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Kirchberger Nachrichten
Ausgabe 1/2023
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Vollsperrung der Brühlkreuzung wird Geduld der Autofahrer auf harte Probe stellen

Kirchberger, Besucher und Pendler, die in oder durch die Siebenhügelstadt fahren, müssen ab März mehr Zeit einplanen. Grund: Der Brühl, einer der meistbefahrenen Verkehrsknotenpunkte der Stadt, muss gebaut und deshalb während der Arbeiten voll gesperrt werden. Ab Mitte März wollen die Wasserwerke Zwickau den Kanal unter der Kreuzung erneuern. Er stammt aus dem Jahr 1895 und ist in einem bedrohlichen baulichen Zustand. Bislang konnte das Vorhaben aufgrund anderer Bauprojekte noch nicht angegangen werden. Nun jedoch duldet die marode Bausubstanz keinen weiteren Aufschub mehr.

Die Deckensanierung übernimmt der Freistaat Sachsen. Die Gehwege werden falls erforderlich von der Stadt Kirchberg angepasst. Innerhalb von zehn Wochen soll das Bauprojekt abgeschlossen sein. Für den überörtlichen Verkehr wird in diesem Zeitraum eine weiträumige Umleitung eingerichtet. Innerorts gibt es jedoch große Probleme.

„Wir wissen, dass diese Verkehrslage für alle eine extreme Belastung darstellen wird, einfach weil es in der Stadt keine sinnvollen Umleitungsmöglichkeiten gibt. Ich selbst bin absolut unzufrieden mit der Situation. Der nördliche Teil der Stadt, ab Robert-Seidel-Straße und Mühlweg, ist vom Rest abgeschnitten. Eltern, die beispielweise ihre Kinder von dort in die Schule oder in die Kita fahren müssen, müssen einen Umweg über die B93 in Kauf nehmen. Wir haben mit den Straßenverkehrsbehörden gerungen, aber es gibt keinen Weg, der für den Verkehr ausgelegt ist und freigegeben wird. Selbst die Verbindung Robert-Seidel-Straße, Mühlweg und Schneeberger Straße ist durch die geplante Baumaßnahme an der Scheringer Straße nicht nutzbar. Der Bau der Brühlkreuzung passt eigentlich aufgrund unserer eigenen Bauprojekte gar nicht in unseren Zeitplan, aber ein Aufschub der Maßnahme ist laut der Wasserwerke Zwickau nicht möglich, weil ein unvorhersehbarer Einbruch noch viel mehr Probleme mit sich bringen würde. Die fehlenden Umleitungen sind für uns als Stadt dennoch einfach frustrierend“, sagt Bürgermeisterin Dorothee Obst. Das einzige, was sie tun kann, ist ständig Druck auszuüben, so dass die Baumaßnahme wirklich innerhalb der zehn Wochen umgesetzt wird. Auch der Landkreis Zwickau dringt auf eine schnelle Umsetzung und will keine Verzögerungen zulassen. „Wir können leider nicht mehr tun und bitten Sie alle um Verständnis“, so die Stadtchefin. Zumindest Rettungs- und Einsatzfahrzeuge können den Baustellenbereich im Notfall befahren.

Katrin Uhlig, Öffentlichkeitsarbeit