Kalkstraße bei Rosperwenda. Foto: Roland Arnhold
In Zusammenfassung erfolgt eine Kurzstatistik des 1. Halbjahres 2025 der Monatsmitteltemperatur sowie des gemessenen Maximum- und Minimumtemperaturwertes.
Weiterhin liegen die Monatsniederschlagsummen und die stärkste Windgeschwindigkeit des Monats vor. Die Angaben wurden von Herrn Roland Arnhold aus Rosperwenda zur Verfügung gestellt. Die Wetterstation liegt 191 m über NN. Herr Arnhold zeichnet seit 1978 die Wetterdaten auf und kann somit auf ein 47-jähriges Vergleichsmaterial zurückgreifen.
| Monat | Monatsmitteltemperatur | Maximum | Minimum |
| Jan. 2025 | 1,9 °C | 14,4 °C 06.01. | -7,0 °C 22.01. |
| Febr. 2025 | 1,4 °C | 16,1 °C 23.02. | -10,5 °C 18.02. |
| März 2025 | 7,0 °C | 20,9 °C 06.03. | -6,6 °C 18.03. |
| April 2025 | 11,3 °C | 23,4 °C 14.04. | -3,1 °C 07.04. |
| Mai 2025 | 13,3 °C | 29,6 °C 31.05. | -0,3 °C 23.05. |
| Juni 2025 | 18,8 °C | 34,1 °C 22.06. | 7,6 °C 09.06. |
| Monat | Niederschläge: | Windspitzen: |
| Jan. 2025 | 64 mm | 55 km/h am 02.1. |
| Febr. 2025 | 21 mm | 41 km/h am 07.2. |
| März 2025 | 5 mm | 56 km/h am 21.3. |
| April 2025 | 42 mm | 41 km/h am 13.4. |
| Mai 2025 | 69 mm | 48 km/h am 23.5. |
| Juni 2025 | 20 mm | 55 km/h am 27.6. |
Folgende Besonderheiten sind für das erste Halbjahr 2025 erwähnenswert:
Mit nur 221 mm Niederschlag, in Berga wurden 232 mm gemessen, erwies sich das erste Halbjahr 2025 wieder ziemlich trocken. (Zum Vergleich: Dürrejahr 2018: 139 mm, aber im vorigen Jahr: 369 mm).
Der Januar begann dieses Jahr wechselhaft und windig. Am 9. Januar gab es 17 mm Niederschlag, davon 14 mm erst als Regen und am Abend fielen 3 mm noch als Schnee, sodass sich eine dünne Schneedecke von 1 bis 3 cm ausbildete, die sich in 300 m Meereshöhe einige Tage hielt. An den folgenden Tagen entwickelte sich ruhiges Hochdruckwetter. Markant waren die hohen Werte von 1041 mbar am 13.01. (Hoch "Beate") und 1036 mbar am 17.01. Am 12. Januar stieg in klarer Luft die Fernsicht auf 80 km. An weiteren Tagen entwickelte sich oft Nebel mit Raureif in den Niederungen der Goldenen Aue. Mittlere Nachtfröste von -3 bis -7°C begleiteten dieses Wetter. Der Monatswechsel zum Februar war regnerisch und danach gab es 3 Wochen trockeneres Wetter - auch täglich mit Nachtfrösten von -1 bis -10,5°C. Lediglich zwischen 11. und 15. Februar herrschte trübes Nieselregenwetter mit teilweiser Glättebildung (5 mm Niederschlag in diesen 5 Tagen). Die Hauptmenge des wenigen Regens fiel am Monatsende. Extrem trocken gestaltete sich dann der März und wurde zum dritttrockensten März seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1978: Nur 5 mm Regen fielen im ganzen Monat! Bis zum 13. April setzte sich die nahezu niederschlagsfreie Trockenzeit fort. Nur der März 2012 war mit 2 mm Niederschlag noch trockener und der März 2022 hatte nur 4 mm Niederschlag. Am 5. März hatten wir nur 22% relative Luftfeuchtigkeit (nur 3,5 Gramm Wasserdampf gelöst in 1 m³ Luft), ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Die klare, trockene Ostluft bescherte viele Frostnächte (Beispiel: 18.03.: -6,6 °C und 19.03.: -6,3 °C). 60% des Monatsniederschlags fielen übrigens am 30.03. in ein paar kleinen Schauern. Ab Mitte April bekamen wir tatsächlich dann ab und zu erlösendes "Aprilwetter" mit 42 mm Regen bis zum Schluss des Monats und die Situation für Garten und Landwirtschaft entspannte sich etwas. Vom 20. bis 22. April gab es 25 mm Regen, innerhalb dieser 3 Tage. Die Temperaturen von März und April zeigten sich ganz durchschnittlich, lagen aber doch 2 Grad über dem Mittel der letzten 47 Jahre. Ein Nachtfrost von -3,1°C richtete zum Glück kaum Schaden an, da das meiste Obst noch nicht in der Blüte stand.
Was dann doch noch in Wald und Flur zu einen schönen grünen Frühling führte war ein moderater, feuchter Mai mit insgesamt 69 mm Regen. Am 3. Mai regnete es von 12 Uhr bis zum Abend 25 mm (18 bis 19 Uhr: mit Gewitter). Am 15. Mai hatten wir 80 km Fernsicht und am 28. Mai 16 mm Niederschlag in 2 kurzen, heftigen Gewitterschauern zwischen 17 und 19 Uhr. Bei einem Schauer hagelte es mit Hagelkörnern von 1,5 cm Durchmesser, die zum Glück vor Ort kaum Schaden anrichteten. Die Tage zwischen 22. und 24. Mai brachten sehr kalte Nächte - nahe 0°C (wie verspätete Eisheilige) und am Morgen des 23. Mai fiel das Thermometer auf -0,3°C! Leider folgte ein sehr trockener Juni, in dem es nahezu 3 Wochen kaum messbaren Niederschlag gab. Die Großwetterlage hatte immer nur einzelne punktförmige Gewitterzellen zu bieten, die manchmal einer Ortschaft einen derben Regenguss bescherte, während die umliegenden Gebiete staubtrocken blieben. Diese Zeit reichte um die Hauptmenge des im Mai grün aufgewachsenen Grases braun und "verbrannt" werden zu lassen. Begünstigt hatte diese Austrocknung noch ein oftmals derber trockener Ostwind (zum Beispiel am 27. Juni bis zu 55 km/h). Zur letzten Monatswoche begannen wieder heiße Tage mit 34,1°C am 22. Juni und am 26. Juni wurden 32,5°C gemessen.
Hoffen wir, dass 2025 nicht so trocken wird wie 2018!
Nun sind wir gespannt darauf, wie sich das 2. Halbjahr entwickelt: Ob der Juli wieder den lang ersehnten Regen und Abkühlung bringt? Am 1. Tag des Monats Juli erreichten wir 37,6°C am Nachmittag bei nur 18 % relativer Luftfeuchtigkeit und absolut wolkenlosem Himmel!
In einer kühlen Nacht zum 2. Juli (minimal 13,6°C) erreichten wir bei kaum einen Luftzug gegen 19 Uhr ein erstmaligen diesjährigen Rekord von 39,9°C! Dabei sank die Luftfeuchtigkeit sogar auf 16% (einen Wert, den wir jahrelang nicht erreichten) Abends nach 23 Uhr kam dann noch für ½ Stunde heftiger Wind bis 55 km/h auf.
Die Auswertung des 2. Halbjahres 2024 (Teil 49) erfolgte im „Goldene Aue Kurier“ vom 21. Februar Nr. 2/2025, S. 14 und 15.
Siehe auch: http://www.vwg-goldene-aue.de/amtsblatt/