Beim Benefizschießen steht neben der Treffsicherheit auch der gute Zweck im Vordergrund.
Die Erfolgsgeschichte des Benefizschießens des Kreisschützenverbandes Ohre-Kreis von 1993 e. V. währt inzwischen mehr als ein Vierteljahrhundert. Der Traditionsgedanke spielte eine wichtige Rolle, als Frank Harbauer, damals Vorsitzender des Kreisschützenverbandes, die Idee entwickelt hatte. Seit dem Mittelalter halfen Schützen neben der Verteidigung der Städte bei Angriffen auch Menschen in Not. Dieses Helfen sollte beim Benefizschießen aufgegriffen werden.
Mitgeschrieben wurde die Erfolgsgeschichte von Schützenvereinen aus der Hohen Börde – nicht nur durch aktive Teilnahme, sondern auch durch die Ausrichtung derartiger Veranstaltungen. So schrieben sich der Schützenverein Eichenbarleben achtmal sowie der Kaiserlich-Königliche Schützenverein Ochtmersleben und der Rottmersleber Schützen- und Landwehrverein jeweils einmal die Durchführung auf die Fahne. Das „Jedermann-Schießen“ wird mit Preisen von Sponsoren, Pokalen und Urkunden attraktiv gestaltet. An den Austragungsorten in der Hohen Börde beteiligten sich neben vielen Schützen aus dem Umland auch Vertreter von Politik und Kommune. 2009 war in Eichenbarleben der Verein „HaudeGen“ Nutznießer, der das Spendengeld zum Aufbau eines Spielplatzes nutzen konnte.
Insgesamt kann sich die Spendensumme, die bei den Veranstaltungen zusammengekommen ist, sehen lassen. So wurden vom ersten bis zum dritten Benefizschießen 5.086 D-Mark gespendet, seit 2002 kamen weitere 37.394,50 Euro hinzu. Neben dem Startgeld, das zuerst fünf D-Mark und heute fünf Euro beträgt, trugen zahlreiche Geldspenden zu diesem Ergebnis bei. Die Hilfe kam genau dort an, wo sie benötigt wurde.
Beim 25. Benefizschießen in Jersleben im vergangenen Herbst ließen sich unter den Mitgliedern von elf Vereinen sowie Gästen auch Eichenbarleber und Bebertaler Schützen in den Spendenlisten finden. Nutznießer war diesmal der Bereich Frühförderung der Lebenshilfe Ostfalen gGmbH, an deren Vertreter Benefizkoordinatorin Marina Bliss (Eichenbarleben) die erzielte Spende von 1.250 Euro überreichte. Frank Harbauer resümierte: „Ich sehe die zur Tradition gewordene Veranstaltung als große Leistung der Organisatoren und hinsichtlich der großen Resonanz der Schützen.“