Heilende Pflanzen vor unserer Haustür

Nicht zur Weihnachtszeit, doch im Frühjahr dürfen wir uns wieder auf das delikate Gemüse, den Spargel (Asparagus officinalis), der zu den Spargelgewächsen gehört, freuen.

Das östliche Mittelmeergebiet wird als Heimat angenommen. Vorläufer und Verwandte des heutigen Gemüsespargels kommen wild in Mittel- und Südeuropa, dem westlichen Sibirien und Nordafrika vor. Verwildeter Spargel ist in Mitteleuropa, auf trockenen, mäßig nährstoffreichen Standorten, auf Dämmen, an Wegrändern, Dünen und Trockenrasen zu finden.

Spargel wird garten- oder feldmäßig angebaut. Der Anbau erfordert einen hohen Aufwand. Die Böden sollten steinfrei und ohne Staunässe sein. Im Frühjahr, März /April wird ein Graben von 50 cm Breite und 30- 40 cm Tiefe ausgehoben. Auf den Boden wird eien Kompostschicht von 10- 15 cm aufgebracht und wurzelnackte Jungpflanzen werden aufgelegt. Die Wurzeln sollen sternförmig ausgebreitet und 5 cm mit Erde bedeckt werden. Danach ist gut anzugießen. Der Abstand zwischen den Pflanzen soll 40 cm, der zwischen den Reihen 160 cm betragen. Wenn die Pflanzen angewachsen sind und die Triebe etwa 30 cm lang sind, werden die Gräben mit Erde aufgefüllt. Eine kurze Ernte von maximal zwei Wochen ist frühestens im 2. Standjahr möglich. Eine Ernte bis zum 24. Juni sollte erst im 3. Standjahr erfolgen. Von einer späteren Ernte nach dem 24. Juni wird abgeraten, da sich die Pflanzen regenerieren müssen. Die Pflanzen bilden dann das Kraut aus, dass im Herbst abgeschnitten wird. Nach dem Frost im Frühjahr beginnt die neue Saison. Wächst der Spargel völlig im Dunkeln, wird weißer oder Bleichspargel geerntet. Wächst der Spargel unter Lichteinfluss, färbt er sich grün. Er kann die Photosynthese durchführen und enthält dadurch viele geschmacksbildende Inhaltsstoffe. Es sind keine qualitativen Unterschiede, sondern nur geschmackliche zwischen Grün- und Bleichspargel vorhanden. Wenn nur die Spargelspitze das Erdreich durchbricht, färbt sich die Spitze violett. Jede Sorte findet ihre Liebhaber. Spargelbeete können 10- 12 Jahre beerntet werden. Ein Anbau lohnt sich.

Spargel ist ein Feingemüse, das durch viel Handarbeit geprägt ist und von daher auch für den Verbraucher einen relativ hohen Preis aufweist. Doch ist er auch ein sehr edles und gesundes Gemüse. An Inhaltsstoffen sind vor allem zu nennen Wasser. Spargel ist kalorienarm (16 kal/ 100g ), enthält aber wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Kupfer sowie Vitamine wie Folsäure und die Vitamine A, B, D, E und Ballststoffe. Der charakteristische Geschmack und der typische Urin- Geruch kommen von den schwefelhaltigen Stoffen und der Asparaginsäure her. Spargel hilft bei Harnwegsinfekten, wirkt harntreibend und wandelt stickstoffhaltige Abbauprodukte in ungiftigen Harnstoff um, der dann über die Niere ausgeschieden werden kann. Auch Darmbeschwerden werden positiv beeinflusst. Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe regen die Verdauung an und ermöglichen eine gute Darmfunktion. Inulin kräftigt die Darmflora. Folsäure in Kombination mit Vit. C stabilisiert die Darmschleimhaut. Mineralstoffe sind wichtig für die Transportvorgänge im Körper und sorgen dafür, dass Signale weiter geleitet werden.

Beim Kauf von Spargel sollte auf Qualität geachtet werden. Die Köpfe der Stangen sollten noch geschlossen sein, die Anschnittstelle soll einen frischen Geruch haben und frisch sein, die Stangen sollen fest sein und sich nicht biegen lassen. Frischer Spargel glänzt leicht und sieht knackig aus. Auf kurze Transportwege sollte geachtet werden.

Dann können wir uns auf eine neue Spargelzeit freuen.

Herzliche Einladung für die Veranstaltung im Dezember:

Samstag, 13.12.2025 15.00 Uhr Räuchern in den Raunächten. Die Raunächte wurzeln in alten Traditionen. Mit Heike Schüürmann und Silke Petersen tauchen Sie in diese magische Zeit ein und bereiten das kommende Jahr vor, unterstützt von Räucherdüften aus Räucherkräutern und Harzen. Teilnahmegebühr 25 Euro

Wir bitten um Anmeldung zu den Veranstaltungen.

Kontaktdaten: Freundeskreis Botanischer Garten Oberholz, Störmthaler Weg 2, 04463 Großpösna, Tel. 034297- 41249, Mail: botanischer-garten-oberholz@gmx.de

Bitte um Unterstützung!

In den kommenden Jahren sollen Teile des Gartens umgestaltet werden. Dafür sind Gelder bereit gestellt und Konzepte erarbeitet worden. Es werden gärtnerisch bauliche Maßnahmen durchgeführt, zu denen verschiedene Baumaterialien, wie Rasenkanten, Pflastersteine, Gehwegplatten, Natursteine, Ziegelsteine usw. benötigt werden.

Auch benötigen wir zum Abdecken von Pflanzen im Winter Grünschnitt. Wer kann helfen?

Bitte melden Sie sich bei uns. Vielen herzllichen Dank.

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und alles Gute für das Jahr 2026.

Auch im kommenden Jahr werden wir Sie wieder über „Heilende Pflanzen vor unserer Haustür“ informieren und zu den verschiedensten Veranstaltungen in den Botanischen Garten für Arznei- und Gewürzpflanzen in das Oberholz einladen.

Im Namen des Freundeskreises „Botanischer Garten Oberholz“ e.V. Hannelore Pohl