Varianten: eine Volltunnelvariante und eine teiloffene Variante. Bei beiden zweigt die Trasse zwischen Heidenau und Pirna in Höhe des Niederhofes von der bereits bestehenden Strecke ab. Die teiloffene Variante taucht nach einem 2,5 km langen Tunnel am Feistenberg Pirna wieder auf und führt anschließend mit einer Brücke über das Seidewitztal, um bei Dohma durch einen Volltunnel zu führen. Der dafür erforderliche Überholbahnhof läge dann neben dem Dohmaer Ortsteil Goes.
Bei der Volltunnel-Variante wäre der Tunnel ca. 25 km lang und die Strecke würde ab Heidenau bis nach Tschechien komplett im Tunnel verlaufen. Der für den Tunnel notwendige Überholbahnhof nähme dann zusätzliche Heidenauer Flächen ein.
Ende 2024 soll dann eine Vorzugsvariante feststehen, welche das Eisenbahnbundesamt genehmigen muss. Danach erfolgt die Freigabe der notwendigen Gelder in Höhe von derzeit ca. 1,3 Milliarden Euro durch den Bundestag und im Anschluss das Planfeststellungsverfahren.
Das Infozentrum der Deutschen Bahn hat mittwochs und freitags jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Größere Gruppen können sich auch außerhalb der Öffnungszeiten anmelden. Die Räume können außerdem auch für Veranstaltungen angemietet werden.