Alte Akten und alte Papiere bergen manchmal Überraschendes und oft sehr Interessantes.
So erging es mir nun wieder. Da fällt mir plötzlich ein Name ins Auge und sofort kommen Erinnerungen. Es geht um Albert EICHLER aus Ateritz. Herr Eichler war wohl im besten Sinne ein Ateritzer Original. Den Erinnerungen nach war er eng mit dem Oppiner Gasthof verbunden, hat er doch dort die Gäste mit seinen Geschichten vom „Sparwähn`schen“ in Spannung und Begeisterung versetzt. Dabei handelte es sich um seinen engsten Freund, einem Hasen von immerhin fünfzig Kilo (oder Pfund? Konkretes ist nicht bekannt.) Mit diesem konnte er wundersamerweise sprechen und sich über das Tagesgeschehen in den Ateritzer Feldern, Fluren, Wäldern und den Amtsstuben auch der umliegenden Orte austauschen und über manchen Mitmenschen und dessen Tun und Lassen köstlich herziehen.
Manche Lebensweisheit des „Sparwähn’schen“ im Ateritzer Dialekt zeugte davon, dass das Herz auf dem richtigen Fleck saß und im Kopf viel Schalk und Klarheit war. Der Hase wusste, „wo es lang geht“!
Besonders trefflich konnten sie über die Erlebnisse der Jäger bzw. über deren „garantiert wahre“ Jagderlebnisberichte herziehen. Sehr gern erinnere ich mich, wie wir Jäger uns amüsierten, wenn die Jagdkameraden aus der Heide seine neuesten Geschichten in unseren Versammlungen bekannt machten, waren uns doch manche Personen, Umstände oder Geschehnisse bestens bekannt. Nun habe ich versucht, im Kemberger Stadtarchiv Näheres zum Eichler, Albert und seinem „Sparwähn‘schen“ zu finden. Leider gibt es dazu bisher nur einen kurzen Vermerk. Es sollte doch aber solch originäres Volksschaffen, noch dazu in diesem unvergleichbaren Ateritzer Dialekt, bewahrt werden, es darf einfach nicht untergehen. Meiner Erinnerung nach gibt oder gab es Schriften, Hefte oder handschriftliche Aufzeichnungen mit solchen Geschichten.
Deshalb diese Bitte um Mithilfe: Wer hat Material zu Albert Eichler und seinem „Sparwähn’schen“ und kann helfen, die Erinnerungen an beide zu wahren. Bitte melden Sie sich im Kemberger historischen Stadtarchiv: Kemberg, Markt 1, auch möglich telefonisch montags oder dienstags 10:00 – 14:00 Uhr 034921 615154.