Am 18. August hat sich der Bauauschuss der Stadt Hohnstein und der Ortschaftsrat Ehrenberg im Objekt der Förderschule getroffen. Es wurde mit dem Brandschutzgutachter Herrn Dünnebier eine Begehung durchgeführt. Daraufhin gab es Empfehlungen für den Stadtrat. Der Landkreis als Mieter im Objekt hatte angekündigt, eine Brandmeldeanlage zu installieren und eine ständige Brandsicherheitswache zu veranlassen. Zudem soll der Standort der Förderschule nach Neustadt in Sachsen in einen dortigen Neubau umziehen. Die Stadträte befassten sich in ihrer Sitzung am 27.08.2025 damit und fassten zwei Beschlüsse.
Die Stadt Hohnstein bietet dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge einen Teil des Flurstückes 935/6 der Gemarkung Ehrenberg mit einer Fläche von 13.412 Quadratmetern zum Kauf an. Dieses Angebot beinhaltet die Objekte Hauptstraße 74 im OT Ehrenberg der Stadt Hohnstein mit Schulgebäude, Kindertagesstätte, Turnhalle, Sportplatz, Spielplatz und Parkflächen sowie Pausenfläche. Der Bürgermeister wurde ermächtigt, mit dem Landkreis Kaufverhandlungen zu führen. Mit diesem Beschluss muss allen Beteiligten klar sein, dass die ASB-Kindertagesstätte Traumzauberland nicht mehr in dem Objekt bleiben kann. Der Landkreis benötigt zur Umsetzung des Rechtsanspruches auf einen Hortplatz ab 01.08.2026 für die Förderschüler mehr Platz im Gebäude. Das Objekt soll ohne eine zukünftige Mischnutzung an den Landkreis übergeben werden. Sollte die Förderschule dennoch ausziehen, kann auch dann die Kindertagesstätte nicht mehr allein in dem Objekt verbleiben.
Die Stadt Hohnstein ist nach wie vor der Auffassung, dass der überstürzte Einbau einer Brandmeldeanlage und die Einrichtung einer Brandsicherheitswache übertrieben sind. Der Einbau einer Brandmeldeanlage macht nur mit einer weiteren langfristig gesicherten Nutzung des Objektes als Förderschule am Standort Sinn. Der Stadtrat hat daher die Installation einer Brandmeldeanlage abgelehnt. Der Stadtrat hat aber nichtöffentlich beschlossen, falls der Landkreis die Ersatzvornahme dennoch durchführt, die Brandmeldeanlage und die Brandsicherheitswache als Abschlag beim Kaufpreis zu berücksichtigen.
Insgesamt möchten wir über das öffentliche Vorgehen des Landkreises mit der am 11.07.2025 erfolgten Pressemitteilung unser Unverständnis zum Ausdruck bringen. Wir konnten bisher immer Lösungen im gegenseitigen Einvernehmen finden. Daher hat die Stadt Hohnstein eine öffentliche Reaktion darauf unterlassen. Es ist der Eindruck entstanden, dass damit die Standortentscheidung für Neustadt in Sachsen erleichtert werden soll. Bei der Lehrer- und Elternschaft der Förderschule wurde in den Sommerferien viel Unruhe erzeugt. Die Schulleiterin Frau Wiele hat in der öffentlichen Stadtratssitzung am 27.08.2025 geäußert, dass die Mehrheit der aktuellen Nutzer am Standort Ehrenberg mit seinen Vorteilen verbleiben möchte.
Die Stadt Hohnstein macht dem Landkreis nunmehr ein Angebot, um am Standort im OT Ehrenberg der Stadt Hohnstein zu verbleiben. Es ist ein Angebot ohne eine zukünftige Mischnutzung des Schulobjektes. Klare Abgrenzungen sind immer von Vorteil. Den örtlichen Vereinen und der Stadt Hohnstein ist dabei bewusst, dass zukünftig der Landkreis über die außerschulische Nutzung von Turnhalle und Sportplatz gemäß der Nutzungssatzungen des Landkreises entscheiden wird. Die Standortentscheidung soll bis Ende diesen Jahres im Kreistag fallen.