Titel Logo
Kemberger Stadt-Land-Bote Amtsblatt der Stadt Kemberg
Ausgabe 2/2024
Aus den Ortschaften
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Wandbild am Feuerwehrgerätehaus Bergwitz

Foto: L. Jungk

Am 16. September 2023 wurde vom Verein „Freiwillige Feuerwehr Bergwitz“ e.V., dessen Mitglied ich bin, der Tag der offenen Tür im Beisein unseres Bürgermeisters, Herrn Torsten Seelig, sowie unseres Ortsbürgermeisters, Herrn Andreas Schicht, durchgeführt.

Der besondere Anlass war die Präsentation des Wandbildes an der Frontseite des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Bergwitz, das Bild des „Heiligen Florian“ – Schutzpatron der Feuerwehr.

Unser ehemaliger Ortswehrleiter Jens von Rauchhaupt hatte mich nach dem Neubau des Gerätehauses gebeten, dieses mit einem Wandbild des „Heiligen Florian“ gebührend zu würdigen, insbesondere auch als herzliches Dankeschön an die Kameradinnen und Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr, die tagtäglich bereit sind, für uns einzustehen!

Allen Sponsoren des Bildes gilt unser ausdrücklicher Dank: Firma Pfeiffer & Sperl GmbH, Dr. Carsten Bettermann, Dr. Uve Kurtz, Firma Christian Roming Elektroinstallation, Herr Steffen Finke der HELO-Handel-Bergwitz GmbH, Familie Lothar Kunze, Frau Heidrun Weise, Familie Thomas Vinzelberg, Verein „Elbaue-Heideregion-Kemberg“ e.V., Verein Freiwillige Feuerwehr Bergwitz e.V.

Ein besonderer Dank gilt dem Schöpfer des Bildes – Herrn Nico Kuschert aus Bergwitz. Wunderbar herausgearbeitet wurde von Nico die historische Persönlichkeit des Florian von Lorch, dem Schutzheiligen gegen Feuergefahr und Schutzpatron aller Feuerwehren. Florian wurde in der 2. Hälfte des 3. Jahrhundert bei Wien geboren und starb am 4. Mai 304 in Lorch. Anfangs zum Schutz vor Kämpfen angerufen, wurde Florian im 16. Jahrhundert als Helfer in Feuer- und Wassergefahr bekannt. In der katholischen Kirche wird er als Märtyrer und Heiliger verehrt.

Der Heilige Florian wird überwiegend als Soldat mit Lanze und Banner mit einem Wasserkübel sowie brennenden Häusern abgebildet.

Zu seinem Märtyrertod gibt es unter „Wikipedia Florian von Lorch“ folgende Legende:

In der Zeit der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Diokletian von 303 bis 304 nach Christus kam der Stadthalter Aquilinus nach Lorch, um die Christen aufzuspüren. 40 Christen wurden ergriffen und eingesperrt. Florian, zu diesem Zeitpunkt bereits pensionierter Amtsvorsteher des Statthalters, lebte in Sankt Pölten. Als Florian von den Martern der gefangenen Christen erfuhr, eilte er nach Lorch, um ihnen beizustehen. Er wurde dort verhaftet, weil er sich als Christ bekannte. Da er sich weigerte, dem christlichen Glauben abzuschwören, wurde er mit Knüppeln geschlagen und seine Schulterblätter wurden mit geschärften Eisen gebrochen. Schließlich wurde er zum Tode durch „Verbrennen am Marterpfahl bei lebendigem Leibe“ verurteilt. Am Marterpfahl angebunden sagte Florian, wenn sie ihn verbrennen, würde er auf den Flammen zum Himmel emporsteigen. Die Soldaten weigerten sich nun ihn zu verbrennen. So wurde er am 4. Mai 304 mit einem Stein um den Hals (später wurde daraus ein Mühlstein) von einer Brücke in den Fluss Enns gestürzt. Über seinem Grab entstand später das Stift Sankt Florian. Acht Jahre nach der Hinrichtung wurde unter dem römischen Kaiser Konstantin die Glaubensfreiheit zugesichert.

Wenn Sie, liebe Bürger, einmal in ihrem Urlaub nach Österreich fahren, besuchen Sie doch die Marktgemeinde St. Florian nahe Linz in Oberösterreich und dort das barocke Stift Sankt Florian, eines der größten und bekanntesten Klöster Österreichs. In einem Deckenfresko werden hier die Verurteilung des heiligen Florians und der Brückensturz dargestellt.

Mitunter gibt es auch kuriose Darstellungsformen, wie der Floriansbrunnen in Bad Tölz oder Dorfen, die den Heiligen mit entblößtem Hintern zeigen.

In der katholischen Kirche wird der 4. Mai als Gedenktag des heiligen Florian gefeiert. Bei den Feuerwehren in Österreich, Bayern und dem Saarland wird der Gedenktag als Florianitag begangen.

Zu meinem 60. Geburtstag habe ich von den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bergwitz eine wunderschöne Skulptur des Heiligen Florian geschenkt bekommen. Diese Statue schenkt mir seitdem jeden Tag Freude und Sicherheit.

Danke Kameradinnen und Kameraden!

STR. i.R. und Ehrenmitglied des Vereins „Freiwillige Feuerwehr Bergwitz“ e. V.
Heidrun Weise