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Kirchberger Nachrichten
Ausgabe 7/2024
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Waschbärenplage in Kirchberg – Stadt setzt auf Fallen

Waschbären in der Falle. Einige Tiere brachten mehr als neun Kilogramm auf die Waage.

Waschbären sind putzig, aber auch extrem problematisch. Die Kleinbären vermehren sich schnell und haben keine natürlichen Feinde. Sie dringen auf der Suche nach Schlaf- und Wurfplätzen in Häuser ein und verursachen enorme Schäden.

Auch in Kirchberg und den Ortsteilen werden sie zur Plage. Vermehrt gesichtet worden sind die Tiere auf Grundstücken an der Auerbacher Straße zwischen Hüttenleithe und der Parkstraße in Saupersdorf. Auch in Häuser sind die Kleinbären bereits eingedrungen.

Aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen Einwohnern, Stadtverwaltung und Järgerschaft sowie mit Hilfe von städtischen, aber auch privaten Fallen ist es nun gelungen, binnen kurzer Zeit mehr als 20 Waschbären zu fangen und zu erlegen. „Um die Plage einzudämmen, sind wir auf Unterstützung angewiesen und danken allen, die uns helfen“, sagt Jens Wegner, Sachbearbeiter für Gewässer-, Baum- und Naturschutz bei der Stadtverwaltung Kirchberg.

Trotz der Erfolge, bleibt die Lage angespannt. „Leider wird entgegen unserer wiederholten Hinweise beispielsweise nach wie vor Katzenfutter ins Freie gestellt - für die Waschbären eine ideale Nahrungsquelle“, erklärt der Experte. Deshalb möchte er noch einmal auf einige Regeln hinweisen, um dem ungebetenen Besuch vorzubeugen:

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Speisereste nicht auf den Gartenkompost geben

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verschließbare Schnellkomposter nutzen

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Mülltonnen verschließen bzw. mit Spanngummis sichern

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Katzen- und Hundefutter nicht im Freien stehen lassen

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Fallrohre der Dachrinnen im Sockelbereich der Gebäude mit glatten, mindestens einen Meter langen Blechen verblenden

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Katzenklappen und Dachluken nachts fest verschließen

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Gebäudefassaden von Bewuchs, der den Waschbären das Hinaufklettern ermöglicht, frei halten

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Äste von Bäumen, die in der Nähe von Gebäuden wachsen, so kürzen, dass die Äste nur bis maximal einen Meter an das Gebäude heran reichen

Bei Waschbären wurde die Viruserkrankung Staupe nachgewiesen, die auch auf Hunde übertragbar ist. Durch eine ausreichende Grundimmunisierung sowie regelmäßige Auffrischungsimpfungen können Hunde gegen die Krankheit geschützt werden.

Wichtig ist hier:

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Hunde und Katzen regelmäßig entwurmen

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Impfschutz in der Tierarztpraxis überprüfen lassen

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direkten Kontakt mit lebenden oder toten Wildtieren vermeiden

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Hunde daran hindern, Kot von Waschbären oder anderen Wildtieren aufzunehmen oder sich darin zu wälzen

In der Stadtverwaltung Kirchberg kann eine Lebendfangfalle ausgeliehen werden.

Ansprechpartner vor Ort bei Problemen mit Waschbären:

untere Naturschutzbehörde: Frau Göpner, Telefon 0375 4402 26 325

untere Jagdbehörde: Frau Moos, Telefon 0375 4402 24112

Stadtverwaltung Kirchberg: Herr Wegner, Telefon 037602 83 179

Stadtverwaltung Kirchberg