Heimat- und Freilichtmuseen bilden mit der Darstellung früherer Wohn- und Arbeitsverhältnisse unverzichtbare Anschauungsobjekte zur Vermittlung von Kenntnissen und damit einen Schlüssel zur Identifikation mit der heimatlichen Region und ihrer Geschichte. Sie besitzen eine allgemeine Bildungsfunktion, z. B. im Rahmen eines heimatkundlichen und landesgeschichtlichen Unterrichtes in den Schulen.
Bisher gibt es kein Freilichtmuseum, welches die Mitte Sachsens abbildet. Und damit ist nicht nur das geographische Zentrum gemeint, sondern auch der historische Brennpunkt, zwischen der heutigen Landeshauptstadt Dresden, der sächsischen Wiege in Meißen und der historischen Quelle des sächsischen Wohlstandes, den Bergbauregionen um Freiberg.
Schon durch den Nationalen GEOPARK wurde „Sachsens Mitte“ als Beschreibung unserer Region aus kultureller sowie landschaftlicher Sicht geprägt. Abhängig vom Rechenmodell liegt die Mitte Sachsens im Tharandter Wald oder dessen Umgebung.
Aufgrund einer Machbarkeitsstudie wurde 2017 das Projekt „Freilichtmuseum für Sachsens Mitte“ auf den Weg gebracht. Als Ort wurde das Dorf Limbach bei Wilsdruff ausgesucht. Die Stiftung Leben und Arbeiten hat mit der Sanierung und dem Betrieb des örtlichen Rittergutes bereits hervorragende Leistungen vollbracht.
In dem Museum könnte man den Alltag vergangener Jahrhunderte abbilden. In den Häusern soll authentisches Inventar dargestellt werden aber auch Platz für Sonderausstellungen sein. Zwischen den Gebäuden werden Gärten und Tierhaltung widerspiegeln, wie sich der Alltag in unserer ländlich geprägten Region in der Vergangenheit angefühlt haben könnte.
Viel Wissen darum ist schon verloren gegangen. Vieles, was noch bekannt ist, wird vergessen werden, wenn wir nicht jetzt darauf achten, zu bewahren, was es an Erfahrungen unserer Vorfahren noch gibt. Die wunderbarsten musealen Ausstellungsstücke sind wenig wert, wenn keiner mehr weiß, wofür sie da waren, wie sie genutzt wurden. Deshalb soll unsere Einrichtung etwas Lebendiges sein, etwas Anfassbares.
Um die Idee in die Tat umsetzen zu können, wurde der "Verein zur Förderung der ländlichen Baukultur in Sachsens Mitte" als Untergliederung des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz gegründet. Zweck des Vereins ist das Engagement für die Umwelt, ihre landschaftlichen, historischen und kulturellen Besonderheiten und die Förderung der Lebensqualität im ländlichen Raum, besonders im Bereich der ländlichen Baukultur. Der Vereinszweck wird insbesondere verwirklicht durch die ideelle und, soweit möglich, materielle Förderung eines entstehenden „Freilichtmuseums in Sachsens Mitte“. Ein weiteres Ziel ist die Unterstützung von Kultur und Kleinkunst im ländlichen Raum. Um diesen Zweck zu erreichen, betreibt der Verein Öffentlichkeitsarbeit, vermittelt Informationen und führt Veranstaltungen, Exkursionen und Fortbildungsmaßnahmen durch.
Es ist nun an der Zeit, tatsächlich auch mit praktischen Schritten in Richtung Museumsaufbau zu gehen. Dafür soll das erste Gebäude mit Hilfe von Fördermitteln aufgebaut werden. Das „Altenberger Haus“ wurde 2022 in Eigenleistung durch den Förderverein geborgen. Es wurde aufgemessen, kartiert und schließlich in Einzelteile zerlegt und abtransportiert, die nun darauf warten wieder zusammengefügt zu werden.
Im Rahmen des Tages der offenen Tür im Rittergut Limbach werden wir unseren Verein und die aktuellen Pläne vorstellen. Wir laden Sie dazu recht herzlich ein!
1. Mai 2025 ab 11:00 Uhr
Rittergut Limbach/Wilsdruff
Im Übrigen suchen wir auch weiterhin Mitstreiter für unseren Verein – je mehr Leute sich für das Thema engagieren, desto schneller werden wir ans Ziel kommen! Melden Sie sich gern bei uns: