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Halsbrücker Anzeiger
Ausgabe 7/2025
Bekanntmachungen, Hinweise, Informationen
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Umweltprojekttag an der Grabentour – Klasse 8a der Oberschule „Gottfried Pabst von Ohain“ aus Freiberg pflanzt 300 Bäume und räumt Wald auf

Krummenhennersdorf – Auch in diesem Jahr zeigte sich die Klasse 8a der Oberschule „Gottfried Pabst von Ohain“ aus Freiberg beim Umweltprojekttag wieder tatkräftig und engagiert. Die Aktion, die anlässlich des „Tag des Baumes“ (25. April) stattfand, wurde am 28. April 2025 als Fortsetzung eines Umweltprojekts durchgeführt – mit erfreulichen Ergebnissen für Natur und Gemeinschaft.

In unmittelbarer Nähe zur Bobritzsch pflanzten die Schülerinnen und Schüler 300 Roterlen – eine Baumart, die nicht nur zur Aufforstung beiträgt, sondern auch für die Stabilisierung feuchter Standorte und den ökologischen Ausgleich von Bedeutung ist. Damit wird das Gelände an der Grabentour Schritt für Schritt in einen artenreichen, naturnahen Lebensraum verwandelt.

Zur Pflege der jungen Bäume wurde jeder Setzling sorgfältig mit Wasser aus der nahegelegenen Bobritzsch angegossen – was für einige helfende Hände auch mit nassen Füßen und viel Gelächter verbunden war. Der Einsatz direkt am Bachufer machte die Verbindung zur Natur für viele besonders spürbar.

Neben der Pflanzaktion übernahm die Klasse auch die Beräumung eines Waldstücks entlang der Straße nach Dittmannsdorf, das stark von Totholz belastet war. Die aufwendige Arbeit wurde durch tatkräftige Unterstützung erleichtert: Ferdinand von Schönberg, Sohn des langjährigen Projektunterstützers Herrn Albrecht von Schönberg, sorgte mit maschineller Hilfe dafür, dass das gesammelte Totholz effizient in einen bereitgestellten Container verladen werden konnte. Die Firma Schächer hatte diesen dankbarerweise großzügig und kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Unverzichtbar war wie jedes Jahr Herr Klaus Bernhard, der die Schüler erneut fachkundig beim Pflanzen begleitete und insbesondere beim Bohren der Löcher mit seinem Einsatz entscheidend zum Gelingen beitrug. Herr Albrecht von Schönberg selbst unterstützte die Aktion nicht nur organisatorisch, sondern war auch vor Ort und half aktiv mit. Sein landwirtschaftlicher Betrieb stellt seit drei Jahren das Gelände und logistische Hilfe für den Umweltprojekttag bereit.

Ein zusätzlicher Punkt war in diesem Jahr die Sammlung von Müll, der in den Grünflächen und Waldrändern entdeckt wurde. Die Schülerinnen und Schüler waren sichtlich betroffen über die Menge und Art des Unrats: Leere und zum Teil zerbrochene Glasflaschen, Plastiktüten, Verpackungen, Folienreste und sogar Essensabfälle lagen achtlos in der Natur verstreut. „Wie kann man nur so etwas einfach in den Wald werfen?“, fragte ein Schüler fassungslos, während er eine zerschlagene Flasche aufsammelte.

Bei bestem Wetter und in guter Stimmung zeigten sich am Ende des Tages alle Beteiligten – Schüler, Helfer und Lehrkräfte – zufrieden und stolz auf das gemeinsam Erreichte. Ein Schüler brachte es passend auf den Punkt: „Alles in allem ein erlebnisreicher Tag. Gerne wieder.“

Die Schule plant, das Projekt auch im nächsten Jahr fortzusetzen. So wächst nicht nur der junge Auenwald bei Krummenhennersdorf weiter – auch das Umweltbewusstsein der nächsten Generation bekommt hier sichtbare Wurzeln.

Susanne Peupelmann