Bürgermeister Jürgen Opitz mit Innenminister Armin Schuster beim Unterzeichnen der Kooperationsvereinbarung.
vordere Reihe: Sandra Gockel, Lutz Rodig, Jürgen Opitz, Armin Schuster, Stefanie Hennig; hintere Reihe: Timo Rasche, Heidi Pillat, Hans Tuschling, René Grafe, Peter Darmstadt, Lutz Michen
v. l. n. r.: Stefanie Hennig (AMS KJH AMBOS), Bürgermeister Jürgen Opitz, Polizeipräsident Lutz Rodig, Innenminister Armin Schuster und Sandra Gockel (MdL, bildungspolitische Sprecherin CDU-Fraktion) beim Rundgang im Außengelände des MeGAH.
Mike Strohbach (Jugendbeirat Heidenau) im Gespräch mit Bürgermeister Jürgen Opitz und Innenminister Armin Schuster (v. l. n. r.)
Im Beisein des Sächsischen Staatsministers des Innern Armin Schuster und des Polizeipräsidenten Lutz Rodig unterzeichneten am 9. August 2023 Bürgermeister Jürgen Opitz, Polizeirat René Grafe (Leiter des Polizeireviers Pirna) und Hans Tuschling, ASSKomm-Sachbearbeiter Ostsachsen, eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Landespräventionsstrategie „Allianz Sichere Sächsische Kommunen“ (ASSKomm). Heidenau ist damit die 53. Kommune im "ASSKomm"-Netzwerk.
Wesentliche Inhalte dieser Kooperationsvereinbarung sind u. a. der Ausbau der vorhandenen Präventionsstrukturen mit allen relevanten Akteuren und die Begleitung der Strategieentwicklung durch ASSKomm. Auch die Entwicklung von zielgerichteten präventiven Projekten auf kommunaler Ebene wie z. B. der Fachtag „Schulabsentismus“ am 26. August 2023 im MeGAH Heidenau soll weitergeführt werden.
Innenminister Armin Schuster: „Ab jetzt unterstützen wir vor Ort auch bei nicht alltäglichen präventiven Fragestellungen. So plant Heidenau als erste Kommune in Sachsen einen speziellen ASSKomm-Fachtag zum Thema „Bildungswege erfolgreich gestalten“. Die Kommune will hier besonders das bestehende Problem des Schulschwänzens in die Hand nehmen. Auch soll die enge Zusammenarbeit, begleitet durch unseren Landespräventionsrat, Heidenau nicht nur grundsätzlich mehr Sicherheit bringen, sondern auch lebenswerter machen – das gilt ebenso für unsere Jugend.“
Die Stadt Heidenau ist die sechste Kommune, die sich der Landesstrategie ASSKomm im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge anschließt. Heidenau verdichtet damit als zweite größere Kommune den „Gürtel der Kommunalen Prävention“ im Elbtal im Landkreis Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge.
Bereits im September 2022 erfolgte das erste ASSKomm Beratungsgespräch, woraus u. a. die Idee zur Reaktivierung eines Kommunalen Präventionsrates entstand. Dieser soll noch in diesem Jahr gegründet werden und eine Priorisierung der Aufgaben für eine künftige Präventionsstrategie vornehmen.
Mithilfe einer umfassenden durch ASSKomm begleiteten Sicherheitsanalyse kann eine ganzheitliche Präventionsstrategie neu entwickelt, vorhandene Strukturen ausgebaut und damit das Sicherheitsgefühl der Heidenauer Bürgerinnen und Bürger verbessert werden.
Bürgermeister Jürgen Opitz freut sich auf die künftige Zusammenarbeit: „Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung soll die bereits bestehende gute Zusammenarbeit mit der Polizeidirektion Dresden unterstreichen. Dazu werden gemeinsame Maßnahmen und Aktionen mit dem Landespräventionsrat Sachsen und vielfältigen Akteuren in Heidenau kommen. Unterstützung erwarte ich besonders bei Projekten, die die Themenbereichen Schule, Sozialarbeit, Freizeit und Sicherheit zum Inhalt haben.“
Polizeipräsident Lutz Rodig ergänzt: „Mit der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Heidenau und der Polizeidirektion Dresden wird die gemeinsame Präventionsarbeit weiter vorangetrieben. Sie ist damit ein Zugewinn für die Sicherheit der Menschen in der Region. Vor allem wird damit das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger erhöht. Daher freut es mich besonders, dass mit der Unterzeichnung nunmehr auch meine alte Heimatstadt der ASSKomm-Familie beigetreten ist.“
Hintergrundinformationen zu „ASSKomm“
Unter dem Dach der im Februar 2019 gegründeten Allianz Sichere Sächsische Kommunen hat der Landespräventionsrat Sachsen bereits über 140 Kommunen zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten, wovon über ein Drittel (64) eng mit „ASSKomm“ zusammenarbeitet.
In 34 Kommunen hat sich zudem ein Kommunaler Präventionsrat konstituiert oder ist reaktiviert worden. 53 Kooperationsvereinbarungen wurden geschlossen, 47 „ASSKomm“-Coaching-Prozesse in Gang gesetzt und 25 Sicherheitsanalysen durchgeführt.
Für die Umsetzung der individuellen Präventionsstrategien auf lokaler Ebene stellt der Freistaat Sachsen neben der Beratungsleistung durch den Landespräventionsrat – etwa zur Identifizierung von Problemfeldern oder den Auf- und Ausbau kommunaler Präventions-Strukturen – auch im Jahr 2023 Fördermittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro bereit.
Handlungsfelder, die präventiv bearbeitet werden sollen, sind beispielsweise Sachbeschädigungen durch Graffiti, das Vermüllen von öffentlichen Plätzen, Gewalt, Extremismus sowie Drogenmissbrauch. Die kommunale Prävention soll hier frühzeitig ansetzen und Lösungsstrategien entwickeln, welche an den Ursachen der genannten Symptome ansetzen.
Weitere Informationen sind unter www.asskomm.de abrufbar