Anfängergruppe
Steter Tropfen höhlt den Stein, und auch der größte Strom fängt als kleines Bächlein an. So ist auch der Grand Canyon dereinst entstanden. Wenn man dieses Bildnis mal auf menschliche bzw. gesellschaftliche Strömungen übertragen möchte, gilt es sicherlich noch einiges zu ergänzen. Z. B. sucht sich Wasser den Weg des geringsten Wiederstandes. Ob das aber aus gesellschaftlicher Sicht immer der beste Weg ist, darf sicher bezweifelt werden. Und wenn ein Fluss mal einen gesellschaftlich guten Weg eingeschlagen hat (was auch immer man darunter verstehen möchte), dann sollte man auch dafür sorgen, dass dieser nicht versiegt und vertrocknet. Es ist also wichtig immer für regelmäßigen „Nachschub“ zu sorgen. Genug der bildlichen Vergleiche und weiter mit Konkreterem.
Wir gehen mal davon aus, dass Sport im Allgemeinen und die Aktivitäten des Vereines Judo Holzhausen im speziellen für die Kinder, Akteure, beteiligten Menschen eine gute Sache sind. Dann ist es ein lohnenswertes Ziel, die Betätigung des Vereines zu unterstützen und nachhaltig zu gestalten. Oder um doch wieder im Bild zu bleiben, auf das der Fluss nicht versiegt. Und die Tröpfchen, welche sich zu einer Quelle vereinen um eines Tages zu einem Fluss zu werden, sind unsere jüngsten Sportler und Sportlerinnen. Die Vorschüler, die jungen Anfänger unsere Kinder. Diese gilt es, zarten Pflänzchen und Sprössen gleich, wie ein liebevoller Gärtner zu umhegen. Wir haben im Verein sehr engagierte ehrenamtliche Trainer und Übungsleiter, welche sich größte Mühe geben, den Kindern und später den Jugendlichen und noch später den Menschen im knackigen Alter (wenn das ein oder andere Gelenk schon anfängt ungewohnte Geräusche zu machen) ein sportlich attraktives und sozial fast schon familiäres Umfeld zu bieten.
Ich persönlich hatte vor Kurzem die Chance bei unseren Anfängern zuzuschauen. Einmal mehr fiel mir auf, dass jeder Mensch anders ist. Das jeder Trainer oder Übungsleiter seine eigene Art und Weise hat - und doch das gleiche Ziel erreichen kann, nämlich Kinder zu begeistern, Spaß zu vermitteln und Kinder damit zum Lachen zu bringen und vor allem ihnen etwas beizubringen. Wie auch immer - mit jeder Trainingseinheit lernen sie etwas dazu. Und noch etwas viel mir auf: die Kleinen konnten schon beeindruckend gut athletische Übungen wie Radschlagen, Purzelbäume und eben die Judofallschule machen. Es gibt etliche Kinder im gleichen Alter, welche regelrecht Bewegungsdefizite haben und koordinativ weit von unseren Judokindern entfernt sind. Auf jeden Fall freue ich mich jetzt schon richtig auf unsere Sprösslinge, wenn sie in die älteren Trainingsgruppen nachrutschen, wo ich die Ehre habe, als Übungsleiter unterstützen zu dürfen. Ein Hoch auf die Vorschul- und Anfängergruppe und meinen ausgesprochenen Respekt an die dortigen TrainerInnen und ÜbungsleiterInnen.
Am 17.05. trafen sich sehr viele unserer ganz jungen Sportler der Trainingsgruppen Vorschule, Anfänger und U10/ U12 zum jährlichen Sprio Cup in unserer Halle. Für viele von Ihnen war es der erste Wettkampf und so war auch die Aufregung sehr groß. Auf der Matte waren die kleinen dann aber ganz in ihrem Element und konnten zeigen, was sie bisher gelernt hatten. Ob sie nun ihre Gegner aus der Matte schieben mussten oder gar den ein oder anderen Ippon mit einem Wurf gemacht haben - alle haben sich sehr viel Mühe gegeben. Am Ende konnte jeder auch eine Medaille mit nach Hause nehmen. Eine Premiere gab es auch für unsere zwei neuen Traineranwärter Dominik und Nele, die ihre Schützlinge während des Kampfes vom Rand aus coachen konnten. Die Eltern unserer jungen Judoka haben ebenfalls fleißig vom Rand aus angefeuert und ja wer weiß, vielleicht bekommen dadurch auch einige Lust den sanften Weg zu lernen.