Bild v.l.n.r.: Marco Hereth (Projektsteuerung die STEG), Thomas Vetter (Planer ARGE Burg Hohnstein), Fabian Funke (Bundestagsabgeordneter SPD), Daniel Brade (Bürgermeister), Michael Kretschmer (Ministerpräsident), Michael Geisler (Landrat), Ines Kummer (Landtagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen), Andreas Graf (G.R.G. Bausanierung GmbH).
Zum Start des ersten Bauabschnitts der Sanierung der Burg Hohnstein am 21. August 2024 nahmen Landrat Michael Geisler und Bürgermeister Daniel Brade auf dem Hohnsteiner Marktplatz Ministerpräsident Michael Kretschmer in Empfang und begrüßten eine Vielzahl von Mitgliedern des Deutschen Bundestages, des Sächsischen Landtages, der Sächsischen Staatsregierung, des Kreistages des Landkreises sowie die Einwohnerschaft und weitere Gäste aus der Region zum feierlichen Spatenstich mit musikalischer Untermalung durch die Elbland Philharmonie Sachsen GmbH.
Der Ministerpräsident lobte die Hohnsteiner und den Landkreis für ihren Mut, dieses große Projekt gemeinsam anzugehen. Für den ersten Bauabschnitt, den Burggarten steht die Finanzierung bereits. Für die Sanierung der Kernburg sind bereits Bundesmittel in Höhe von 16 Millionen Euro bewilligt. Hierzu bedankte sich der Ministerpräsident bei Bürgermeister Daniel Brade und Landrat Michael Geisler für das Einwerben dieser Mittel und bei der Ampel-Koalition in Berlin für die Bereitstellung dieser großen Summe. Der Freistaat hat nunmehr noch die Aufgabe die Kofinanzierungsmittel von 13 Millionen Euro im Landeshaushalt 2025 ff. einzustellen. Michael Kretschmer sagte diese Mittel zu und wird die Burg Hohnstein im Landeshaushalt berücksichtigen.
Das Vorhaben zur Sanierung der Burg Hohnstein und der Belebung des Stadtzentrums kann zu einem Vorzeigeprojekt in der Region werden, führte Landrat Michael Geisler in seiner Ansprache aus. Wir wollen wirtschaftliche Entwicklung und Tourismus in der Sächsichen Schweiz miteinander verbinden. Gleichzeitig schaffen wir mit der Sanierung der Burganlage in Hohnstein ein attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld inmitten geschützter Natur, so der Landrat.
Der Baustart ist ein Meilenstein für unsere Stadtentwicklung, ruft Bürgermeister Daniel Brade den Anwesenden zu. Es soll dem infrastrukturellen Niedergang der Stadt seit 1990 etwas entgegen setzen. Er erinnerte an die Schließung der Sparkasse im Jahr 2020. Nach 5 Jahren Vorbereitung und 3 Jahren Planung wird es nun Zeit, dass es endlich losgeht, zumal die Wirtschaftlichkeit der Betreibung der sanierungsbedürftigen Anlage immer schwieriger wird. Der Bürgermeister dankte allen am Projekt Beteiligten, insbesondere den Bundes- und Landtagsabgeordneten aller Parteien für das Mitwirken. Nur so wird es gelingen. Für den Burggarten ist eine Bauzeit bis Ende 2025 avisiert. Als sanierter Veranstaltungsort mit Freilichtbühne und erneuerten Wegen im Burggarten wird die Fläche attraktiv für die öffentliche Nutzung gestaltet, erläutert Bürgermeister Daniel Brade. Die Aufwertung des Burggartens soll unserer Stadt ein neues kulturelles Herzstück im historischen Ambiente bringen.
Sodann erfolgte der erste symbolische Spatenstich im Burggarten.
Um die Sanierung sowie funktionale Aufwertung des Bestandes abzusichern, finden zuerst Abriss- und Tiefbauarbeiten im Burggarten statt, die bis Ende Oktober abgeschlossen sein sollen. Die Finanzierung erfolgt durch Städtebaufördermittel, aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (PMO-Vermögen) sowie Eigenmitteln des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Die Vorbereitungen für das Projekt wurden bereits in den Jahren 2020 bis 2023 getroffen. Mit Zuwendungsbescheiden des Freistaates und entsprechenden Verträgen zur planerischen Vorbereitung der Sanierung der Burganlage und des Burggartens zwischen dem Landkreis und der Stadt Hohnstein wurden die Weichen gestellt.
Die Sanierung des Burggartens beinhaltet die Erneuerung der Burgmauer, die Herstellung einer überdachten Freilichtbühne mit erweiterten Sitzplätzen und die Errichtung von Spiel- und Freizeitangeboten. Zudem wird der Grünbestand gesichert sowie die Absturzsicherung erneuert. Die Gesamtbaukosten für den Burggarten belaufen sich auf 4,2 Millionen Euro, wovon der Landkreis einen Eigenanteil von 1,1 Mio Euro trägt.
Für den 2. Bauabschnitt "Oberer Burghof und Altes Schloss" hat die Stadt Hohnstein nun einen formellen Antrag auf Förderung gestellt (siehe Foto mit 9 Ordnern). Im September 2023 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages eine Förderung aus Kulturinvest-Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur- und Medien (BKM) beschlossen. Im Rahmen des Förderverfahrens wurde unter anderem das Bauvorhaben des 2. Bauabschnitts ausgewählt und hierfür knapp 16 Millionen Euro bei Gesamtkosten von etwa 32 Millionen Euro bereitgestellt. Die vorgesehene Kofinanzierung teilt sich zwischen dem Freistaat Sachsen mit 13 Millionen Euro sowie Eigenmitteln von 3 Millionen Euro auf. Für die Burggesellschaft kommen nochmal 3 Millionen Euro an Ausstattungsinvestitionen hinzu. Nach heutigem Stand wird mit Fertigstellung der Sanierung gegen 2030 gerechnet und mit insgesamt anfallenden Kosten von etwa 45 Millionen Euro gerechnet.
Ein Dankeschön geht an das Burgteam für die gastronomische Versorgung und die Elblandphilharmonie für die musikalische Begleitung. Mit der Fertigstellung und Einweihung des Burggartens Anfang 2026 hoffen wir auf den zweiten Spatenstich im Burghof für den zweiten Bauabschnitt Mitte 2026.