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Minzen, wer kennt sie nicht! Sie alle gehören zur Familie der Lippenblütengewächse. Doch es gibt sehr viele verschiedene Arten und Hybriden, die zum Teil sehr unterschiedlich sind. So soll das Augenmerk auf die Poleiminze (Mentha pulegium) gelegt werden.

Die Poleiminze ist weit verbreitet. Sie ist von Westeuropa bis nach Vorderasien als Wildpflanze zu finden. Doch teilweise ist ihr natürliches Vorkommen stark gefährdet. Bis zum 16. Jahrhundert war sie sehr bekannt, heute ist sie eher seltener zu finden.

Schon in der Antike wurde die Poleiminze sehr geschätzt. So schrieb Plinius, dass sie eine wertvollere Arzneipflanze als die Rose sei. Dioskurides wies darauf hin, dass die Pflanze Menstruation und Wehen hervorruft, sie wäre ein Mittel zur Empfängnisverhütung und Abtreibung. Poleiminze wird auch als Flohkraut bezeichnet. Sie galt als Mittel gegen Katzenungeziefer und wurde im Mittelalter als Streukraut gegen Fliegen verwendet.

Poleiminze ist eine ausdauernde, rasenbildende Pflanze, die feuchte und halbschattige Bereiche liebt. So ist sie u.a. in Überschwemmungsgebieten am Rhein, der Elbe und der Oder zu finden. Sie bildet unterirdische und oberirdische Ausläufer, die kahl bis kurz verstreut behaart sind. Die Ausläufer besitzen schuppenförmige Blätter, die oberirdischen Pflanzenteile sind oft rot überlaufen. Sie wächst flach am Boden und breitet sich schnell aus, ist also ein guter Bodendecker. Sie wurzelt an den Knoten der Stängel und an den Ausläufern. Die Pflanzen werden 10 – 30 cm hoch. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind schmal, eiförmig und etwa 3 cm groß. Kleine violette Blüten stehen in achselständigen Scheinquirlen und erscheinen zwischen Juli und September. Ein Erkennungsmerkmal der Poleiminze ist, dass die Staubgefäße über die Blütenblätter hinaus ragen. Nach der Blüte werden Samen gebildet. Die gesamte Pflanze, einschließlich der Blüten, duftet stark.

Das bestätigen auch die Inhaltsstoffe. So sind 1 – 2 % ätherisches Öl, das 80 – 94 % Polegon enthält, nachgewiesen worden. Daneben sind noch Limonen, etwa 4 % Gerbstoffe und Flavonglykoside enthalten. Die Poleiminze ist in allen Pflanzenteilen leicht giftig. Ein innerlicher Gebrauch ist bedenklich, da es zu Vergiftungen, wie Würgen, Erbrechen oder Blutdrucksteigerung kommen kann. Das ätherische Öl weist insektizide Wirkung auf und soll Flöhe vertreiben.

Poleiminze hat einen strengen Geschmack und wird selten in der Küche verwendet.

Die Wirkung des Öls ist menstruationsfördernd, tonisierend und verdauungsfördernd. Missbräuchlich wird es auch als Abortivum verwendet. Ansonsten wird es empfohlen bei Kopfschmerzen, leichten Atemwegsinfekten, Fieber, Katarrhen, Juckreiz und rheumatischen Beschwerden. Öle und Extrakte sind Bestandteile von Zahnpasten, Mundwässern und Halspastillen. Als Droge wird das blühende Kraut verwendet.

Die gesamte Pflanze zeichnet sich durch Robustheit aus. So ist sie als Duftrasenpflanze hervorragend geeignet und sollte wieder öfter Zugang in die Gärten finden.

Herzliche Einladung zu den Veranstaltungen im März:

Samstag, 02.03.2024, 17.30 - ca. 19.30 Uhr. Über uns die Sterne - Abendspaziergang für die ganze Familie. Mit der Dämmerung begeben wir uns auf einen stimmungsvollen Spaziergang ins Oberholz und durch den nächtlichen Botanischen Garten. Bitte geeignete Kleidung, festes Schuhwerk mitbringen. Teilnahmegebühr inkl. Stockbrot am Lagerfeuer: Erwachsene 10 Euro, Kinder 5 Euro (Voranmeldung mit Vorkasse).

Heike Schüürmann, Biologin + Naturpädagogin

Freitag, 22.03.2024, 19.30 Uhr, Einlass ab 19.00 Uhr. Deutschlands verschwundene Orte - Ein Atlas Buchvorstellung mit Autorin Pia Volk. Freuen Sie sich auf einen kurzweiligen Abend über ein verschwundenes Deutschland anhand von 30 exemplarischen Orten davon einige auch in unserer mitteldeutschen Region. Eintritt: 8 € VVK / 10 € AK Anmeldung unter 034297 1401-0 oder info@kuhstall-ev.de

Sonntag, 24.03.2024, 15.30 Uhr, Einlass ab 15.00 Uhr. „Sächsisch fast vergessen“ & „Made in Sachsen“ Tandem - Lesung mit Gunter Böhnke und Kristina vom Dorf.Die weltgewandte Kristina vom Dorf wird sächsisch reden und dabei lustige Dinge erzählen. Von Gunter Böhnke, der den Abend mit Kristina bestreitet, kennen wir es nicht anders! Die beiden Autoren garantieren einen unterhaltsamen Nachmittag. Eintritt: 10,00 € VVK / 12,00 € AK Anmeldung unter 034297 1401-0 oder info@kuhstall-ev.de

Samstag, 23.03.2024, 10.00 - 13.00 Uhr. Frühlings-Tag-Nacht-Gleiche - mit Bärlauch Endlich. Der Frühling ist da. Die ersten Frühblüher erfreuen uns auf unserem Rundgang durch den Botanischen Garten. Dabei wollen wir uns im Besonderen dem Bärlauch zuwenden und leckere Köstlichkeiten zubereiten, die wir uns an diesem ersten Sonnenfest des Jahres schmecken lassen werden. Teilnahmegebühr inkl. diverser Kostproben: 12 Euro Dr. Hannelore Pohl, Heike Schüürmann, Ingrid Werner

Samstag, 23.03.2024, 15.00 - 17.00 Uhr. Osterbasteln mit Naturmaterialien

Gemeinsam möchten wir den Frühling begrüßen und kreativ werden! Basteln Sie mit uns unter fachkundiger Anleitung Reisigkörbchen, Mooseier, Blumenkörbchen. Wir gestalten Ostereier mit bunter Schafwolle mittels Trockenfilztechnik.Im Workshop verwenden wir hauptsächlich Naturmaterialien, wie verschiedene Zweige, Moos, Federn und natürlich Eier. Kosten je Teilnehmer/ Familie (1 – 2 Erwachsene, max. 2 Kinder) für max. 3 Osterbasteleien: 20 € inkl. Materialien. Heike Schüürmann und Ingrid Behrens

Wir bitten um Anmeldung zu den Veranstaltungen.

Kontaktdaten: Freundeskreis Botanischer Garten Oberholz, Störmthaler Weg 2, 04463 Großpösna, Tel. 034297 41249, E-Mail: botanischer-garten-oberholz@gmx.de

Hannelore Pohl

Umfrage von der Gemeinde Großösna – Sie sind gefragt:

Bitte nehmen Sie sich 2 Minuten Zeit für unsere Umfrage zur Zukunft des Botanischen Gartens! Er soll über die kulturellen Veranstaltungen hinaus als botanischer Garten eine feste Größe in der Gemeinde werden und das anbieten, was die Menschen in der Region in Zukunft von ihm erwarten. Dafür ist uns Ihre Meinung sehr wichtig! Sie finden die Umfrage online über den QR-Code, auf www.grosspoesna.de, www.botanischer-garten-oberholz.de sowie ausgedruckt im Botanischen Garten und im KuHstall e.V.