Hort „Wirbelsturm“ Halsbrücke

Nachts im Museum

In den Oktoberferien trafen sich 36 Kinder zum alljährlichen Zirkusprojekt im Hort „Wirbelsturm“. Begleitet von Zirkuspädagog*innen, Erzieher*innen und Ehrenamtlichen starteten alle voller Lust, Neugier und Elan.

Weil wir Wirbelstürme uns gern mit Menschen bekannt machen, ist es zur schönen Tradition geworden, dass wir uns Kinder von anderen Institutionen einladen. So schließen wir neue Freundschaften und erweitern unseren Horizont.

In diesem Jahr lernten wir besondere Kinder mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen kennen. Wir empfingen die Gruppe der „Albert Schweitzer“ Förderschule des Diaklonischen Werkes aus Freiberg mit großer Spannung. In vielen Gesichtern der „Halsbrücker“ konnten wir während der ersten Begegnungen schon Skepsis und Unsicherheit lesen. „Kann man mit den Kindern Zirkus machen?“, „Können sie überhaupt sprechen und wie verständigt man sich?“ waren die Fragen der Kinder. Alle mussten sich erst einmal „beschnuppern und langsam herantasten“. Jedoch war diese Phase sehr schnell vorbei. Schon am Dienstag war die Begrüßung herzlicher und das morgendliche Spiel startete ohne große Berührungsängste. Jeder wurde mit seinen Stärken und Schwächen angenommen, ins Team integriert und bekam seinen Fähigkeiten entsprechend eine Rolle bzw. Aufgabe in der Zirkuspräsentation.

Dank des Freiberger Theater haben wir immer eine Auswahl an tollen Kulissen. In diesem Jahr entschieden sich die Kinder für die Kulisse „Museum“.

Zusammen machten sich die einzelnen Workshops mit Training, Spielen, kleinen Präsentationen auf dem Weg ins „Museum“, das am Freitag, den 18.10.2024 zur Zirkusvorstellung öffnete. Zahlreiche Besucher*innen kamen in die „Miniunlogischen Sammlungen“.

Nachdem der Museumsdirektor sein Haus abgeschlossen hatte, passierte so einiges. Mit Diabolo, Einrad und Laufkugel kam Leben in die Ausstellung. Neue Statuen wurden eingeweiht oder zu einer Pyramide gestapelt. Auch Diebe schwangen sich am Trapez in das Museum, um einige der wertvollen Ausstellungsstücke zu stehlen. Doch der Sicherheitsdienst stand bereit.

Es war eine Freude diesem turbulenten Treiben zu zusehen, alle waren mit Begeisterung dabei und jeder wurde mit viel Beifall belohnt. Mit viel Unterstützung, Verständnis und Herzenswärme gelang es jedem ein Erfolgserlebnis zu schaffen.

Iris Grimm, übernahm am Ende der Vorstellung symbolisch den Hut des Museumsdirektors. Denn in diesem Jahr wurden die Fördermittel für dieses Projekt erstmalig durch den Träger des Hortes „Der Kinderschutzbund RV Freiberg e.V.“ beantragt. Wir möchten uns ganz herzlich bei Carsten Kohlschmidt bedanken. Er hat mit seinem Verein ePi-zentrum e.V. die letzten 9 Zirkusprojekte organisiert und somit zu einem einzigartigen und festen Bestandteil der Arbeit des Hortes gemacht. Ebenfalls gilt unser Dank Jana Kohlschmidt, die als Projektverantwortliche jedes Jahr ein außerordentliches Engagement beweist.

Beim alljährlichen kulinarischen Abschluss, welchen die Eltern immer reichlich bestücken, kamen nochmal alle zusammen. So mancher Abschied war schon ein wenig traurig. Ob man sich mal wiedersieht? Mit der Idee, sich doch mal zu besuchen, erhellten sich jedoch die Gesichter. Mit Sicherheit statten wir den Kindern der „Albert Schweitzer Schule“ mal einen Besuch ab. Es wird für uns sehr interessant sein, wie die Schüler*innen lernen und was es alles an Unterstützung und besonderen Hilfsmitteln an dieser Schule gibt.

Wir danken auf diesem Weg allen Workshopleiter*innen, Ehrenamtlichen, Helfer*innen, Eltern und Unterstützer*innen sowie dem pädagogischen Fachpersonal der Albert-Schweitzer Schule für diese wunderbare Zeit!

• BSZ Freiberg

• Der Kinderschutzbund RV Freiberg e.V.

• Diakonisches Werk Freiberg e.V.

• Die Kantine

• ePi-zentrum e.V.

• Gemeinde und Oberschule Halsbrücke

• Kita Wirbelwind

• KV Toleranz & Inklusion gGmbH Mehrgenerationenhaus

• Mittelsächsisches Theater Freiberg

• TU Freiberg

Wir wünschen im Namen des Teams des Hort Wirbelsturm allen Leser*innen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr

Iris Grimm und Jana Kohlschmidt