Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Vor annähernd 25 Jahren (des schönen Wetters wegen wurde die Feier kurzerhand in den Sommer vorverlegt) gründete sich der Verein der Herzberger Sternfreunde. Das Ziel: Nicht etwa persönliche Hobbys mit Gleichgesinnten ausleben, sondern astronomisches Wissen vermitteln. Im Fokus des Engagements stehen seit einem Vierteljahrhundert die Besucherinnen und Besucher jeden Alters. Eine Besonderheit, die sich durch Herzbergs astronomische Geschichte zieht, welche seit nunmehr fast 65 Jahren stets durch gemeinschaftliches Engagement geprägt ist.
Ganz eng mit dem Verein verknüpft ist die Geschichte des Herzberger Planetariums, welches damals vor dem Aus stand. Zwar übernahm die Stadt Herzberg das Planetarium vom Landkreis und rettete so Gebäude und Technik, doch konnten bei stets knappen Etat keine Fachkräfte eingestellt werden. Erst die Gründung des Vereins machte es möglich, dass nun neben den wenigen Lehrerstunden, auch ehrenamtlich durchgeführte Veranstaltungen dieses Herzberger Denkmal belebten. Während etliche Planetarien nach der Wende einen stillen Tod starben, blüht unseres auf: Viele neue Formate bereichern seitdem die Herzberger Bildungs- und Kulturlandschaft. Von klassischer Wissensvermittlung, über den Aufbau einer Nachwuchs-Forschergruppe zu ganz besonderen Konzerten unter dem Sternenhimmel. Und nicht zu vergessen: die spannenden Beobachtungsabende in der Sternwarte auf dem Wasserturm. Hier mach Bildung richtig Spaß!
Stolz berichtete Vereinsvorsitzende Carola Heyde den geladenen Gästen von den neuesten Errungenschaften. So soll in den kommenden Monaten das klassische Gestühl durch neue, nach hinten geneigte und deutlich bequemere Sitze ersetzt werden. Ermöglicht wird dies durch Fördermittel aus dem LEADER-Programm und der Unterstützung durch die Stadt Herzberg.
Ebenfalls großzügige Unterstützung erfuhr der Verein auch durch Herzberger EinwohnerInnen und Unternehmen sowie Besuchern auch aus Nachbarstädten: Durch ihre Spenden konnte eine Full-Dome-Anlage gebaut werden, welche ein 360°-Bild an die Kuppel wirft. Hiermit sind zukünftig ganz neue Veranstaltungsformate möglich. Zum Sommerfest sorgte eine Vorführung dieser neuen Projektionstechnik für großes Staunen.
Auch bereits umgesetzt: die neue Kuppelbeleuchtung. Hier gilt der Dank dem örtlichen Ingenieurbüro für Energietechnik IBET Henry Lischka und abermals der Stadt Herzberg.
25 erfolgreiche Jahre für und mit den Herzberger BürgerInnen sollten nicht nur Fachpublikum vorbehalten bleiben und so war klar, dass es eine Spur größer ausfallen muss: Und so wurde kurzerhand die Wiese vor dem Planetarium mit Hüpfburg und Bastel-Zelt aufgemotzt, dazu eine komplette Ausstellung zum Sonnensystem im benachbarten Klassenraum der ehemaligen Schule auf die Beine gestellt. Im Planetariumsgarten fanden erst die Teleskope, später dann die musikalische Unterhaltung durch Live-Band Platz und selbst der Gehweg hielt für astronomische Experimente her. Und weil auch das nicht reichte, gab es obendrein noch mehrere Führungen auf den Wasserturm zur Sternwarte. Viele Besucher nutzten den Nachmittag und die bunte Vielfalt an Angeboten und bewiesen, dass in Herzberg die Astronomie ein Gemeinschaftsprojekt ist.
Vielen Dank allen Besuchern und Unterstützern sowie der Stadt Herzberg; Ihr alle macht unser Engagement erst möglich!