Herausforderungen und Chancen des Wandels
Liebe Herzbergerinnen und Herzberger,
ich möchte an dieser Stelle die Möglichkeit nutzen, in den kommenden Monaten zu verschiedenen Themen und Herausforderungen rund um Herzberg zu informieren.
In den vergangenen Wochen gab es Diskussionen zur Frage welchen Sinn der „Summer of Pioneers“ in Herzberg hatte. Ich möchte hier erst einmal nicht explizit auf die Förderung der Kampagne eingehen. Der Ursprung der Idee, auf Herzberg aufmerksam zu machen und um Zuzügler zu werben, liegt vielmehr in der Herausforderung vor der wir als Stadt in Zukunft stehen. Seit vielen Jahren verzeichnet die Stadt sinkende Geburtenzahlen. Allein in den letzten 5 Jahren lag die Zahl bei nur noch zwischen 43 und 50 Geburten. Gleichzeitig haben wir jährlich ca. 200 Sterbefälle. Noch einige Zahlen: In der Stadt gibt es ca. 6.000 Arbeitsplätze. Gleichzeitig wohnen in der Stadt nur etwas über 3.000 Erwerbsfähige. Das bedeutet, zur Zeit pendeln knapp 3.000 Menschen in die Stadt. In den kommenden 6 bis 7 Jahren erreichen ca. 1.000 Bewohnerinnen und Bewohner das verdiente Rentenalter. Allein diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderung vor der wir stehen. Das Gefühl das Arbeitskräfte an allen Ecken und Enden fehlen, täuscht nicht. Dies liegt einerseits an der gestiegenen Anzahl an Arbeitsplätzen und gleichzeitig an dem Ausscheiden von Arbeitnehmern. Gleichzeitig werden wir einfach immer weniger! Das bedeutet für die Zukunft, dass wenn wir nicht alles versuchen neue Einwohner zu gewinnen, weniger Arbeitskräfte dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, die uns pflegen oder Dienstleistungen erbringen. Gleichzeitig bedeutet es weniger Zuweisungen vom Land und damit weniger Möglichkeiten für die Stadt ihr Umfeld zu gestalten und Angebote zu erstellen. In der nächsten Generation werden wir dann so wenig sein, dass wir vermehrt Leerstand haben werden und damit werden auch die Grundstücke weniger wert sein. Auch wenn das alles erst einmal abstrakt klingt, die Unternehmen merken schon seit längerer Zeit, dass es immer schwieriger wird Mitarbeiter zu finden. Insofern suchen wir nach Möglichkeiten auf uns aufmerksam zu machen. Wir wollen selbst aktiv werden. Auch wenn nicht immer alles gleich klappt, der Versuch ist es wert und ich denke für Herzberg allemal.