was erleben wir für Zeiten. Erinnern Sie sich noch an die Bauernproteste im Januar diesen Jahres. In den vergangenen Monaten musste ich oft an mein Grußwort aus dem Jahr 2022 hier im Mitteilungsblatt denken. Sie wissen, dass ich die damals getroffenen politischen Richtungsentscheidungen in unserem Land als Fehlentwicklungen benannt habe. Zum Jahresende 2024 haben wir weder im Bund noch im Freistaat eine handlungsfähige Regierung, die Wirtschaft schrumpft, die Steuereinnahmen sinken rapide und unsere Infrastruktur bröckelt. Zwei Elbbrücken sind nicht mehr befahrbar. Die Amselfallbaude gammelt weiter vor sich hin. Die Haushalte der Kommunen und der Landkreise erodieren unter den enormen Kostensteigerungen. Ganz ehrlich gesagt, so schlimm und desaströs war es noch nie. Die finanzielle Not wird uns zu Veränderungen zwingen. Diese Bürokratie, diese Verkrustung unserer Verwaltungsapparate, diese Unbeweglichkeit und Lethargie muss weichen. Wir werden gerade auf kommunaler Ebene wieder pragmatische und kleine Lösungen finden müssen. Fangen wir doch 2025 damit an. Ich freue mich darauf und lade Sie herzlich zum Mitdenken und Mittun ein.
Unter dem Eindruck des ersten Absatzes dieses Grußwortes bin ich bei der Erstellung des Jahresrückblickes dann doch erschrocken, wie viel uns in 2024 dennoch wieder gelungen ist. Die Kommunalwahlen brachten neue Besetzungen im Stadtrat und den Ortschaftsräten hervor. Neue Mitarbeiter/-innen konnten im Bauhof, im Rathaus und in der Tourismus-GmbH gefunden werden. Der Wechsel in der Geschäftsführung im Tourismus und der Burg ist Dank des Durchhaltevermögens von Herrn Daniel Hujer gelungen. Einfach wurde es ihm nicht gemacht. Die Stromausfälle in Goßdorf, den Waldbrand in Waitzdorf, den Starkregen im Mai mit zahlreichen Schäden und den Sturm in Kohlmühle im Oktober haben wir mental überwunden. Und besondere Feste haben wir neben den Dorffesten in Goßdorf und Ulbersdorf auch gefeiert. Das 3. Ehrenberger Huschelfest, das Sportfest Hohnstein, 30 Jahre Freibad Hohnstein, 75 Jahre FFw Hohburkersdorf, 20 Jahre Pflegeheim Hohnstein, 100 Jahre Rassekaninchenverein und Feuerwehr Ulbersdorf, 140 Jahre Löschwesen in Goßdorf und dann das große Stadtfest mit Festumzug anlässlich 150 Jahre FFw Hohnstein. Es waren alles gelungene Feste mit guter Stimmung.
Hinsichtlich der abgeschlossenen Investitionsmaßnahmen sind die Brückenstraße Hohburkersdorf, die Zufahrt zur Arztpraxis in Rathewalde, die Bergstraße Goßdorf in zwei Bauabschnitten, die Freibäder in Hohnstein und Rathewalde, die Fällarbeiten in den Serpentinen mit Aufforstung, die Rathausmauer, die Brandstraße-Siedlung in Hohnstein, der Diebssteig in Kohlmühle, die Schnitzbude in Hohnstein und die Wanderwegbrücken zwischen Ehrenberg und Lohsdorf zu nennen. Durch den Landkreis wurden die Brücken an der Bockmühle Cunnersdorf saniert und der Neubau an der Sense in Porschdorf fertig gestellt. Die Kirchgemeinde in Ulbersdorf baute neue Gemeinschaftsräume in der Kirche aus. Jahresübergreifend nach 2025 haben die Bauarbeiten im Burggarten und dem Stadtplatz Hohnstein sowie am Hohnsteiner Bach begonnen. Leider ist uns der gastronomische Weiterbetrieb der Huschelhütte in Ehrenberg nicht gelungen. Das kann man kritisieren oder optimistisch sein und darauf vertrauen, dass sich dafür eine andere Tür öffnen wird.
Der Haushaltsplan für 2025 ist beschlossen, wir mussten kürzen, kürzen, kürzen. Wir werden dennoch die Hochwassermaßnahmen 2021 weiter umsetzen und die aus den Vorjahren noch offenen Maßnahmen angehen. Wir hoffen auf Fördermittel für die Starkregenschäden 2024, um die Bergstraße Goßdorf an der Kaskadenmauer bauen zu können. Die Themen Breitbandausbau, Hängebrücke über das Polenztal, Windräder und die neue Grundsteuer werden uns beschäftigen. Zum Ausblick auf das Jahr 2025 wird Ende Januar eine zentrale Einwohnerversammlung stattfinden. Dazu lade ich Sie schon jetzt herzlich ein.
An dieser Stelle gilt mein Dank allen ehrenamtlich engagierten Einwohnern unserer Orte. Die erfolgreichen Frühjahrsputztermine zeigen ihr Engagement. Begeistert bin ich über die neue Ortspyramide in Lohsdorf. So still und heimlich haben mehrere Einwohner langfristig ein Ziel verfolgt. Der Erfolg kommt dann beim gemeinsamen Tun. Nehmen wir das doch als gutes Beispiel für die kleinen und pragmatischen, aber schönen Lösungen unserer Zeit. Vielen lieben Dank für dieses Werk. In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen Vereinen, Initiativen und aktiven Bürgern für Ihr vielfältiges Mitwirken zum Wohle und zur Entwicklung unserer Orte. Insofern schlage ich in der Rückbesinnung auf den ersten Absatz dieses Grußwortes vor, dass wir optimistisch bleiben und weiterhin die anstehenden Aufgaben vor Ort anpacken und pragmatische Lösungen finden. Vielleicht ist es das, was wir als positiven Ausgleich zu den negativen Entwicklungen in unserem Land entgegen setzen können.
Ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ein schönes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Familien sowie einen erfolgreichen Start in das neue Jahr 2025. Bleiben Sie gesund und optimistisch.
Alles Gute für 2025 wünscht Ihnen