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Kirchberger Nachrichten
Ausgabe 6/2024
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Für den Notfall gewappnet: Kirchberg richtet Bürgerinformationszentrum und Notfall-Meldestellen ein

Ein Notstromaggregat ist im Feuerwehrgerätehaus in Kirchberg stationiert, ein zweites soll im Bürgerinformationszentrum gelagert werden, das im Notfall in der Turnhalle der Ernst-Schneller-Grundschule eingerichtet wird.

Übersicht

Bürgerinformationszentrum:

Turnhalle der Grundschule

„Ernst-Schneller“, Schulstraße 4, 08107 Kirchberg

Notfallmeldestellen:

Feuerwehrgerätehaus Kirchberg, Lengenfelder Straße 37

Feuerwehrgerätehaus Burkersdorf, Am Hohen Forst 39

Feuerwehrgerätehaus Cunersdorf, Kirchberger Str. 27a

Feuerwehrgerätehaus Leutersbach, Hauptstr. 44a

Feuerwehrgerätehaus Saupersdorf, Auerbacher Str. 51

Feuerwehrgerätehaus Stangengrün, Wildenauer Str. 6a

Feuerwehrgerätehaus Wolfersgrün, Dorfstr. 24

Naturkatastrophen, größere Unglücksfälle, öffentliche Notstände, flächendeckende Stromausfälle – das sind Szenarien, über die die meisten lieber nicht nachdenken möchten. Und doch müssen sie thematisiert werden, denn selbst die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass es immer wieder zu derartigen Notlagen kommen kann. Die Städte und Gemeinden des Landkreises sind deshalb aufgefordert worden, so genannte Bürgerinformationszentren einzurichten. Dabei handelt es sich um Notfallstellen für Bürger, um Hilfe im akuten Katastrophenfall gewährleisten zu können. Tritt ein derartiger Katastrophenfall ein, wird in Kirchberg die Turnhalle und der Speiseraum der Grundschule „Ernst Schneller“, Schulstraße 4 zum Bürgerinformationszentrum. „Es geht darum, vorbereitet zu sein. Die Turnhalle und der Speiseraum bleiben selbstverständlich eine Turnhalle und ein Speiseraum, können aber im Notfall umfunktioniert werden. Unsere Aufgabe ist es, dass sie dann schnell einsatzbereit und nutzbar sind. Und dafür treffen wir die Vorkehrungen“, erklärt Bürgermeisterin Dorothee Obst. Für den Standort spricht, dass er zentral liegt und selbst bei einem Blackout, also einem flächendeckenden Stromausfall, mit Energie- und Wärme versorgt werden kann. Ausgestattet wird er im Fall der Fälle unter anderem mit Decken, Einweggeschirr, Sanikasten, Notrationen, Telefon, Funkkoffer, Bürobedarf und einem Notstromaggregat. Auch sind in Notlagen ein Verantwortlicher der Gemeinde als organisatorischer Leiter sowie weitere Mitarbeiter der Verwaltung vor Ort, um alles Nötige zu koordinieren. In der Stadtratssitzung vom 23. April wurde zudem eine Verwaltungsvereinbarung mit dem Rettungszweckverband Südwestsachsen geschlossen, um eine medizinische Grundschutzeinheit im Bürgerinformationszentrum zu errichten und zu betreiben. So können Notfallrettungen, qualifizierte Erste Hilfe und lebenserhaltende Sofortmaßnahmen geleistet werden. Dafür werden zwei sanitätsdienstliche Einsatzkräfte sowie ein Einsatzfahrzeug eingesetzt. „Wir müssen davon ausgehen, dass in diesen anfangs beschriebenen Szenarien die Infrastruktur massiv gestört ist. Vieles wie Radio, Fernsehen, Internet wird vielleicht nicht mehr funktionieren. Das Bürgerinformationszentrum ist dann der Anlaufpunkt der Bevölkerung für Informationen, Koordinierung von Selbsthilfemaßnahmen und für die medizinische Versorgung. Deshalb ist es wichtig, die Rettungskräfte und ein Einsatzfahrzeug vor Ort zu haben“, unterstreicht die Stadtchefin die Wichtigkeit. Neben dem Bürgerinformationszentrum sind zudem sieben so genannte Notfall-Meldestellen eingerichtet worden. Diese befinden sich in den Feuerwehrgerätehäusern in Kirchberg, Burkersdorf, Cunersdorf, Leutersbach, Saupersdorf, Stangengrün und Wolfersgrün. Die Gerätehäuser wurden dafür mit größeren Antennen für eine bessere Funkverbindung ausgestattet. Mindestens ein Kamerad wird jeweils vor Ort sein, um den Funk zu bedienen. „Tritt eine Notlage ein, können auch die öffentlichen Kommunikationsnetze ausfallen. Notrufe sind dann nicht mehr möglich. Über die Notfall-Meldestellen in den Gerätehäusern haben Betroffene die Möglichkeit, Notfälle melden zu können“, so Dorothee Obst.. Im Feuerwehrgerätehaus in Kirchberg kann zudem der Krisenstab eingerichtet werden. Hier läuft dann die gesamte Koordinierung zusammen. Und auch ein zweites Notstromaggregat ist im Kirchberger Gerätehaus stationiert. „Natürlich hoffen wir alle, dass derartige Katastrophen nicht eintreffen. Aber wir wollen vorbereitet sein, um in Notlagen schnell und koordiniert reagieren zu können“, sagt sie.

Katrin Uhlig,
Öffentlichkeitsarbeit