Ein Teil der Ausstellung
Im April 2024 erhielten die Schüler der Heinrich-Heine-Grundschule Post von Bürgermeister Jürgen Opitz. Anlässlich des 100-jährigen Stadtrechtjubiläums war er an die Kinder der 1. bis 4. Klasse mit der Frage herangetreten, wie Heidenau vor 100 Jahren ausgesehen haben dürfte und wie Heidenau im Jahre 2124 beschaffen sein könnte.
Mirko Schöder, Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit „100 Jahre Stadtrecht“, hatte die Klassen dazu besucht und dabei wichtige Aspekte zum Jubiläum vorgestellt sowie einen Eindruck unserer Stadt vor rund 100 Jahren mittels historischer Fotografien vermittelt.
So eingestimmt waren die Schüler aufgefordert, ihre Vorstellungen der damaligen Stadt aber auch ihre Ideen zu Heidenau in der Zukunft bildnerisch umzusetzen. Entstanden sind über 70 farbenfrohe Arbeiten, die ab sofort auf Tafeln vor dem Eingang zur Stadtbibliothek ausgestellt sind. Dazu gab es am 18.6.2024 eine Ausstellungseröffnung, bei der die Klasse 3 der Heinrich-Heine-Grundschule anwesend war und von Jürgen Opitz begrüßt sowie mit Brause und einem eigens gebackenen Jubiläumskuchen überrascht wurde.
Auf der Hälfte der Bilder sind die Vorstellungen des vergangenen Heidenaus zu sehen. Der Rest der Malereien, Zeichnungen und Collagen zeigt in bisweilen außerordentlich fantasievoller und kreativer Weise, wie Heidenau 100 Jahre später aussehen könnte.
Eines der gemalten Bilder bezieht sich auf die Anekdote, die Hans Frohberg, der mit 102 Jahren der gegenwärtig älteste Bewohner Heidenaus ist, Anfang des Jahres dem Bürgermeister bei einem Interview erzählt hat. Paul Gröger, erster Bürgermeister der Stadt zwischen 1924 und 1933, war um 1930 von Herrn Frohberg und einigen Freunden ein Streich gespielt worden. Dabei war ihm durch eine in Kopfhöhe befestigte Schnur der Zylinderhut vom Haupt geworfen worden. Diese Begebenheit hatte Herr Schöder den Kindern erzählt, die wiederum Eingang in einige der Kinderkunstwerke gefunden hat. Nachzulesen ist die Geschichte in Heft 3 des Heidenauer Journals vom 16.02.2024.
Nach dem Empfang und dem gemeinsamen Aufhängen der Bilder gewährte Herr Schöder den Kindern einen Einblick in die durchaus abwechslungsreiche Geschichte der Stadt und früheren Dörfer. Im besten Fall hat dieser Vortrag dazu beigetragen, die Fantasie der Kinder weiter anzuregen und dafür Sorge zu tragen, dass sie sich weiter aktiv und im positiven Sinne mit ihrer Heimatstadt auseinandersetzen, in der sie gegenwärtig aufwachsen.
Die neue Sonderausstellung ist während der Öffnungszeiten des Brunnenecks kostenfrei zu sehen und wird voraussichtlich bis September 2024 präsentiert.