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Halsbrücker Anzeiger
Ausgabe 13/2025
Bekanntmachungen, Hinweise, Informationen
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Der Bach aus der Perspektive eines Fisches

Dieser Baum ist ein perfekter Unterstand für Fische. Er kann vor Fressfeinden schützen und im Sommer Abkühlung bringen.

Wie wird ein Bach zur Wohlfühloase für Lebewesen? Stellen wir uns einen Fisch vor. Wo wird es dem wohl besonders gut gefallen? In einem schnurgeraden Bach mit einer Sohle aus Beton oder Rasengittersteinen und einer kurz gemähten Uferböschung? Oder doch eher in einem vielfältigen Bach mit Sand, Kies und Steinen unter den Flossen, schattenspendenden Bäumen und überhängenden Ästen, mit Totholz, Wasserpflanzen und Unterständen im Wurzelwerk eines Baumes am Ufer, die als Verstecke vor Fressfeinden dienen und wo sich reichlich Nahrung findet? Wenn man sich das mal vorstellt, dürfte die Antwort schnell klar sein.

Und genau deshalb sollten Gewässer wieder in einen naturnahen Zustand gebracht werden. Damit es wieder mehr Vielfalt an Lebewesen am und im Gewässer gibt. So können sich wieder Bachforellen, Äschen und andere Fische ansiedeln. Auch Insekten, Vögel und weitere Tiere fühlen sich dann wohl. Schließlich profitieren auch wir davon – beispielsweise, wenn wir wieder mehr Fisch aus unseren heimischen Fließgewässern essen können. Und im Sommer sitzen wir auch lieber an einem beschatteten Bach als an einer Betonrinne in der prallen Sonne.

Dieser Text entstand in Zusammenarbeit der Fachberaterinnen und Fachberater Gewässer des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und der unteren Wasserbehörde des Landkreises.

Quelle: Richter