Wir feiern das neue Jahr, verbunden mit der Hoffnung, dass es ein Gutes wird. Doch auch ein Blick zurück lohnt sich. Denn 2022 hatte es in sich. Es wurde angepackt, gefeiert und investiert. Ein paar ausgewählte Ereignisse im Überblick – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Kirchberger Grundschule „Ernst-Schneller“ ist mit digitalen Tafeln ausgestattet worden, die seit Januar 2022 zum Einsatz kommen. Sie vereinen die Funktionen einer klassischen Kreidetafel mit digitalem Touchscreen und Internetanbindung. Auch Tablets wurden angeschafft. Die Kinder lernen damit wie sie selbstständig Informationen finden, filtern, bearbeiten und wiedergeben können. Finanziell gestützt wurde die Anschaffung über Fördergelder des DigitalPakts Schule. Auch die Oberschule „Dr. Theodor Neubauer“ hat im vergangenen Jahr über dieses Programm digitale Tafeln und Tablets erhalten.
Ein norwegisches Filmteam hat sich im Januar 2022 nach Kirchberg begeben, um einer geheimnisvollen Familiengeschichte nachzugehen. Es ging um die Beziehung eines Kirchbergers zu einer Norwegerin in Zeiten des 2. Weltkrieges, die keine Chance hatte und ihrem gemeinsamen Kind, das in einem Heim aufwachsen musste. Mit Hilfe der Mitarbeiterinnen des Kirchberger Standesamtes haben die Filmleute und eine Ahnenforscherin jedoch Licht ins Dunkel gebracht und einen noch lebenden Verwandten in der Schweiz ausfindig gemacht, der mittlerweile selbst in Norwegen war. Die Serie wurde bereits im norwegischen Fernsehen ausgestrahlt. Leider ist es aufgrund unterschiedlicher Veröffentlichungsrechte nicht möglich, den Inhalt außerhalb von Skandinavien anzusehen.
Wer trotzdem mal schauen möchte: https://tv.nrk.no/serie/ukjent-arving/sesong/2/episode/6/avspiller
Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Tausende Menschen sind aus dem Land geflüchtet. In Kirchberg löste der Krieg eine große Hilfsbereitschaft aus. Viele stellten private Unterkünfte zur Verfügung, spendeten Geld, Kleider, Möbel für die Menschen, die bei uns Zuflucht suchten, aber auch für Hilfstransporte in die Ukraine. Zusammen mit der Kommunalen Wohnungsgesellschaft und der Wohnungsbaugesellschaft Zwickau-Land stellte die Stadtverwaltung freie Wohnungen in Kirchberg bereit, die mit Hilfe von zahlreichen Spenden, die unter anderem bei der katholischen Kirche eingingen, eingerichtet wurden.
Im April konnte endlich das aufgrund von Corona verschobene Neujahrskonzert im Kirchberger Festsaal nachgeholt werden. Die Vogtland-Philharmonie durfte nach zwei Jahren Pause wieder spielen und begeisterte das Publikum.
Zu Ostern gab es in Kirchberg einen einzigartigen Osterspaziergang. Die ganze Stadt trug Osterschmuck. Geschäfte stellten gestaltete Osterbilder von Kindern und Jugendlichen aus. Im Lutherpark versteckte die Stadtverwaltung Osternester, die ruckzuck gefunden wurden. Und dank Susann Berthold gab es sogar eine Osterrätselrallye mit 18 kniffligen Rätseln.
Im Mai starteten die Baumaßnahmen im so genannten „Lebenshaus“ in Stangengrün, in dem auch die Kita untergebracht ist. Im ersten Obergeschoss sollen Räume für die Kita hergerichtet werden. Das sanierte zweite Obergeschoss kann von Vereinen, Jugendlichen und dem Stangengrüner Ortschaftsrat genutzt werden. Mit der Fertigstellung ist im Laufe des Jahres zu rechnen.
Kettensägenkünstlern konnte am 7. und 8. Mai auf der Freilichtbühne über die Schulter geschaut werden. Organisiert wurde die Veranstaltung von den Freien Wählern. An beiden Tagen entstanden zahlreiche Holzkunstwerke, die dann unter anderem auch versteigert wurden.
Am ersten Juni-Wochenende war Kirchberg im Feiermodus. Das Borbergfest stand an. Mehr als 700 Fahrzeuge waren zum Oldtimertreffen „Kirchberg Classics“ angemeldet, das dieses Mal aufgrund von Bauarbeiten auf dem großen Parkplatz an der Clara-Zetkin-Straße und den angrenzenden Nebenstraßen stattfand. Zum Familienfest ging es dann auf dem Festplatz rund.
Die ersten „Wald Classics“ lockten am 18. Juni rund 700 Besucher auf die Freilichtbühne. Bei heißen Temperaturen spielte die Vogtland-Philharmonie Hits und Evergreens aus Klassik, Rock und Pop. Für viele ein unvergessliches Konzert.
Staffelstabübergabe an der Oberschule: 16 Jahre lang war Gert Schubert Schulleiter an der Kirchberger Oberschule „Dr. Theodor Neubauer“. Im Juli verabschiedete er sich in den Ruhestand. Seine Nachfolge trat Jörg Ungethüm an.
Mitte August fand in Kirchberg die Aufstellung von zwei Hauptverteilerpunkten für das Glasfasernetz des Unternehmens Unsere Grüne Glasfaser statt. Ausgehend von diesen beiden Knotenpunkten werden die Glasfaserbündel unterirdisch zu weiteren Verteilerpunkten im gesamten Ort gelegt und von dort gelangen sie weiter in alle interessierten Haushalte.
Ebenfalls Mitte August fuhren neun Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehren Kirchberg, Saupersdorf und Cunersdorf, die dem Katastrophenschutz angehörten, zum Großeinsatz in die Sächsische Schweiz. Drei Wochen lang hatte es dort gebrannt. Mehrere hundert Einsatzkräfte bekämpften auf rund 150 Hektar die Flammen.
Zum Schulstart am 29. August erhielten fast 50 Schulanfänger an der Ernst-Schneller-Grundschule von Bürgermeisterin Dorothee Obst traditionell das Buch „Die Häschenschule“ von Albert Sixtus, der selbst als Lehrer in Kirchberg tätig war.
Zur Berufsmesse am 16. September war das Rathaus rappelvoll. Mehr als 40 Firmen, Unternehmen und Einrichtungen stellten ihre Ausbildungsberufe vor.
Karikaturist Veit Schendlerlein hat die Kirchberger im September und Oktober zum Schmunzeln gebracht. Er zeigte 25 seiner schönsten Cartoons im Foyer des Kirchberger Rathauses.
Das Wetter war zwar durchwachsen, doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Am 1. Oktober feierten die Kirchberger gemeinsam mit Gästen, Vereinen, Künstlern, Händlern und der Stadtverwaltung das Altstadtfest.
Im November ging der Wunschzettelbriefkasten wieder auf Tour und wanderte durch Kitas und Schulen. Insgesamt wurden 600 Wunschzettel abgegeben. Kurz vor Weihnachten erhielten die Kinder einen Brief und eine kleine Überraschung vom Weihnachtsmann persönlich.
Das erste Adventswochenende ist in Kirchberg traditionell für den Weihnachtsmarkt reserviert. Nach zwei Jahren Pause durfte auch der endlich wieder stattfinden. Die neuen Glühweintassen mit dem Bild der Schmalspurbahn am Kirchberger Bahnhof sind übrigens - genau wie alle anderen Tassen der Vorjahre - im Servicebüro der Stadtverwaltung für 3 Euro erhältlich.
Mitte Dezember konnte der Verkehr auf der Bahnhofstraße wieder freigegeben werden. Mehrere Monate hatten die Kirchberger eine Umleitung in Kauf nehmen müssen. Das Teilstück ist nun zwar frei. Doch das Bauvorhaben geht weiter. Etwa ab März startet der Kanalbau auf der Brühlkreuzung. Geplant sind etwa zehn Wochen Bauzeit.
Am 16. Dezember war Kirchberg im absoluten Ausnahmezustand. Der Grund: die Coca-Cola-Trucktour machte auf dem Festplatz Halt. Tausende Besucher aus nah und fern wollten sich dieses einmalige Spektakel nicht entgehen lassen.
Das neue Jahr ist nun zwar schon etwas fortgeschritten, aber dafür ist es nicht zu spät: Wir wünschen Ihnen ein erfülltes, friedliches, gesundes Jahr 2023.