Liebe Leserinnen und Leser,



diese Bücher aus unserer Bibliothek Holzhausen möchte ich Ihnen heute kurz vorstellen:

Alexandra Potter: „Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht“

Piper Verlag GmbH, München 2022

Eigentlich hatte sich Nell Stevens ihr Leben mit Anfang 40 so vorgestellt - als Ehefrau mit Karriere, einem Haus und mit Kindern. Ihre Realität sieht allerdings ganz anders aus. Ihre Verlobung ist aufgelöst, das eigene Geschäft bankrott und ihre Ersparnisse aufgebraucht. Da sie nun nichts mehr im sonnigen LA hält, zieht sie zurück nach England. In der Hoffnung auf einen Job nimmt sie Kontakt zu der Zeitung auf, für die sie vor ihrem Umzug in die USA Kolumnen schrieb. Als einzige freie Stelle wird ihr der Job als Nachrufschreiberin angeboten. Dankbar überhaupt etwas Geld verdienen zu können, nimmt sie diesen an und lernt so Cricket kennen, eine wunderbare Witwe mit viel Lebensweisheiten. Die beiden freunden sich rasch an und Cricket zeigt Nell immer wieder, dass das Leben eigentlich viel leichter und entspannter sein kann.

Alexandra Potter beschreibt auf sehr humorvolle Weise das oft chaotische Leben von Nell. Doch besonders gut gefiel mir, dass Cricket trotz des Verlustes ihres geliebten Ehemannes so viel Optimismus und Lebensfreude versprüht. Und da mir der erste Teil schon gut gefallen hat, habe ich auch den Nachfolger von Alexandra Potter gelesen, den ich Ihnen hier gleich vorstellen möchte.

Alexandra Potter: „Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück“

Piper Verlag GmbH, München 2024

Nell, die mit ihrem Podcast: „Auf der falschen Seite der 40 - Bekenntnisse einer Versagerin“ viel Zuspruch erfahren konnte, kann das Chaos in ihrem Privatleben allerdings nicht aufhalten. Gut, dass sie Cricket an ihrer Seite hat, die Nell mit ihren exzentrischen Ideen immer wieder dazu animiert, sich auch auf ungewöhnliche Dinge einzulassen. So hat Cricket die beiden zum Kurs „Und Tschüß“ angemeldet, was sich als ein „Sarg-Selbermach-Kurs“ entlarvt. Nells Freundinnen müssen auch einige Hürden in ihrem Privatleben überwinden und Nell erkennt, dass selbst das Leben ihrer Freundinnen längst nicht so perfekt ist, wie es vielleicht scheint.

Wem der erste Band gefallen hat, der wird sicherlich auch Spaß am 2. Teil finden. Alexandra Potter erzählt uns auf unterhaltsame Weise, wie es im Leben von Nell, ihren Freundinnen und Cricket weitergeht.

Jan Weiler: „Munk“

Wilhelm Heyne Verlag, München 2024

Peter Munk, 51 Jahre alt, erfolgreicher Architekt, erleidet auf einer Rolltreppe mitten in einem Kaufhaus einen Herzinfarkt. Nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wird, fährt er zur Erholung in eine exklusive Rehaklinik. Sein Therapeut gibt ihm die Aufgabe, sich mit all den Menschen gedanklich auseinanderzusetzen, von denen Munk denkt, dass sie den größten Einfluss auf sein Leben hatten. Munk, noch nie verheiratet und auch kinderlos, ist der Meinung, dass alle die Frauen, in die er in seinem Leben verliebt war, ihn zu dem Menschen gemacht haben, der er heute ist. Als er eine Liste anfertigt, stehen am Ende 13 Namen darauf. Munk nimmt uns gedanklich mit auf seine Reise in seine Beziehungen. Er möchte herausfinden, woran all seine Beziehungen gescheitert sind und warum er heute mit 51 Jahren immer noch alleine ist.

Wer Jan Weiler mag, der wird auch dieses Buch mit Freude lesen. Besonders hat mir gefallen, dass wir auch Einblicke in die Gefühle und Gedanken der jeweiligen Freundin von Munk erhalten. Auf diese Weise erfahren wir von Geheimnissen der Damen, von denen selbst Munk nichts weiß und auch im weiteren Verlauf des Buches nichts erfahren wird. Das Buches endet überraschend und gibt dem ganzen Roman einen sehr schönen Rahmen.

Ich wünsche Ihnen, wie immer, viel Freude beim Lesen, Ihre Anne Davis