Rhabarber (Rheum rhabarbarum) ist fast in jedem Garten zu finden. Gilt er doch als frühes Gemüse im Jahr, das viel Vitamin C und K, Mineralstoffe, wie Kalium und Calcium sowie organische Säuren, die Apfelsäure und Zitronensäure enthält. Ein weiterer Inhaltsstoff ist die Oxalsäure, die vorwiegend in den Blättern enthalten ist. In größeren Mengen ist Oxalsäure gesundheitsschädlich und sollte nur in Maßen verzehrt werden. Die Blätter vom Rhabarber werden nicht gegessen.
Es gibt etwa 60 Arten, die zur Gattung Rheum gehören. Alle gehören zur großen Familie der Knöterichgewächse. Neben dem Gartenrhabarber haben noch die Medizinalrhabarber, Rheum palmatum (Handlappiger Rhabarber, Bild), Rheum offizinale (Chinesischer Rhabarber) und Rheum rhaponticum (Sibirischer Rhabarber) Bedeutung. Die Medizinalrhabarber ähneln im Aussehen und Wachstum dem Gartenrhabarber. Doch dessen Stängel werden gekocht und eigentlich als als Kompott verzehrt.
Rhabarber bildet große, handförmig gelappte Blätter aus, die oberseits rau sind. Die Blattsiele sind fast rund. Die Blütenstände sind beblättert und ragen mit 1,5 m über das Blattwerk hinaus. Sie tragen zahlreiche kleine Blüten. Die ungeöffneten Blütenstände können gegessen werden, zubereitet ähnlich wie Brokkoli oder Blumenkohl. Die Blütezeit ist im Mai/Juni.
Rhabarber liebt sonnige bis halbschattige Standorte und humusreichen feuchten Boden. Gut durchlüftete Erde schätzt er. Staunässe sollte vermieden werden. Er kann über viele Jahre am gleichen Ort stehen. Rhabarber ist ein Starkzehrer. Regelmäßiges Düngen ist empfehlenswert. Die beste Pflanzzeit sind der Herbst oder das Frühjahr. Der Abstand sollte reichlich gewählt werden, da die Pflanzen große Stauden bilden.
Als Droge wird vom Medizinalrhabarber der unterirdische Teil der Wurzel verwendet. Diese wird dazu häufig aufgespalten und von der Außenrinde und den Seitenwurzeln befreit. Die Droge (Rhei radix) stammt vorwiegend aus China und Indien.
Als Inhaltsstoffe sind zu nennen Anthranoide, hauptsächlich Glykoside des Rheins, Rheumemodius, Aloeemodius und des Chryosophanols, außerdem Gerbstoffe. Diese Inhaltsstoffe helfen bei Verstopfung, Hämorrhoiden und Zahnfleischentzündungen. Auch wird der Appetit angeregt und Würmer werden vertrieben. Die Anwendung soll nicht über einen längeren Zeitraum erfolgen, da es zu Problemen mit dem Wasser- und Elektrolythaushalt kommen kann. Es können Kaliumverluste auftreten sowie Eiweiß und Blut im Urin enthalten sein. Die empfohlene Dosis soll nicht überschritten werden. Nicht eingenommen werden sollten Rhabaraberpräparate bei Darmverschluss, Blinddarmentzündungen und entzündlichen Darmerkrankungen. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit soll auf die Einnahme verzichtet werden. Dies gilt ebenso für Kinder unter 12 Jahren.
Trotz dieser Einschränkungen ist Rheum schon seit 5.000 Jahren eine bekannte und geschätzte Arzneipflanze. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) hat sie eine besondere Stellung.
Eine andere Inhaltsstoffzusammensetzung hat der Sibirische Rhabarber (Rheum rhaponticum). Er enthält keine Anthranoide, sondern Stilbene. Die Stilbenverbindungen Rhaponticin und Desoxyrhaponticin werden bei Wechseljahresbeschwerden eingesetzt. In der anthroposophischen Medizin wird seit Jahren eine Salbe gegen Trockenheit von Schleimhäuten des Urogenitaltraktes angewendet, die sich bewährt hat.
Rhabarberpräparate werden als Fertigarzneimittel geschnitten oder grob pulveriert als Tee oder in flüssiger Arzneiform zur äußeren Anwendung angeboten.
Sonntag, 03.08.2025, 11.00 - ca. 12.00 Uhr
Seid ihr auch alle da? Sommertheater für alle ab 4 Jahre „Der kleine Tiger braucht ein Fahrrad“, Theater Fuchs. Eintritt für alle 6 Euro. Anmeldung und Karten: 034297 14010 od. info@kuhstall-ev.de.
Sonntag, 03.08.2025, 15.00 - 17.00 Uhr
Musik und Kaffee - mit der „Ein-Woman-Band“ Susann Grossmann Für den Erhalt des Gartens bitten wir Sie um Entrichtung von drei Garten- Gulden (3 Euro).
Freitag, 29.08.2025, 18.30 - 19.45 Uhr
Vortrag mit Katy Geißler, PTA Pösna Park Apotheke, Großpösna,Teilnahmegebühr 5 Euro.
Wir bitten um Anmeldung zu den Veranstaltungen.
| Kontaktdaten: | Freundeskreis Botanischer Garten Oberholz, Störmthaler Weg 2, 04463 Großpösna, Tel. 034297- 41249, Mail: botanischer-garten-oberholz@gmx.de |