2. Radsportveranstaltung „Rund um die Hohe Esse“ in Halsbrücke
Am 17./18. August 2024 erfreute die zweite Auflage der Veranstaltung „Rund um die Hohe Esse“ die Radsportbegeisterten in der Region Halsbrücke. Die zweitägige Radsportveranstaltung setzte sich aus mehreren Teilveranstaltungen zusammen.
Eröffnet wurde das Radsportevent am Samstagvormittag durch Wilfried Kühner vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus am VII. Lichtloch.
Danach begann der sportliche Teil. Es folgten zwei geführte Radtouren mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad.
Die Tour 1 über 20 Km wurde geführt von Olympiasiegerin und Weltmeisterin Petra Rossner. Die Tour startete mit ca. 25 Teilnehmern am VII. Lichtloch in Halsbrücke, verlief über das Lichtloch IV in Reinsberg und wieder zurück zum Brauhaus am Bahnhof.
Olympiasieger Olaf Ludwig und Ultra Extremsportler Sven Ole Müller führten als Guides der Tour 2 ca. 60 Teilnehmer vom Vll. Lichtloch zum IV. Lichtloch und weiter zum Hauptmundloch des Rothschönberger Stollns und zurück zum Ziel Brauhaus am Bahnhof.
Die Vereine der Lichtlöcher IV. und VII. bzw. des Heimatvereins Rothschönberg unterstützten die Veranstaltung mit großem Engagement und gaben u.a. in Führungen Einblicke in die Bergbaugeschichte der Region.
Im Anschluß an die geführten Touren starteten mehr als 30 Kinder im Alter von 3 bis 9 Jahren bei den „Fette- Reife-Rennen“ über 250 bis 1.500 m am Brauhaus am Bahnhof in Halsbrücke. Viele Angehörige verfolgten die Wettkämpfe der Kinder mit großer Begeisterung. Die erste Runde des Parcours der „Fette-Reife-Rennen“ wurde dabei in jeder Altersklasse jeweils von den Olympiasiegern Petra Rossner und Olaf Ludwig angeführt, die auch im Anschluß daran die Siegerehrung vornahmen.
Klassische „Fette-Reife-Rennen“ sind Rennen, an denen Kinder mit ihren eigenen Fahrrädern teilnehmen. Der Name „Fette Reifen“ rührt daher, dass bei den Rennen keine Räder zugelassen sind, deren Reifen schmaler als 30 Millimeter sind - sprich keine Rennräder. Die Veranstalter waren sehr erfreut über die wesentlich erhöhte Teilnehmerzahl im Vergleich zur gleichnamigen Veranstaltung im Juni 2023.
Ein Höhepunkt der Veranstaltungen am Samstag war das Sportforum im Brauhaus am Bahnhof mit ca. 70 Gästen. Vor allem der Vortrag von Ultra-Extrem Ausdauersportler Sven Ole Müller über das “ RaceAcrossAmerica“ hat viele Gäste fasziniert. Im Viererteam hatte der heute 55-Jährige im Jahr 2016 ca. 5.500 Kilometer und 55. 000 Höhenmeter in 6,5 Tagen mit dem Rad bewältigt. Auf großes Interesse bei den Zuhörern stieß ebenfalls ein Interview, das die Radsport-Sprecherlegende Reiner Rechenberger mit Olympiasieger Olaf Ludwig über aktuelle Themen des Radsports führte. Im Ambiente des gleichzeitig stattfindenden Brauhausfests erfolgte anschließend ein reger Gedankenaustausch.
Der Radsporttag am Sonntag hatte nicht nur das Rennen der Elite-Amateure zu bieten. Vielmehr ging es auch in den Nachwuchsklassen der U 11, U 13, U15 und U 17, den Masters 3 und 4 und im Jedermann Rennen um gute Platzierungen. Insgesamt waren rund 230 Aktive in sieben Rennen am Start.
Erstmals waren mit UCI Continental Teams (P&S Metalltechnik Benotti und AC Sparta Prag) internationale Teams am Start.
Die äußeren Bedingungen beim Hauptrennen waren aufgrund der häufigen Regenschauer jedoch alles andere als ideal. Leider gab es dadurch weniger Zuschauer, aber zum Glück keinen nennenswerten Sturz in diesem Wettkampf mit 71 Teilnehmern. Sieger des Hauptrennens wurde der international erfahrene Dominik Röber vom Team P&S Metalltechnik Benotti.
Die landschaftlich reizvoll gelegenen Rennstrecken mit ihrem anspruchsvollen Streckenprofil und ihrem sehr guten Zustand riefen großes Lob bei den Aktiven und Trainern hervor. Lobend erwähnt wurden weiterhin die perfekte Zeitmessung und Ergebnisermittlung der Firma ZPN Timing sowie das Anmeldeteam unter Leitung von Ex-Radsportlandestrainer Sachsen Thomas Henker. Erstmals konnten die Zuschauer im Start- und Zielbereich das Rennen über eine extra installierte LED-Wand verfolgen.
Besonderer Dank für die Spendenbereitschaft und Unterstützung gilt den ortansässigen Firmen, Handwerkern, Gewerbetreibenden und Privatpersonen aus Halsbrücke und Umgebung:
Genannt seien u.a. die Saxonia Edelmetalle GmbH, Saxonia Galvanik GmbH, Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V., Stiftung für Jugend und Sport der Sparkasse Mittelsachen, Sportstättenverwaltung Freiberg, Roca Industriemontagen GmbH, TAF Freiberg, VR Bank Mittelsachsen, GEOS Freiberg, Franke Automobile-Volkswagen.
Dass Sponsoren und Förderer Geld für sportliche Zwecke bereitstellen, ist für viele Sportveranstaltungen ein absoluter Segen. Dabei halfen uns nicht nur Geldleistungen, sondern ebenso Sachleistungen sowie tatkräftige Unterstützung bei der Realisierung des Events wie z.B. von der Saxonia Galvanik GmbH bzw. der Firma TAC aus Freiberg.
Anerkennenswert war ebenso die Teilnahme von zahlreichen Prominenten aus der Sportszene:
u.a. Olaf Ludwig (Olympiasieger und mehrfacher Friedensfahrtsieger), Petra Rossner (Olympiasiegerin und Weltmeisterin), Sven Ole Müller (Sieger RaceAcrossAmerica), Michael Schiffner (langjähriger Friedensfahrtkapitän), Ralf Keller (mehrfacher Deutscher Meister im Steherrennen sowie 2024 in Master 4), Robert Retschke (Deutscher Meister im Steherrennen 2023), Dr. Matthias Mende (1997 Vizeweltmeister im Cycle Cross Country), Dieter Wiedemann (ehemaliger Friedensfahrer) um nur einige zu nennen. Aus Österreich nahmen zwei Teilnehmer teil, so der zweimalige Weltmeister im Skilanglauf Rico Hofmann aus dem Team Salomon vom WSV Bad Hofgastein sowie Levi Hofmann (C-Kader Nordische Kombination) aus Eisenerz (Österreich).
Hier noch eine Teilnehmermeinung zur Veranstaltung:
„Tolles Event im Zeichen von Radsport und Kultur.
Für alle was dabei, von den Jüngsten über Lizenzfahrer bis zu den Senioren.
Fette Reifen Rennen, Radrennen und Radtouren in Welterbe Region.
Zudem Prominente des Radsports die Einblicke hinter die Kulissen des Hochleistungssports gewähren und euch mitnehmen, in die Welt von Olympiasiegern und Profis. Ein vorbildliches, regionales Radsportfest.“(Sven Ole Müller)
Im nächsten Jahr soll es eine dritte Auflage des Rennens „Rund um die Hohe Esse“ geben.