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Kirchberger Nachrichten
Ausgabe 2/2024
Nachrichten und Termine
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Nachrichten und Termine

Am 12. Januar 2024 verstarb Herr

Gerd Böhm

Mit Herrn Böhm verliert die Stadt Kirchberg einen außergewöhnlichen Menschen, guten Wegbegleiter und Bewahrer von Traditionen.

Er war bekannt für sein Engagement bei den Kirchberger Bergbrüdern und für sein künstlerisches Schaffen als Heimatdichter.

Wir erinnern uns sehr dankbar an sein Wirken zum Wohle unserer Stadt. Die Stadt Kirchberg und die Bürgerinnen und Bürger werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Unsere tief empfundene Anteilnahme und unser aufrichtiges Mitgefühl gelten seiner Familie.

Im Namen des Stadtrates und der Stadtverwaltung
Dorothee Obst
Bürgermeister der Stadt Kirchberg

In Erinnerung an Gerd Böhm möchten wir an dieser Stelle noch einmal sein Gedicht veröffentlichen, das er vor fünf Jahren anlässlich der Verleihung des Welterbe-Titels für die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, zu der auch der Hohe Forst gehört, geschrieben hat.

Wir sind UNESCO-Welterbe

Hisst die Flaggen und blast die Fanfaren,

denn das Ziel ist erreicht nach vielen Jahren.

Der UNESCO-Welterbetitel ist uns zuerkannt.

Ein Erfolg für den Verein und das ganze Land.

„Bergbaulandschaft Hoher Forst“, so heißt der Ort,

in Geschichtsbüchern steht er jetzt und immerfort.

Gemeinsames Erbe aller Menschen ist er nun.

Belohnt wurden unsere Mühen und unser Tun.

Schon 2006 wurde unser Antrag eingereicht,

wir wollten dabei sein, doch es war nicht leicht.

Es gab Zweifel, Rückschläge und Ängstlichkeit,

unsere Geduld wurde strapaziert gar lange Zeit.

Trotz allem ist das Erzgebirge zusammengewachsen.

Das erleben die Menschen in Böhmen und Sachsen.

Denn grenzübergreifend wurde das Objekt befördert,

gemeinsam wurden Probleme oft vor Ort erörtert.

Heimatfreunde und Politiker von Kommunen und Kreisen

wollten auch den Erfolg aus dem Feuer reißen.

Ihnen allen zu danken, das ist unsere Pflicht.

Bei aller Freude, das vergessen wir nicht.

Über 800 Jahre hat hier der Bergbau Geschichte geschrieben.

Kaum ein Gebiet im Gebirge ist unberührt geblieben.

Technische Denkmale, Brauchtum und Industrielandschaft

prägen noch heute Stadtbilder, Kultur und die Gesellschaft.

Die Welterbestätte nun beschützen und erhalten,

ist die Pflicht für die Jungen und die Alten.

Die „Kirchberger Bergbrüder“ haben stets ihr Bestes gegeben.

Das tun sie auch weiter, ihr werdet’s erleben.

Glück auf!

Gerd Böhm