Seit dem Jahr 2024 wird der Stadtwald der Stadt Hohnstein vom neugebildeten Forstrevier Bad Schandau betreut. Als zuständiger Revierleiter ist es mir ein Anliegen, die Bürger dieser wald- und naturreichen Stadt über die bisher geleisteten Arbeiten und geplante Vorhaben zu informieren. Neben forstlichen Pflegemaßnahmen wie der Jungwuchspflege, dem Rückbau nicht mehr benötigter Wildschutzzäune sowie der Durchforstung mittelalter Mischbestände lag ein besonderer Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Verkehrssicherung. Infolge des flächigen Absterbens von Fichten durch Borkenkäferbefall entstanden auch im Stadtwald erhebliche Gefahrenpotentiale. Abgestorbene Bäume in Straßennähe stellten ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko dar. Im Zuge der notwendigen Verkehrssicherungsarbeiten mußten zeitweise öffentliche Straßen - so etwa die Serpentinenstraße in Hohnstein, die Bockmühlenstraße oder der Landweg bei Cunnersdorf - gesperrt werden. Ich danke allen Anwohnern und Verkehrsteilnehmern für ihr Verständnis. Auch auf touristisch genutzten Wegen war ein Handeln erforderlich. So wurden stark frequentierte Wanderwege - darunter der Polenztalwanderweg, der Schindergraben und der Bärengarten - wieder begehbar gemacht. Unter teils anspruchsvollen Bedingungen, insbesondere aufgrund strenger Auflagen der Landesdirektion Sachsen im Bereich des Nationalparks, konnten abgestorbene Fichten gefällt und die Wege für Waldbesucher gesichert werden. Die so freigestellten Flächen stehen nun zur Wiederaufforstung an. Angesichts zunehmend angespannter Haushaltslagen der Kommunen sind wir dabei auf die Unterstützung Dritter und auf Fördermittel des Freistaates angewiesen. Ein erfreuliches Beispiel gelungener Zusammenarbeit war die Aufforstung einer 0,25 Hektar großen Fläche mit Douglasien im Frühjahr dieses Jahres. Mit großem Engagement unterstützte die Stiftung Wald für Sachsen die Maßnahme. Das beauftragte Dienstleistungsunternehmen Herr Gerrit Hänsel - hier auf dem Foto zu sehen - übernahm die fachgerechte Pflanzvorbereitung und Durchführung.
Vieles ist bei der Wiederbewaldung zu bedenken: die Wahl geeigneter Baumarten, die Qualität und Herkunft des Pflanzmaterials, eine sachgemäße Flächenvorbereitung, die Markierung der Pflanzreihen sowie die Kontrolle des Anwuchses in den Folgejahren. Mein Dank gilt an dieser Stelle allen Mitwirkenden - dem Hauptamtsleiter Herrn Alexander Hentzschel, dem Forstunternehmen FMK, den Forstunternehmern Herr Christian Ufer und Herrn Uwe Hille, dem Dienstleister Herrn Gerrit Hänsel sowie dem Vertreter der Stiftung Wald für Sachsen, Herrn Christian Steinke - für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Mit forstlichen Grüßen