Luftaufnahme von André Gierth
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am 28. September 2023 in einer Bereinigungssitzung für investive Kulturmaßnahmen im Inland den Fördermittelantrag der Burg Hohnstein bewilligt und damit Fördermittel in Höhe von 13.559.375 Euro zugesagt. Deutschlandweit ist die Burg Hohnstein damit unter den 76 bestätigten Kulturprojekten bei einem ausgereichten Gesamtvolumen in Höhe von 300 Millionen Euro. Nur wenige Einzelmaßnahmen werden mit einem zweistelligen Millionenbetrag gefördert, darunter die Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz.
Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade sagt dazu:
"Das ist ein riesiger Erfolg für die Burg, den Landkreis und die Stadt. Der Finanzierungsdamm für das Gesamtprojekt ist mit dieser Entscheidung im Deutschen Bundestag gebrochen. Mit der weiteren Kofinanzierung vom Freistaat und dem Landkreis kann in der Region Sächsische Schweiz ein wichtiges Zeichen für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung gesetzt werden. Ich möchte mich bei allen Projektbeteiligten für ihr bisheriges Engagement ganz herzlich bedanken. Der Landkreis mit Landrat Michael Geisler sowie die Stadt Hohnstein haben sich vor vier Jahren auf einen gemeinsamen Weg begeben. Mit der Unterstützung der hiesigen Bundestagsabgeordneten, des Ministerpräsidenten und zahlreicher sächsischer Landespolitiker ist dieser glückliche Tag für die Burg Hohnstein möglich geworden. Wir sind voller Freude darüber".
Landrat Michael Geisler meldete sich zu Wort:
"Mit großer Freude und Erleichterung habe ich die Entscheidung des Haushaltsausschusses des Bundestages aufgenommen, die Sanierung und Entwicklung der Burganlage in erheblicher Höhe zu fördern. Ich sehe die im gemeinsamen Engagement von Landkreis, Stadt und Planungsgesellschaft entwickelte Konzeption für die Burganlage mit diesem schönen Erfolg gewürdigt und belohnt. Ich danke den Unterstützern, insbesondere den einbezogenen sächsischen Abgeordneten im Bundestag".
Die Förderung setzt eine finanzielle Beteiligung des Freistaates Sachsen und des Landkreises voraus. "Der Landkreis steht zu seiner Verantwortung und hat seine Beteiligung per Kreistagsbeschluss zum Haushalt für die kommenden Jahre gesichert. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich auch der Freistaat Sachsen bei diesem Erfolg wie beabsichtigt mit dem notwendigen Landesanteil beteiligt, damit nunmehr kraftvoll in die Feinplanung und den mehrjährigen Bau gestartet werden kann", erklärt Landrat Geisler abschließend.
Der regionale SPD-Bundestagsabgeordnete Fabian Funke ergänzt:
"Die vielschichtige Historie der Burg wird im künftigen Nutzungskonzept aufgegriffen. Die Kombination aus Informations-, Kultur- und Bildungsangeboten sowie der Beherbergung und Gastronomie soll dazu beitragen, die Burg Hohnstein zu einem lebendigen Ort der Begegnung und des Austauschs zu machen. Zudem ist die Burg ein entscheidender Motor für die touristische Wirtschaftskraft der strukturschwachen Region."
"Die Burg Hohnstein ist ein Ort mit überregionaler Anziehungskraft, daher freue ich mich sehr, dass der Bund, gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen, die nötigen Mittel bereitstellen und damit zur Stärkung der regionalen Identität beitragen. Ich möchte mich an der Stelle bei allen bedanken, die sich mit mir für dieses Projekt leidenschaftlich eingesetzt haben."
Im Mittelpunkt der Sanierung stehen die Gebäude im oberen Burghof, die Ausstellungsräume, Workshopräume, Begegnungs- und Übernachtungsmöglichkeiten bieten werden.
Kathrin Michel, Mitglied des Bundestages und SPD Co-Landesvorsitzende zur Fördermittelbewilligung für die Burg Hohnstein:
"Die bewilligten Fördermittel zur Sanierung der Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz sind eine gute Nachricht für Hohnstein und für den gesamten Nationalpark Sächsische Schweiz. Sie sichern die Zukunft dieses sächsischen Kulturerbes und stärken den Tourismus in der gesamten Region. Landrat Michael Geisler und Bürgermeister Daniel Brade haben in den letzten Monaten hervorragende Arbeit geleistet, indem sie nicht nur bei der Sächsischen Staatsregierung, sondern auch im Bund unermüdlich für eine Förderung geworben haben."
"Dass der Bund nun die Fördermittel bewilligt hat, zeigt wieder einmal: Die Bundesregierung hat Sachsen im Blick. Sie investiert in den Wirtschaftsstandort Sachsen, sie investiert in das kulturelle Erbe Sachsens und trägt so dazu bei, dass der Freistaat und seine Regionen auch in Zukunft gut aufgestellt sind."
Wie geht es weiter?
Nunmehr muss der Freistaat Sachsen noch die Kofinanzierung in Höhe von 11 Millionen Euro klären. Wir gehen davon aus, dass die im Bundeshaushalt 2020 bereits etatisierten 2,7 Millionen Euro und im Landeshaushalt 2021/22 festgeschriebenen Kofinanzierungsmittel von 2,2 Millionen Euro weiterhin zur Verfügung stehen und mit den nunmehr beschlossenen Haushaltsmittel in Bund und Land kumuliert werden. Das heißt, es müssten dann 16,2 Millionen Euro im Bund und 13,2 Millionen Euro im Freistaat für das Projekt zur Verfügung stehen. Das sind 29,4 Millionen Euro Fördermittel für die Burg Hohnstein. Hinzu kommen die SED-Gelder für die Ausstellungsräume (600.000 Euro) und Stadtsanierungsmittel in Höhe von 8 Millionen Euro. Diese Förderungen haben wir bereits mit Fördermittelbescheiden gesichert. Es ergibt sich ein rundes Finanzierungsbild für das Wahrzeichen der Stadt Hohnstein. Weitere Entscheidungen können nunmehr vorbereitet werden.