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Der Holzhausener - Informationsblatt
Ausgabe 1/2023
Kulturgeschehen
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Liebe Leserinnen und Leser,

ich möchte Ihnen wieder einige Bücher aus der Bibliothek vorstellen, die Ihnen vielleicht gefallen könnten.

Lennox, Judith: Meine ferne Schwester. - München: Pendo: 2121. - 494 S.:

London 1936. Rowan und Thea sind zwei Schwestern, wie sie verschiedenartiger nicht sein könnten. Während sich Rowan regelmäßig ins nächtliche Partyleben stürzt, arbeitet Thea strebsam auf ein Archäologie-Studium hin. Trotz ihrer gravierenden Unterschiede verbindet sie eine innige Beziehung. Da stirbt ihr Vater und lässt sie mittellos zurück. Bei der Beerdigung fällt Thea eine Unbekannte auf, die behauptet, eine entfernte Freundin ihres Vaters zu sein und dann schnell verschwindet. In den nächsten Jahren denkt Thea immer wieder an sie - was verband sie mit ihrem Vater? Ein altes Geheimnis stellt das schwesterliche Band auf eine harte Probe. Rowan hat Thea nämlich nicht alles über den schicksalhaften Unfall erzählt, bei dem ihre Mutter ums Leben kam. Erst als der Zweite Weltkrieg um sie herum ausbricht, kommt die ganze Wahrheit ans Licht und für die zwei Schwestern bietet sich eine Chance, wieder zueinander zu finden.

Nesser: Hakan: Barbarotti und der schwermütige Busfahrer. - München: Random: 2020. - 411 S.:

Der Fall, auf den das Ermittlerpaar Barbarotti und Backmann trifft, führt sie einige Jahre zurück zu einem Busfahrer, der an einem Unfall beteiligt war, bei dem es mehrere Tote gab. Nicht nur, dass diesen Mann die eigene Schuld niederdrückt, eine Art Racheengel hat beschlossen, Vergeltung zu üben. Und dieser von Schuld gebeutelte Mann kommt der Kommissarin aktuell in den Sinn, denn auch sie ist schuld am Tod eines Menschen, weil sie die vermeintlich richtige oder vielleicht doch falsche Entscheidung getroffen hat. Eva Backmann, musste bei einem Einsatz zur Schusswaffe greifen und hat einen Menschen getötet. Nun wird gegen sie ermittelt. Um Abstand zu gewinnen, beschließen die beiden Kommissare, sich auf die Insel Gotland zurückzuziehen. Als Barbarotti dort aber in einem Radfahrer jenen rätselhaften Busfahrer Albin Runge zu erkennen glaubt, der vor sechs Jahren Opfer eines Verbrechens geworden war, dessen Leiche aber nie entdeckt wurde, ist es mit der besinnlichen Zurückgezogenheit leider vorbei. Damals wie heute werden die beiden Kommissare von den mysteriösen Umständen des Falls in ihren Bann gezogen und die Ermittlungen beginnen von neuem.

Garmus, Bonnie: Eine Frage der Chemie. - München: Piper, 2022. - 461 S.:

Im Mittelpunkt des Romans steht Elizabeth Zott, Chemikerin und Wissenschaftlerin. Die Geschichte spielt Anfang der 1960er Jahre. Die Herren in ihrem Arbeitsumfeld trauen ihr nicht zu, dass sie in ihrem Beruf selbstständig etwas leisten kann. Sie wird erniedrigt mit Worten und Taten, sogar vergewaltigt, man stiehlt ihre Forschungsergebnisse, usw. Ihr Lebensgefährte Calvin, selbst Chemiker und eine Kapazität auf seinem Gebiet, kommt bei einem Unfall ums Leben und da Elizabeth schwanger ist und die beiden nicht verheiratet waren, wird sie nach einigen Intrigen aus ihrem Labor geworfen. Schließlich landet Elizabeth, inzwischen Mutter einer Tochter, in einem Fernsehstudio als Köchin. Auch hier passt sie sich nicht an die chauvinistischen Vorgaben des Senders an, aber da sie bei den Zuschauerinnen so gut ankommt, wird sie hier aufgrund ihres Erfolgs und ihres unglaublichen Durchhaltevermögens weiterbeschäftigt. Sie macht den Frauen Mut, selbstständig Entscheidungen zu treffen. Und dann wartet noch eine große Überraschung auf sie.

Fitzek, Sebastian: Mimik. - München: Droemer, 2022. - 373 S.:

In diesem Thriller begleiten wir die Mimikresonanz- Expertin Hannah Herbst, die nach einer Operation an einer vorübergehenden Amnesie leidet und ausgerechnet genau zu dieser Zeit den schwierigsten Fall ihrer Karriere aufklären muss. Eine bis dahin völlig unschuldige Frau hat in einem Video gestanden, ihre Familie bestialisch ermordet zu haben. Hannah muss dieses Video schnellstmöglich analysieren und dabei ihre eigenen Grenzen überschreiten, denn diese Frau in dem Video ist sie selbst. Nur dass sie sich an überhaupt nichts mehr erinnern kann…

Wie immer ein spannender Psychothriller, in dem, wie so oft, alles anders kommt als gedacht.

Seghers, Jan: Der Solist. - Hamburg: Rowohlt, 2021. - 229S.:

September 2017. Der Frankfurter Ermittler Neuhaus stößt zur neu gegründeten Berliner „Sondereinheit Terrorabwehr“. Die Bundestagswahlen stehen bevor, in der Hauptstadt hat sich die Gefährdungslage drastisch verschärft. Neuhaus ist ein erfahrener Ermittler, doch die Berliner Kollegen begegnen ihm mit Skepsis. Nur die junge Deutschtürkin Suna-Marie kooperiert mit ihm. Da erschüttert eine Serie von Morden die Hauptstadt. Das erste Opfer: ein jüdischer Aktivist, das zweite eine muslimische Anwältin, weitere folgen. Was verbindet die Fälle? Neuhaus, der Solist, macht sich auf die Suche. Und in dieser Stadt, in der einen überall die Vergangenheit anspringt und die Gegenwart bedrängt, kämpft er allein.

Die Mitglieder des Freundeskreises der Bibliothek und Frau Noack wünschen Ihnen ein gutes Jahr 2023. Wir hoffen, dass wir Ihnen wieder viele interessante und spannende Bücher vorstellen können und vor allem, dass wir Sie auch in diesem Jahr zu interessanten Buchlesungen einladen können. Bleiben Sie gesund und alles Gute.

Heidi Smers