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Heidenauer Journal - Amtsblatt und Stadtzeitung der Stadt Heidenau
Ausgabe 9/2024
Das Leben in Heidenau
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100 Jahre Stadtrecht Heidenau

Dresdner Straße, Müglitzbrücke, um 1915

Haltepunkt Süd, Dohnaische Straße, um 1912

Pestalozzi-Schule, 1910

Gemarkungen der Stadt Heidenau: Heidenau

Das damalige Vorwerk Heidenau wurde 1347 erstmals urkundlich erwähnt. Johannes Lehmann führt in seiner Chronik von 1940 aus, dass der Siedlungskern des Dorfes Heidenau an der früheren Elbstraße lag und es erst 1540 als Dohnaer Pfarrdorf bezeichnet wurde.

Industrialisierung

Die im Jahre 1870 beginnende Industrialisierung wurde besonders gefördert durch die günstige Lage am Elbestrom und durch den im Jahre 1848 gebauten ersten Schienenweg von Dresden nach Pirna. Dies führte zu großen Umwälzungen Heidenau´s und des vormaligen Mügeln´s. Besonders seit dem Jahre 1890 ließen sich immer mehr Unternehmungen in diesem Territorium nieder. Als die bedeutendste Unternehmung fasste um die Jahrhundertwende die Zellulose- und Papierindustrie Fuß.

Es folgten unter anderem Betriebe der Maschinenbau-, Schuh-, Möbel-, Gießerei-, Reifen-, Druck- und Textilindustrie sowie Baubetriebe und der Baustoffversorgung.

Gemeinde Heidenau

Am 1. April 1920 schlossen sich die Landgemeinden Mügeln, Heidenau und Gommern zu einer Gemeinde zusammen, die unter dem Namen „Heidenau“ aus der Taufe gehoben wurde. Am 13. Juni 1920 erfolgte dann die Vereinigung der drei Feuerwehren der Gemeinden. Mit Gemeinderats-Beschluss vom 11. Oktober 1920 wurden auf Antrag des Herrn Gröger die früher bestandenen Geschäftsordnungen für die Gemeinden Heidenau, Mügeln und Gommern außer Kraft gesetzt.

Stadt Heidenau

Nachdem die Großgemeinde Heidenau am 1. Oktober 1923 auch das Dorf Großsedlitz eingemeindet hatte, trat sie am 1. April 1924 als aufstrebende Industriegemeinde mit ihren 16.219 Einwohnern in die Reihe der sächsischen Städte ein und übernahm an diesem Tage die Geschäfte der unteren Verwaltungsbehörde.

Die Aufnahme von Klein-Sedlitz in den Kommunalbereich der Stadt erfolgte am 1. September 1933 und von Wölkau am 1. April 1940. (Wobei der Chronik von Johannes Lehmann zu entnehmen ist, dass die Eingliederung Wölkaus in die Stadt Heidenau am 6. Juli 1950 erfolgt sein sollte.)

Wer von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zur Eingemeindung Wölkaus Licht ins Dunkel bringen kann, gibt seine Informationen gern an katrin.reichelt@heidenau.de bzw. Tel. 03529/571 408 weiter.

Quellen: Stadtarchiv Heidenau, Chronik von Johannes Lehmann, „Bilder aus Vergangenheit und Gegenwart“ (1994), Heidenauer Chronik (1997)

Lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben: „Gemarkungen Heidenaus: Mügeln“