In Hülle und Fülle
Dass das Auge bei unseren Essgewohnheiten und damit unseren Kaufentscheidungen eine große Rolle spielt trägt maßgeblich dazu bei, wie Lebensmittel verpackt und damit präsentiert sind. Der erste Eindruck entscheidet oft. Doch was passiert mit der schönen Hülle, hat sie erst einmal ihre Schuldigkeit getan? Was die Verpackungsmenge angeht sind wir neben Irland Europameister mit ca. 237kg pro Person im Jahr. Und durch den Export von gebrauchten Verpackungen findet man diese auf vielen Müllhalden, aber auch Stränden, der Welt wieder. Ökologisch gesehen ist dies selbstverständlich kein gutes Aushängeschild.
Bei vielen Lebensmitteln ist es schwer, eine Wahl zu treffen die den Verpackungsmüllberg reduziert. Allerdings gibt es einige Grundsätze die in die richtige Richtung zeigen.
Mehrwegverpackungen sind dabei immer vorzuziehen, da hier der Materialaufwand in der Summe um ein Vielfaches reduziert ist.
Verpackungslos einkaufen lässt sich gut im Bereich von Obst und Gemüse, das man sich auf Wochenmärkten, aber auch im Supermarkt gut in eigene Behältnisse abfüllen kann. Dies gilt im Übrigen auch für Getränke und andere Produkte "to Go".
Im allgemeinen trifft außerdem zu, dass bei Verpackungen aus nur einem Material, z.B. Papier ober PET ein Recycling wesentlich einfacher ist als bei Verbundstoffen. Allerdings schneiden sogenannte Tetrapaks durch ihre kompakte, leichte Beschaffenheit trotzdem oft am günstigsten hinsichtlich der Ökobilanz ab.
Auch wenn Papier und Glas mitunter ein positives Image begleitet sind diese nur in einigen Fällen vorteilhaft. Detaillierte Informationen dazu bietet der Verpackungscheck des NABU.
(https://www.nabu.de/umwelt-und- ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/nachhaltigkeit/30684.html)
Wenn dann trotz aller Bemühungen doch eine Menge an Material in der Küche landet gilt es schließlich, so gut wie möglich zu trennen und zu entsorgen. Da sind wir in Deutschland immerhin auch spitzenmäßig.