Daten vom Wetter Schröter

In Zusammenfassung erfolgt eine Kurzstatistik des 1. Halbjahres 2024 der Monatsmitteltemperatur sowie des gemessenen Maximum- und Minimumtemperaturwertes.

Weiterhin liegen die Monatsniederschlagsummen und die stärkste Windgeschwindigkeit des Monats vor. Die Angaben wurden von Herrn Roland Arnhold aus Rosperwenda zur Verfügung gestellt. Die Wetterstation liegt 191 m über NN. Herr Arnhold zeichnet seit 1978 die Wetterdaten auf und kann somit auf ein 46-jähriges Vergleichsmaterial zurückgreifen.

Folgende Besonderheiten sind für das erste Halbjahr 2024 erwähnenswert:

Sehr wechselhaft zeigte sich wieder die erste Hälfte des Jahres 2024: Der Januar begann, wie der Dezember 2023 aufgehört hatte, mit milden Temperaturen und viel Regen. Vom 6. bis 12. Januar gab es eine erste Frostwoche mit Temperaturen bis -11,3°C. Gleich ab 17. Januar wurde es wieder kalt und am 18. Januar fielen 12 bis 15 cm Schnee vor Ort (entsprechend 19 mm - aufgetaut). Nachdem wir am 21. Januar -12,3 °C erreichten, wurde es wieder rapide milder - oft bis in den "zweistelligen Temperaturbereich". Das blieb auch den ganzen Februar so: Am 16. Februar erreichten wir sogar sagenhafte 16,9°C! Somit wurde der Februar mit einer Monatsmitteltemperatur von 7,6 °C sogar der mit Abstand wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1978 (An 2. Stelle steht der Februar 1989 mit einem Monatsmittel von 6,6 °C). Am 25. Februar gab es bei frischer, klarer Meeresluft sogar eine spektakuläre Fernsicht von etwa 100 km.

Der März war ein "durchwachsener" Monat - auch noch wärmer als das Mittel der letzten 46 Jahre und im Niederschlag etwas geringer (was die anderen Monate aber ausgeglichen haben). Zu Beginn des Aprils stiegen jedoch die Temperaturen drastisch in die Höhe auf nahezu hochsommerliche Werte: Am 5.04.: 25,6°C, am 6.04.: 28,5°C, am 7.04.: 25,9 °C, und am 8.04.: 28,6 °C! Noch nie erreichten wir im so zeitigen Frühjahr solch hohe Temperaturen (man bedenke: gut 2 Wochen nach kalendarischem Frühlingsanfang!) Dafür wurde es in der 3. Aprilwoche - besonders am 23.04. mit -4,5 °C - eiskalt und dieser Spätfrost richtete großen Schaden im Obst- und Weinbau in Sachsen-Anhalt an. Darauf folgten wieder einige Tage mit guter Fernsicht (bis 70 km) und zum Mai hinein moderate Temperaturen, Nachts/Tags mit Werten von 10 bis 25 °C. Ab und zu etwas Regen hielt die Erde für die Landwirtschaft feucht ("Mai kühl und nass; füllt dem Bauern Scheun und Fass") und sorgte für gutes Wachstum bei Getreide und Raps. Nochmal empfindlich kalt wurde die Nacht zum Morgen des 9. Mai mit 3,5 °C. Die Hälfte der Niederschlagsmenge des Mai fielen jedoch in 2 Tagen (21. und 22. Mai) mit jeweils 11 mm und 21 mm Regen (Landregen fast durchgängig). Auch im Juni ging es wechselhaft weiter und nahezu 90% des Monatsniederschlags fielen in der zweiten Monatshälfte. Spitzenreiter war am 27. Juni ein Gewitter mit 39 mm Starkregen (von denen nach 15 Uhr 36 mm Regen in weniger als ½ Stunde fielen)!

Das erste Halbjahr 2024 brachte uns somit 368 mm Niederschlag (in Berga 354 mm) und der regenreiche Trend des Jahres 2023 setzte sich fort.

Das Grundwasserdefizit der Dürrejahre 2018 bis 2020 hat sich inzwischen auch vielerorts gut ausgeglichen.

Hoffen wir auf einen guten Sommer ohne Unwetterschäden und eine gute Ernte.

Die Auswertung des Jahres 2023 (Teil 47) erfolgte im „Goldene Aue Kurier“ vom 19. Januar Nr. 1/2024, S. 25.

Siehe auch: http://www.vwg-goldene-aue.de/amtsblatt/index.php