Die Spielkonsolen-Sammlung des Holzhauseners René Meyer wurde bereits zweimal im Berggut ausgestellt. Jetzt hat der Journalist ein neues Buch veröffentlicht: "Von Robotron bis Poly-Play - Computer und Videospiele in der DDR". Es erzählt nicht nur von den Anfängen in den 50er-Jahren, von der Rechenanlage Robotron 300, vom gefeierten Megabit-Chip, von Bürocomputern und den beliebten Kleincomputern. Die DDR baute auch Schachcomputer, eine Spielkonsole, einen Spielautomaten, Lerncomputer, Quarzuhren, Geldautomaten, Taschenrechner und vieles mehr. Und natürlich wurden Computer wie der C64 aus dem Westen mitgebracht oder im Intershop gekauft. Es gab Klubs, Programmier-Wettbewerbe, Bücher, Zeitschriften sowie Fernseh- und Radiosendungen über Computer. Viele Themen im Buch haben einen Bezug zu Leipzig: die Messe, das Robotron-Schulungszentrum oder das Hotel Merkur (das heute Westin heißt) daneben. Und im Volkspalast Böhlen fand das größte Computer-Treffen der DDR statt. Unter den zahlreichen Fotos sind Computer-Kabinette der Uni und der TH (der heutigen HTWK). Und unter den vielen Zeitzeugen, deren Erinnerungen das Buch prägen, sind mehrere Leipziger. Darunter Wolfgang Flohr, der damals in Markkleeberg in seinem A&V auch Westcomputer verkaufte. Das Buch enthält 288 Seiten, hat viele farbige Abbildungen, kostet 20 Euro und ist in jeder Buchhandlung (und direkt beim Autor) erhältlich.