Die Befürchtung unter Experten, dass die Klimakrise nicht rechtzeitig aufgehalten werden kann, ist groß. Immer öfter hört man daher von technischen (Not-)Lösungen – sogenanntes Geoengineering – die uns vor Temperaturanstiegen und Extremwettern schützen sollen. Doch welche Möglichkeiten und Risiken bringen die Methoden mit sich?
Grundsätzlich gibt es zwei Ansätze: Nummer eins, man schützt die Erde vor der Sonneneinstrahlung. Das würde eine Senkung der Temperatur bedeuten. Ideen reichen von riesigen Sonnenschirmen im Weltall bis zur Nachahmung eines Vulkanausbruchs. Letzterer würde Schwefelpartikel in die Stratosphäre schleudern, welche die Sonnenstrahlung reflektieren. Das könnte jedoch weitreichende Folgen haben, wie z.B. die Schädigung der Ozonschicht oder das Ausbleiben von Niederschlägen in subtropischen Zonen.
Ansatz Nummer zwei wären Methoden, die Kohlendioxid aus der Luft filtern und damit den Treibhauseffekt bremsen oder kompensieren. Neben der massiven Aufforstung und riesigen Maschinen, die CO2 aus der Luft filtern und einen immensen Energiebedarf hätten, halten Wissenschaftler das Nachahmen einer natürlichen Verwitterung für eine der aussichtsreichen Ideen. In der Natur entfernen verschiedene Gesteinsarten in Kombination mit Wasser CO2 aus der Atmosphäre und binden es dauerhaft. Künftig könnten wir Gestein auf Felder und in Ozeane streuen. Das Risiko: Der Boden kann mit Schwermetallen belastet werden oder aber es treten momentan unbekannte Nebeneffekte auf. Außerdem bräuchten wir sehr viel Gestein – global gesehen jedes Jahr die Größenordnung eines Berges, den wir kleinraspeln müssten.
Fakt ist: Geoengineering greift stark in das Ökosystem und in das Klima ein. Die Kosten und die Nebenwirkungen wären immens.
Um unseren Planeten nachhaltig zu schützen, ist daher nach wie vor der einfachste und preiswerteste Weg, Treibhausemissionen stark zu senken.