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Kirchberger Nachrichten
Ausgabe 10/2024
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Hosenschul-Lesung lockt 50 Besucher ins Meisterhaus – Albert-Sixtus-Archiv kommt nach Kirchberg

Bürgermeisterin Dorothee Obst, Mundart-Übersetzer Uwe Seltmann, Ulrich Knebel, Großneffe von Albert Sixtus, Anja Roocke und Stefan Czarnecki, Vorsitzender der LEADER-Region Zwickauer Land bei der Buchvorstellung von "De Hosenschul".

Uwe Seltmann las vor einem begeisterten Publikum aus "De Hosenschul" vor.

Ulrich Knebel überlässt der Kirchbergerin Anja Roocke das Albert-Sixtus-Archiv. Sie möchte nun einen dauerhaften Ort für den Nachlass finden.

Es war ein wunderbarer Abend, der am Ende noch eine große Überraschung bereit hielt: Am 2. Oktober wurde die erzgebirgische Ausgabe des Kinderbuchklassikers „Die Häschenschule“ von Albert Sixtus im Meisterhaus Kirchberg vorgestellt. Mundart-Übersetzer Uwe Seltmann, dem das Kunststück gelang, die Reime ins Erzgebirgische zu übertragen, las vor etwa 50 Besuchern persönlich aus „De Hosenschul“ vor.

Mit dabei war natürlich auch die Kirchbergerin Anja Roocke. Sie hatte die Idee dazu, das Buch, das Albert Sixtus vor mehr als 100 Jahren in Kirchberg geschrieben hatte, ins Erzgebirgisch übersetzen zu lassen. Mit der LEADER-Region Zwickauer Land fand sie einen Partner, der zusammen mit dem Verlag Edition Tintenfaß und dem Erzgebirgsverein e. V. Ende März dieses Jahres einen Übersetzungswettbewerb ausrief, bei dem Uwe Seltmann überzeugen konnte.

Zur Lesung am 2. Oktober brachte Anja Roocke auch gleich Verstärkung mit: Ulrich Knebel, der Großneffe von Albert Sixtus, der in der Oberlausitz lebt. Die beiden gaben einen kurzen, spannenden Einblick in das Leben des Autors. Und Ulrich Knebel hatte noch eine Überraschung parat. Seit Jahren verwaltet er den Nachlass seines Großonkels, darunter Briefe, Fotos, Manuskripte, die er als Kind mit seinen Eltern beim Ausräumen der Wohnung von Sixtus in Jena fand. In den 1990er-Jahren baute er das Albert-Sixtus-Archiv auf. Nun soll genau dieses Archiv als Dauerleihgabe nach Kirchberg kommen. „Hier in Kirchberg ist es viel besser aufgehoben. Denn hier werden die Erinnerungen an meinen Großonkel gepflegt “, findet Ulrich Knebel mit Blick auf die begeisterte Anja Roocke. Die Kirchbergerin sucht nun nach einem bleibenden Ort für den Nachlass. „Ideen haben wir viele, aber es braucht jetzt erst einmal ein Konzept und natürlich auch Partner, die mich bei dem Vorhaben unterstützen“, sagt sie.

Katrin Uhlig,
Öffentlichkeitsarbeit