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Heidenauer Journal - Amtsblatt und Stadtzeitung der Stadt Heidenau
Ausgabe 6/2024
Das Leben in Heidenau
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Krimi bei Aufstiegsspielen: Heidenauer Faustballer verpassen Bundesliga-Ticket knapp

1. Männermannschaft des SSV Heidenau

Ohne den erhofften Aufstiegsplatz zur 2. Bundesliga Süd sind die Faustballer des SSV Heidenau am 10. März 2024 von der Aufstiegsrunde aus Unterpfaffenhofen bei München zurückgekehrt.

Nachdem Heidenau bereits zwischen 1990 und 2016 durchgängig als Zweitligist auflief, verpasste das Team die begehrten Startplätze nur denkbar knapp.

So begeisterte man in der Vorrunde am 9. März 2024 mit seinem gewohnt druckvollen Angriffsspiel und einem vorab kaum für möglich gehaltenen ersten Tabellenplatz in der Gruppe A. In hart umkämpften Duellen setzte sich der SSV zuerst gegen den bayerischen Vize-Meister ASV Veitsbronn durch (11:2, 11:5, 6:11, 11:8). Es folgte ein letztlich ungefährdetes 3:0 gegen Erfurt (11:7, 11,6, 11:8). Dass im Anschluss sogar der im Vorfeld favorisierte TSV Grafenau aus der Schwabenliga geschlagen werden konnte (11:8, 11:7, 12:14, 11:9), machte den Vorrunden-Coup perfekt. Per Livestream wurde das letzte Match bei Instagram übertragen.

Die alles entscheidende Endrunde am 10. März begann mit einem herben Rückschlag. Nachdem bereits Jirka Krause im allerersten Satz am Samstag mit einer Rippenprellung ausgefallen war, konnte auch sein angeschlagener Bruder Sascha im Hauptangriff nicht mit in die nächste Begegnung gehen. Heidenau rotierte und ermöglichte damit Nachwuchstalent Justin Fedder mit seinen erst 20 Jahren einen ersten großen, für seine weitere sportliche Entwicklung wichtigen Auftritt im nationalen Männer-Faustball. Vor großer Kulisse setzte er im Spiel gegen Kubschütz – trotz des hohen Drucks – erste erfolgreiche Akzente. Dass die Partie 0:3 abgegeben wurde (8:11, 8:11, 9:11), spiegelt nicht den engen Spielverlauf wider. Letztlich setzte sich die Erfahrung der Kubschützer mit einigen kurz geschlagenen Angriffsbällen durch.

So ging es im letzten Spiel gegen die Gastgeber für beide Mannschaften um das letzte Ticket. Der SSV versuchte noch einmal alles, agierte aber gegen die angeschnitten geschlagenen Bällen der Hausherren teils glücklos in der Abwehr. Unterpfaffenhofen spielte sich hingegen bei seiner besten Turnierleistung und mit seinen Fans im Rücken in einen Rausch. Das 0:3 (5:11, 7:11, 6:11) war die logische Konsequenz.

Dass sowohl Kubschütz als auch Unterpfaffenhofen in der Vorrunde ein 3-Satzspiel weniger bestreiten mussten und entsprechend frischer antraten, kann nicht als spielentscheidend herangezogen werden. Der Vorrunden-Modus hätte aus der Ferne im Sinne einer Belastungsgerechtigkeit der beiden Gruppen mit vier bzw. drei Teams als unglücklich bewertet werden können. Der SSV gratuliert den Aufsteigern zu ihren starken Leistungen und dem jeweils verdienten Aufstieg.

Auch wenn es am Ende nicht gereicht hat, gewinnt der Heidenauer Faustball gleichzeitig viel. Im überregionalen Männer-Spielbetrieb hat man mit dem Vorrundensieg am Samstag ein Ausrufezeichen gesetzt. Ohne die Verletzungen und in Bestbesetzung hätte es für das Bundesliga-Comeback reichen können. Die Ergebnisse vom Samstag als selbstverständlich einfach auf den Folgetag fortschreiben zu wollen, wäre auf dem spielerischen Niveau naiv. Letztlich müssen für Siege alle Puzzleteile passen. Der SSV nimmt den Rückenwind aus diesem Teilerfolg mit in die nächste Feldspielzeit, wo auf dem bestens gepflegten Rasen am Heidenauer Sportforum die Bundesliga-Ambitionen weiterverfolgt werden.

Wir bedanken uns bei Unterpfaffenhofen für die hervorragende Organisation dieser Aufstiegsspiele und wünschen den Gastgebern, Grafenau und Kubschütz viel Erfolg in der kommenden Zweitliga-Spielzeit.

Wir danken außerdem allen Sponsoren und Förderern des Heidenauer Faustballsports, ohne die solche Erfolge nicht möglich wären – allen voran unserem langjährigen Hauptsponsor Ostsächsische Sparkasse Dresden für die tatkräftige Unterstützung.

Für Heidenau spielten Sascha Krause, Ronni Schulze, Jan Schulze, Lars Vogt, Martin Leichsenring, Justin Fedder und Jirka Krause.

Martin Leichsenring
Stellvertretender Abteilungsleiter
SSV Heidenau e. V., Abteilung Faustball